Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 138. Sitzung / 191

Es wurden heute schon Trendsportarten angesprochen, und ich meine, zu den Trendsportarten gehört vielleicht auch das Mountainbiken. Damit haben wir natürlich immer wieder Sorgen, denn es ist ja nach wie vor so, daß manche Strecken zwar nicht an uneinsichtigen Grundbesitzern scheitern, aber sie sollten – und ich finde, dafür sollten wir uns besonders einsetzen – auch nicht an Ländergrenzen scheitern. Ich denke, daß solche Strecken doch auch für den Tourismus sehr günstig sind. Man kann die Regionen vorstellen, vielleicht auch die Spezialitäten der jeweiligen Region. Ich denke, es wäre sicher günstig, wenn man manche Strecken öffnen würde. Ich bin auch nicht dafür, daß man alles öffnet, aber ich finde es großartig, daß wir etwa in der Steiermark von Ramsau bis Mürzzuschlag eine Strecke von über 350 Kilometern mit 8 000 Metern Höhenunterschied haben. Das stellt schon einige Anforderungen an die Sportler.

Ich weiß, daß es im Ausschuß Petitionen von Abgeordneten gibt, und ich hoffe, daß sie doch bald einmal behandelt werden.

Wir denken in der Steiermark daran, bis zum Jahr 2003 Radwege in einer Länge von 1 960 Kilometern zu haben. Bedauerlich ist es nur oft, daß Landesstraßen zum Teil schlechter ausgebaut sind als die Radwege. Ja, es ist wirklich so.

Radfahren ist gesund – Kollegin Fuchs hat ja schon das Thema Sport und Gesundheit angesprochen –, ich denke aber, Sport ist natürlich nur dann gesund, wenn man ihn regelmäßig betreibt.

Ich möchte noch ein bißchen auf den Fußball zu sprechen kommen, denn der Österreichische Fußballbund bekommt ja durch das Bundes-Sportförderungsgesetz Mittel aus der Bundessportförderung, und da dürfen wir in der Steiermark ja nun auch ein bißchen mitreden. Bedauerlich finde ich es nur, wenn es dann zu solchen Auswüchsen kommt, wie es im vorigen Jahr in Graz passiert ist, wo nach dem Winter der Rasen, der ein bißchen braun geworden war, für die Optik verbessert und grün gestrichen beziehungsweise gespritzt wurde, was seinerzeit 50 000 bis 60 000 S gekostet hat. Wenn ich andererseits bedenke, daß kleine Vereine, zum Beispiel die Vereine der Gebietsliga oder der unteren Klassen, viel zu wenig Geld haben, um sich einen Trainer leisten zu können, oder wenn ich an andere Strukturen denke, die ihren Spielbetrieb wirklich nur durch Idealisten aufrechterhalten, dann, finde ich, ist das nicht der richtige Weg. Ich bin froh, daß wenigstens durch die Zeltfestregelung auch den Sportvereinen eine Möglichkeit der Existenzsicherung gegeben ist.

Wenn wir den Sportbericht betrachten, dann möchte ich darauf hinweisen, daß auf Seite 43 die Schihandelsschule Schladming lobend erwähnt wird. Dort wurde nun auch ein Aufbaulehrgang eingerichtet, damit die Absolventen der Handelsschule die Möglichkeit haben, die Matura abzulegen. Ich bin sehr froh darüber, Herr Staatssekretär, daß es dann auch diesen Sportfachmann geben wird, von dem Sie uns schon im Ausschuß erzählt haben, denn es soll ja doch so sein, daß die Jugendlichen, die jungen Menschen, die Sport betreiben, auch eine berufliche Absicherung haben.

Es dauert nicht mehr lange, es sind nur mehr 150 Tage bis zur Eröffnung der nordischen Schiweltmeisterschaften in Ramsau am Dachstein. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Ich hoffe natürlich, daß sich bei diesen Heimweltmeisterschaften auch unsere Sportler mit Erfolgen einstellen werden. Es sind ja gewaltige Mittel vom Bund und auch vom Land dorthin geflossen, die Förderungszusagen wurden alle eingehalten, das einzige, was wir dort unbedingt brauchen, ist der Schnee. Aber ich hoffe, mit etlichen guten Fürbitten werden wir zu diesem Zeitpunkt auch Schnee haben. Ich wünsche uns allen faire und interessante Wettkämpfe, und ich hoffe, daß etliche von Ihnen, sehr geehrte Damen und Herren, dann in Ramsau anwesend sein werden.

Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Ich weiß, es ist eine schwere Aufgabe, aber ich denke, Sie haben dafür Sorge zu tragen, daß der Breiten- und der Spitzensport gerecht gefördert werden, und ich denke – und ich bin sicher, Sie werden sich bemühen –, daß das auch in Zukunft so sein wird. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

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