Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 16. Sitzung / Seite 68

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Adresse Lichtenfelsgasse 7, 1010 Wien, und teilt sich also mit der VP-Bundeszentrale einen Standort.

Weiters ist interessant, dass ihr Geschäftsführer Dr. Michael Sachs jahrelang der engste Mitarbeiter von VP-Chef Schüssel gewesen und derzeit ein hoher Beamter im Wirtschaftsministerium ist. Man hat mir berichtet, Herr Dr. Sachs soll als Jahrgang 1964 außergewöhnlich jung – und daher unüblich – zum Ministerialrat aufgestiegen sein, offenbar eine Folge besonderer parteipolitischer Verdienste. (Abg. Gradwohl: Sehr spannend!)

15.01

Präsident Dr. Heinz Fischer: Herr Abgeordneter! Ich darf Sie bitten, Ihre Rede zu unterbrechen, Sie bleiben aber am Wort. Es ist 15 Uhr, und um 15 Uhr hat das zu geschehen, was die Geschäftsordnung vorschreibt. (Beifall bei der SPÖ für den das Rednerpult verlassenden Abg. Reheis.)

Ich unterbreche nun die Debatte zum laufenden Verhandlungsgegenstand.

Kurze Debatte über die Anfragebeantwortung 209/AB

Präsident Dr. Heinz Fischer: Wir gelangen, wie angekündigt, zur kurzen Debatte über die Anfragebeantwortung des Herrn Bundeskanzlers mit der Ordnungszahl 209/AB.

Die erwähnte Anfragebeantwortung ist vervielfältigt und schriftlich verteilt worden, sodass sich eine Verlesung erübrigt.

Wir gehen in die Debatte ein. Es steht dem Erstredner eine Redezeit von 10 Minuten zu. Die anderen Redner haben eine Redezeit von 5 Minuten zur Verfügung. Stellungnahmen von Seiten der Bundesregierung sollen 10 Minuten nicht überschreiten.

Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Brosz. Redezeit: 10 Minuten. – Bitte.

15.02

Abgeordneter Dieter Brosz (Grüne): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Die Veranstaltung "World Sports Award of the Century" vom 19. November 1999 ist mittlerweile eine relativ lange Geschichte. Ich möchte vorweg etwas außer Streit stellen, was aus meiner Sicht in der bisherigen Diskussion immer verwechselt wurde, nämlich dass es nicht darum geht, jedes sportliche Großereignis, das in Wien stattfindet, grundsätzlich abzulehnen, und auch nicht darum, dass eine Unterstützung dafür aus öffentlichen Mitteln grundsätzlich abzulehnen ist.

Das ist nicht der Punkt, um den es bei dieser ganzen Angelegenheit geht. Worum es vielmehr geht, ist einerseits das Procedere, also wie diese Förderungsabwicklung abgelaufen ist, und sind andererseits – zumindest aus meiner Sicht – die Summen, die bei dieser Geschichte im Spiel waren. Ich möchte es für all jene, die das nicht so genau verfolgt haben, einmal kurz darstellen.

Es gab offenbar von Hubert Neuper, dem ehemaligen Generalsekretär der Sporthilfe, die Idee, ein Mega-Event, nämlich die Ehrung der Jahrhundertsportler, in Österreich zu veranstalten. Diese Idee hatte er ganz eindeutig als Generalsekretär der Sporthilfe.

Das folgende Procedere hat sich dann etwas merkwürdig gestaltet, weil die Sporthilfe selbst offenbar – sagen wir es so – nasse Füße bekommen hat, sich des Risikos bewusst wurde, das eine solche Veranstaltung in sich birgt, und irgendwann im Juni des Vorjahres aus der gesamten Planung ausgestiegen ist.

Was nun – vorweg gesagt – an dieser Sache interessant ist, ist, dass Herr Bundeskanzler Schüssel, der als Nachfolger des Herrn Klima, eigentlich in Vertretung des Herrn Wittmann, diese Anfrage beantwortet hat, in dieser Beantwortung darauf aufmerksam macht, dass eine volle Information über die geplanten tatsächlichen Kosten nicht in ausreichendem Maße erfolgt ist. – Jetzt ist es also schon so weit, dass nicht nur die Computer heruntergefahren und die


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