Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 179. Sitzung / 179

Lenken Sie diese Dinge endlich einmal in die richtigen Kanäle! Hören Sie endlich einmal mit der Parteipolitik auf, hören Sie auf mit dem Parteiproporz, dann werden Sie auch bei uns uneingeschränkte Zustimmung erhalten. Solange Sie aber dieses Verteilungssystem beibehalten, werden wir eigentlich nur im Sinne des Sports die Zustimmung erteilen. (Abg. Kopf: Das ist ein Widerspruch!)

Der zweite Punkt ist, daß in der Regierungsvorlage wirklich ein sogenannter arbeitsplatzpolitischer Akzent enthalten ist! Herr Kollege Kopf, wissen Sie, wovon wir reden, um welche Beträge es dabei geht? Wissen Sie, wie hoch der Betrag ist? – Wenn ich nämlich die Evaluierung von einem Jahr zum anderen hernehme, dann sind das 20 Millionen Schilling, davon nehme ich die Hälfte, 50 Prozent, das macht 10 Millionen Schilling. (Abg. Kopf: Falsch gelesen!) Nein, nicht falsch gelesen! Es handelt sich um einen Betrag von 10 Millionen Schilling. Mit 10 Millionen Schilling machen Sie arbeitspolitische Maßnahmen! (Abg. Kopf: Das stimmt nicht! Das ist nur ein Teil der Verbände! Du hast nicht richtig gelesen!)

Seien Sie doch nicht so kleinkariert! Mit 10 Millionen Schilling können Sie doch überhaupt nichts bewegen! Geben Sie das dem Sport direkt, und beeinflussen Sie ihn nicht mit Maßnahmen, durch die Sie wieder irgendwelche Posten politisch vergeben können, denn das sind keine arbeitspolitischen Maßnahmen! Unterstützen Sie den Sport, wie es sich gehört, und lassen Sie die Parteipolitik heraußen! (Beifall bei den Freiheitlichen.)

19.50

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Weiters zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Grabner. 5 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte, Herr Abgeordneter. (Abg. Dr. Krüger – in Richtung des Abg. Grabner –: Was sagst du zur Entpolitisierung des Sports? – Abg. Grabner – auf dem Weg zum Rednerpult –: Das werde ich dir gleich sagen!)

19.51

Abgeordneter Arnold Grabner (SPÖ): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren! Es liegt heute der Sportbericht vor. Ich möchte zu diesem Tagesordnungspunkt einige Worte sagen. Die Anerkennung des Sports ist – das darf ich schon sagen – in allen Fraktionen gegeben. Früher ist der Sportbericht, wenn eine Legislaturperiode ausgelaufen ist, nicht mehr behandelt worden. Ich sage allen danke schön, jedem für seinen Gesichtspunkt, denn jede Fraktion hat sich jetzt mit dem Sport beschäftigt. Ich möchte auch danke schön sagen, daß heute eine Förderung von bis zu 500 Millionen Schilling für den Sport beschlossen wird, vor allem dem BSO-Präsidenten Dr. Löschnak, Bundeskanzler Mag. Klima, Staatssekretär Dr. Wittmann und Finanzminister Edlinger sowie dem Koalitionspartner. Denn gemeinsames Vorgehen ist, glaube ich, sehr wichtig für den Sport.

Meine Damen und Herren! Im Rückblick auf das Sportjahr 1997 kann Österreich eine erfolgreiche Bilanz ziehen. Österreichs Sportlerinnen und Sportler haben in diesem Jahr wieder einmal ausgezeichnete Ergebnisse bei Europa- und Weltmeisterschaften und anderen hochkarätigen internationalen Veranstaltungen erzielt. (Abg. Mag. Haupt: Auch bei den Special Olympics!) Daher möchte ich betonen, daß der Spitzensport in seiner internationalen Wirkung für unser Land Österreich, aber auch in seiner Vorbildfunktion vor allem für die Jugend unseres Landes einer besonderen Aufmerksamkeit bedarf. Die Spitzensportler Österreichs sind die besten Botschafter für unser Land – ob Steffi Graf, die Segler, die Schifahrer, ob es Vera Lischka oder Uschi Profanter ist, sie alle sind echte Botschafter unseres Landes. Ich glaube, man sieht bei den Freiheitlichen, daß viele die Wirklichkeit des Sports nicht wahrnehmen wollen.

Im Leistungssport wurden im Jänner 1997 bei einer Klausurtagung des österreichischen Spitzensportes ... (Abg. Dr. Ofner: Die Steffi Graf wird akquiriert!) – Herr Ofner ist sehr selten anwesend, aber wenn er da ist, redet er immer dazwischen, er sollte die gelbe Karte bekommen. (Der Redner hält eine gelbe Karte in die Höhe. – Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Kopf. – Ruf bei den Freiheitlichen: Der Schmäh ist schon alt!) – Aber er funktioniert noch immer bei dir. (Abg. Dr. Krüger: Hast du auch eine rote?) Herr Kollege, du kriegst die rote!

Meine Damen und Herren! Ich glaube, daß es sehr wichtig ist, daß der österreichische Spitzensportausschuß neue Richtlinien für den Sport, für den Spitzensport erarbeitet hat. (Weitere


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