Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 139. Sitzung / 24

Es wird weiters noch heuer im Herbst nach der Entscheidung über die ersten Projekte die Hauptphase des "Kplus"-Programms ausgeschrieben werden, und auch die Abwicklung dieses Programms wird – durchaus Anregungen von Schmidt und Hochleitner folgend – außerhalb des Ministeriums in einer ausgegliederten privatrechtlich organisierten Gesellschaft erfolgen.

Das zweite – auch das sollte, denke ich, durchaus gesehen und entsprechend bekanntgemacht werden –: Wir haben im Rahmen des Impulsprogramms "Kooperation der Fachhochschulen mit der Wirtschaft" eine ausgezeichnete Ergebnisrunde seitens der neuen Fachhochschulstudiengänge bekommen. Wir haben 22 Vorschläge bekommen, die allesamt auf höchstem Niveau waren, und wir haben elf davon umgesetzt. Das heißt, es laufen elf Programme, die darauf abzielen, daß die Fachhochschulen in ihrem jeweiligen regionalen Kontext ihr Know-how und ihre Forschungsarbeiten mit der regionalen Wirtschaft teilen und dadurch dazu beitragen, daß insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen von der Existenz und von dem Know-how der Fachhochschulen profitieren.

Wir haben in diesem Bereich insgesamt 40 Millionen Schilling eingesetzt, und wir sind nach den sehr guten Erfolgen der ersten Runde davon überzeugt worden, daß es sinnvoll und notwendig ist, eine zweite in Gang zu setzen. Wir stehen unmittelbar vor der Ausschreibung für eine zweite Runde.

Dritter Punkt – auch das ein großer Erfolg –: Sie wissen, daß eine der zentralen Schwierigkeiten der Transfer von den Universitäten in die Betriebe, und zwar insbesondere auch wiederum in die kleineren und mittleren Betriebe, ist. Wir haben daher ein neues Programm entwickelt, das sogenannte "Postdoc"-Programm für die Wirtschaft. Es geht dabei darum, Absolventen eines Doktoratsstudiums, die durchaus auch forschungsorientiert gearbeitet haben, in die Unternehmen zu schicken und dabei einen Anreiz zu schaffen, der sowohl für diese Doktoratsabsolventen als auch für die Unternehmen attraktiv ist.

Das Programm ist außerordentlich gut angenommen worden, und wir sind daher entschlossen, für die nächsten drei Jahre weitere 50 Millionen Schilling in dieses Programm zu investieren.

Vierter Punkt – auch das ist an sich schon weithin kommuniziert –: Wir haben gemeinsam mit der Stadt und dem Land Wien ein Projekt zu unterstützen beschlossen, das ist das Projekt Techgate Wien. Dabei geht es darum, ein hochwertiges Wissenschafts- und Technologiezentrum auf der Donau-Platte zu errichten, um sicherzustellen, daß auch in Wien die Dynamik an technologischer Innovation und der Transfer von Wissenschaft in die industrielle Praxis stattfinden, die wir wünschen. Auch dafür haben wir uns entschlossen, in den nächsten Jahren gemeinsam 660 Millionen Schilling auszugeben.

Lassen Sie mich zuletzt einen Punkt nennen, der schon an der Schnittstelle zum Übergang zur reinen Industrieförderung steht. Sie wissen, wir haben in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich im Arsenal einen Klima-Wind-Kanal betrieben. Es ist das die einzige derartige Einrichtung, die den europäischen Eisenbahnen erlaubt, ihre neuen Züge, ihre neuen Loks, aber auch ihre Waggons modernsten Anforderungen gemäß sowohl auf Wind- als auch auf Klimatauglichkeit zu prüfen.

Es hat sich gezeigt, daß mittlerweile neuere Technologien für diesen Zweck verfügbar und notwendig sind, und es ist gelungen, auch die Nachfolgeeinrichtung für diese Klima-Wind-Prüfgelegenheit in Österreich zu halten. Wir werden daher für diesen Zweck in den folgenden Jahren eine neue Einrichtung – auch wieder in Wien – schaffen, und es wird die einzige in Europa sein, bei der hochwertigste Prüfarbeit an Eisenbahnverkehrsmitteln geleistet werden kann.

Die Investitionskosten betragen etwa 800 Millionen Schilling, und wir haben uns entschlossen, aus Mitteln der Technologieförderung dafür einen nennenswerten Beitrag zu leisten.

Alles in allem glaube ich, daß man sagen kann, daß nicht nur die Leitlinien, die dem Parlament Ende 1996 zugeleitet worden sind und die im Wissenschaftsausschuß ausführlich diskutiert worden sind, realisiert worden sind, sondern daß darüber hinaus auch in der konkreten Praxis


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