Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 139. Sitzung / 25

eine Reihe von Projekten, die Österreich im wissenschaftlich-technischen Bereich voranbringen werden, realisiert worden sind oder sich in der Umsetzungsphase befinden.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Wünschen Sie eine Zusatzfrage, Herr Abgeordneter? (Abg. Dipl.-Ing. Schöggl: Nein!) Danke.

Dann gelangt Herr Abgeordneter Dr. Lukesch zu Wort.

Abgeordneter Dipl.-Vw. Dr. Dieter Lukesch (ÖVP): Herr Bundesminister! Ich stimme mit Ihnen überein, daß wir zwei Dinge brauchen für unsere Technologiepolitik: einerseits ein strategisches Konzept, über das Sie jetzt gesprochen haben, auf der anderen Seite aber auch eine ausreichende Finanzierung. Und da muß uns noch einiges einfallen.

Die Umsetzung solcher Konzepte erfordert aber regionale Initiativen. Das Land Tirol zum Beispiel hat 30 Millionen Schilling zur Errichtung zweier Technologiezentren zur Verfügung gestellt, eines in Landeck, eines in Reutte. Der ERP-Fonds hat diese beiden Projekte positiv begutachtet. Was fehlt, ist Ihre Unterschrift.

Herr Bundesminister! Wann dürfen wir mit Ihrer Unterschrift für die beiden Tiroler Technologiezentren rechnen?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Herr Bundesminister, bitte.

Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr Dr. Caspar Einem: Herr Abgeordneter, vorweg: Ich bin sehr glücklich darüber, daß nicht nur das Land Tirol, sondern alle Bundesländer aus wohlverstandenem eigenen Interesse bereit sind, Technologiezentren in ihrem jeweiligen Landesgebiet mit zu unterstützen. Der Bund unterstützt diese Projekte, wie Sie wissen, ebenfalls, und nach einer entsprechenden abschließenden Prüfung werde auch ich diese Unterschrift erteilen können.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Danke. – Nächste Zusatzfrage: Frau Abgeordnete Dr. Moser.

Abgeordnete Dr. Gabriela Moser (Grüne): Herr Bundesminister! Zweifellos kommen die technologiepolitischen Leitlinien reichlich spät, zweifellos ist es auch notwendig, daß diese Leitlinien ergänzt werden durch eine Abschätzung der Technologiefolgen.

Welche Maßnahmen, welche Vorkehrungen werden Sie treffen, damit die Technologiefolgen – Stichwort Gentechnik – ebenfalls berücksichtigt werden?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Herr Bundesminister, bitte.

Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr Dr. Caspar Einem: Frau Abgeordnete! Ich darf Ihnen in einem Punkt zumindest widersprechen. Ich denke, daß etwas, was vor zwei Jahren gekommen ist, jetzt nicht als zu spät kommend qualifiziert werden kann. Das gibt es schon eine Weile.

Was die Frage der Technologiefolgenabschätzung anlangt, sind wir der Überzeugung, daß es Sinn macht und auch in unsere Entwicklungskonzeption für die Universitätenentwicklung paßt, daß dort, wo gentechnische Untersuchungen und Forschungen durchgeführt werden, Begleitforschungen, die insbesondere die Risikoseite zu beleuchten und zu bewerten haben, von derselben Universität durchgeführt werden.

Ich gehe davon aus, daß dies nicht nur im Interesse der Sicherheit und Transparenz gelegen ist, sondern auch im Interesse einer ganzheitlichen oder universellen Bearbeitung von relevanten Forschungsthemen durch die ganze Universität.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Danke, Herr Bundesminister.

Frau Abgeordnete Dr. Gredler, bitte.


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