habe ich geantwortet: Der Geschäftsführer ist nicht der Gesprächspartner des Eigentümers, wenn dieser über sein Eigentum disponiert.
Da heute keine Eigentumsübertragung stattfindet, sondern eigentlich nur eine Ermächtigung, eine Veräußerung dieser Straße zu betreiben, und das in einem sehr frühen Stadium und in der größten öffentlichen Transparenz, die überhaupt möglich ist, nämlich dem österreichischen Parlament gegenüber, darüber berichtet wird, noch bevor eigentlich eine Maßnahme ergriffen wird, daß dieser Schritt erfolgen soll, so glaube ich, daß auch ein Maximum an öffentlicher Ankündigung gewährleistet ist.
Es hinkt daher der Vergleich ein bißchen, wenn Sie meinen, Private werden mitunter von Angehörigen meiner Partei kritisiert, wenn sie im geheimen verkaufen. Ich nehme nicht an, daß ich Sie so interpretieren darf, daß Sie meinen, daß künftighin auch Private im österreichischen Parlament über Eigentumsübertragungen berichten sollten, um eine größtmögliche Transparenz zu erreichen.
Also noch einmal – und ganz ernst –: Ich glaube, daß das der korrekte Weg ist. Selbstverständlich sind die anderen Eigentümer über Überlegungen der Republik Österreich informiert. Wir werden öffentlich ausschreiben. Es wird das bestmögliche Angebot faktisch wahrgenommen, und ich glaube – das haben Sie auch resümierend festgestellt –, daß dies eine gute Vorgangsweise darstellt.
Zum zweiten, zum Komplex Innsbruck und Sportanlagen: Ich glaube nicht, daß man das so interpretieren darf, wie das Herr Abgeordneter Grollitsch gemeint hat, daß sich der Bund aus irgendeiner Verantwortung verabschieden würde, sondern: Der Bund wird nennenswerte Investitionen mitfinanzieren. Ich bin allerdings ganz ehrlich der Überzeugung, daß es langfristig richtig ist, wenn die Betreibergesellschaft vor Ort situiert ist. Ich glaube, daß auch ein Mehr an Verantwortung für Geldausgaben wahrgenommen wird, wenn man weiß, daß man das Geld allein und ausschließlich verdienen muß und daß es nicht den Bund gibt, der letztendlich für allfällige Verluste zu einem nicht unerheblichen Teil aufzukommen hat.
Das entspricht jener Philosophie, daß dort die Verantwortung wahrgenommen werden soll, wo letztendlich auch der Effekt einer solchen Investition zum Tragen kommt.
Daher hat es da überhaupt keine Kontroverse gegeben, sondern ich habe das – und das ist sowohl vom Innsbrucker Bürgermeister als auch von den zuständigen Organen des Landes Tirol so empfunden worden – in sehr großer Offenheit auf den Tisch gelegt und gesagt: Mir ist lieber, der Bund engagiert sich um einen Schuß mehr bei den Einmalinvestitionen, die dort erforderlich sind, hat aber künftighin für die Betreibergesellschaft und deren wirtschaftliche Gestion keine Verantwortung, das heißt er tritt in keine Zahlerfunktion.
Ich meine, das ist ökonomisch, das ist richtig, und daher bekenne ich mich auch zu dieser Vorgangsweise und bin auch froh darüber, daß dies eine solch breite Zustimmung gefunden hat. (Beifall bei der SPÖ.)
Eine dritte Anmerkung in Richtung des Herrn Abgeordneten Mag. Trattner: Ich bin eigentlich verblüfft, daß Sie die Tatsache einer Veranstaltung, die eine politische Partei organisiert, zum Gegenstand einer Parlamentsdebatte machen. Aber ich gebe schon zu, daß man eine solche Argumentationslinie, weil Sie sie hier vertreten haben, verfolgen kann.
Ich habe das auch gestern bei einer Veranstaltung, bei der übrigens sehr viele Menschen und vor allem auch sehr viele Vertreter, die das in der Öffentlichkeit kommunizieren, anwesend waren, gesagt. Ich bedauere, daß Sie sich von dieser Einladung nicht angesprochen gefühlt haben. Sie haben auch schon andere Veranstaltungen besucht, bei denen ich gesprochen habe. (Abg. Haigermoser: Wir waren im Parlament! Es war Sitzung!) – Bitte? (Abg. Böhacker: Es war Sitzung! Wir waren im Parlament!) – Das habe ich jetzt nicht bedacht. Die Anwesenheit Ihrer Fraktion ist tatsächlich immer maximal. (Heiterkeit und Beifall bei der SPÖ. – Abg. Haigermoser: Das haben Sie jetzt gebraucht!) – Aber das wollte ich ja jetzt gar nicht sagen, sondern möchte auf das Motiv eingehen, und ich habe das in aller Offenheit auch dort gesagt. (Abg. Hai