Defizite nicht überschreiten und auch die Schuldenquote deutlich nach unten drücken. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Weiters werden wir, meine sehr verehrten Damen und Herren, auf dem Gebiet der Produkt- und Kapitalmärkte den Deregulierungsprozess bei den Versorgungsunternehmen sicherlich beschleunigen. Wir werden die Unternehmensgründungen fördern. Wir werden den Wagniskapitalmarkt stärken und vieles andere mehr. Und wir werden im Bereiche des Arbeitsmarktes mit unserem Partner, der FPÖ, selbstverständlich auch den Nationalen Aktionsplan für Beschäftigung erfüllen. Wir werden so viele ältere Arbeitnehmer wie möglich im Arbeitsprozess halten, wir werden den Niedriglohn-Empfängern und den gering qualifizierten Arbeitskräften besondere Aufmerksamkeit widmen, und wir werden auch die Regelungen für die Teilzeitarbeit und die Flexibilisierung der Arbeitszeiten weiter vorantreiben. Auch wenn Sie das nicht glauben: Wir werden es Ihnen beweisen! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Um den Wirtschaftsstandort zu sichern, hoffe ich aber auf und bitte Sie um Ihre Mitarbeit. Ich rufe die Opposition auf, dabei zu sein, wenn es darum geht, das Anlagenrecht zu reformieren, wenn es darum geht, für Industriebetriebe, für Klein- und Mittelbetriebe, aber auch letzten Endes für den "Häuslbauer" eine Anlaufstelle zu schaffen, also eine Verwaltungsvereinfachung zu erreichen, wie wir uns das vorstellen. (Abg. Oberhaidinger: Warum haben Sie es 14 Jahre lang verhindert?) Wir hoffen, dass auch Sie von der Opposition mitmachen, wenn es darum geht, eine Kapitalmarktoffensive zu starten (Abg. Haigermoser: Oberhaidinger, ruhig, sonst sage ich es ...!) , und zwar nicht nur in Form von Kooperation mit deutschen Börsen, sondern in unserem Land selbst eine entsprechende Börse zu schaffen, sodass österreichische Unternehmen nicht gezwungen sind, nach London oder Frankfurt auszuweichen. Seien wir doch froh, wenn sie in Österreich bleiben! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Meine sehr verehrten Damen und Herren von der Opposition! Ich bitte Sie, dabei mitzumachen, uns zu unterstützen! (Abg. Dr. Jarolim: Schauen Sie sich das ÖIAG-Gesetz an, wenn Sie ernst genommen werden wollen!) – Sie müssen ja nicht ununterbrochen destruktive Arbeit leisten, Sie dürfen ruhig auch einmal produktiv arbeiten, das steht Ihnen genauso zu! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Ich hoffe, dass Sie mitmachen, wenn es um die Liberalisierung des Strom- und Gasmarktes geht. Sie reden immer nur groß davon. Wir werden es umsetzen! Wir werden es schaffen, niedrige Preise für Gewerbe und auch für die Haushalte zu gestalten. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Genauso wichtig ist es weiters – das ist auch eine wesentliche Entscheidung der Bundesregierung –, die Lohnnebenkosten nachhaltig zu senken. Dieses Vorhaben beinhaltet zahlreiche Maßnahmen wie die Aliquotierung des Urlaubes, die Senkung der Unfall- und Arbeitslosenversicherung und die Senkung der Beiträge für den Insolvenzfonds. (Abg. Sophie Bauer: ... Sozialabbau!) Es ist jedoch zu betonen, dass wir garantieren, dass die Leistungen aufrecht erhalten werden. Das haben Sie nie getan, meine sehr verehrten Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
All diese Maßnahmen schaffen Arbeit, all diese Maßnahmen sichern die Arbeitsplätze. Das macht uns auch konkurrenzfähig im internationalen Wettbewerb.
Nicht vergessen dürfen wir aber die Förderung der praxisbezogenen Fachhochschulen sowie die Ausbildung generell. Sie stellt einen wichtigen Knotenpunkt, eine wichtige Verbindung zwischen dem Wirtschaftsstandort Österreich und dem gesamten Wirtschaftsleben dar. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Um die Qualität des Wirtschaftsstandortes Österreich auszubauen, brauchen wir die Mithilfe und Mitarbeit aller , meine sehr verehrten Damen und Herren, aller, die Wohlstand wollen, die Arbeitsplätze wollen (Abg. Dr. Jarolim: Mit einer neuen Regierung können wir einmal anfangen!) – wollen Sie das nicht? (Ruf bei der SPÖ: Oh ja!) –, die Ausbildung wollen, die aber auch einen Generationenvertrag wollen. Niemand in diesem Land, weder die Arbeitnehmer noch die Arbeitgeber, hätte Verständnis dafür, wenn – und das sei an Ihre Adresse gerichtet – Sie