Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 145. Sitzung / 93

auf Investitionen in touristische Zukunftsprojekte. Mir fehlen auch klare Konzepte dafür, daß das österreichische Wirtshaus überleben kann. Das sind sicherlich Forderungen, von denen wir Freiheitlichen sagen können, daß wir hiezu ein entsprechendes Programm haben.

Leider ist meine Redezeit schon abgelaufen, aber ich kann nur noch eines versichern: Eine Tourismus- und Wirtschaftspolitik können wir nur dann akzeptieren, wenn in diesem Fall auch die gescheiten Vorschläge der Opposition verwirklicht werden. Unter den gegebenen Voraussetzungen werden wir den heute zur Debatte stehenden Tourismus- und Freizeitbericht nicht zur Kenntnis nehmen und ihm auch nicht zustimmen. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

14.17

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Zu Wort gemeldet ist Herr Bundesminister Dr. Farnleitner. – Bitte, Herr Bundesminister.

14.17

Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten Dr. Hannes Farnleitner: Herr Präsident! Hohes Haus! Zunächst einige Feststellungen zum Bericht: Wir haben uns in einer Besprechung mit den Vertretern der Klubs darauf geeinigt, daß wir langjährige Zahlenketten und Zahlenfriedhöfe nicht mehr in den Bericht aufnehmen. Da Abgeordnete jetzt kritisieren, daß zuwenig enthalten ist, würde ich bitten, das zu berücksichtigen. Das war vereinbart, daß wir Sie damit nicht mehr belästigen. (Abg. Haigermoser: Das ist korrekt!) Ich bitte, das zur Kenntnis zu nehmen.

Zum zweiten: Wir haben uns bereits in den heurigen Vorgesprächen auf den Inhalt des nächsten Tourismusberichtes geeinigt. Ich darf dies dem Plenum zur Kenntnis bringen. Wir werden wieder über die Trends im Tourismus berichten, und zwar schwerpunktmäßig über die Beschäftigung im Tourismus, über das integrierte Qualitätsmanagement und über die Auswirkungen des Euro. Ich füge in diesem Rahmen hinzu: Hätten wir die Euro-Entscheidungen nicht, hätten die jetzigen Weltwährungsturbulenzen über Abwertungen von Teilen des Euro-Bereiches zu dramatischen Einbrüchen im Tourismus geführt, wie wir das bei den italienischen, spanischen und portugiesischen Abwertungen in den letzten Jahren immer wieder feststellen mußten. Ein weiteres Kapitel: der nachhaltige Tourismus – dies gerade im Hinblick auf vieles, was im Umwelttourismus heute passiert – und das Destinationsmanagement in Österreich.

Eine weitere Feststellung: Meine Damen und Herren! Unser Ehrgeiz müßte es sein, daß ein Land, welches Tourismusweltmeister im Umsatz pro Kopf ist, auch zu einem Tourismusweltmeister im Ertrag für Unternehmer und Arbeitnehmer wird. Das sollte das qualitative Ziel der nächsten Periode sein.

Zum dritten Punkt, zur Schlichtungsstelle. Die Schlichtungsstelle, Herr Abgeordneter Maier, existiert weiter in meinem Haus. Sie heißt jetzt nur "Servicestelle für Tourismus". Es haben sich alte Spieler zurückgezogen, weil ihnen bestimmte MitarbeiterInnen nicht zur Verfügung gestellt wurden. Jeder Ausländer, jeder Inländer, vor allem auch jeder Urlauber in Österreich kann sich in unserem Haus jederzeit sein Recht holen und bekommt es auch. Wir hatten 700 Beschwerdefälle und haben den Großteil friedlich geregelt. – Danke, Herr Präsident. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

14.19

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Vielen Dank, Herr Bundesminister.

Zu Wort ist dazu nun niemand mehr gemeldet. Damit ist die Debatte geschlossen.

Der Herr Berichterstatter wünscht kein Schlußwort.

Wir treten daher sogleich in das Abstimmungsverfahren ein, und ich bitte die Damen und Herren Abgeordneten, jeweils ihren Platz einzunehmen.

Wir kommen zunächst zur Abstimmung über den Antrag des Wirtschaftsausschusses, den vorliegenden Bericht III-140 der Beilagen zur Kenntnis zu nehmen.


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