Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 20. Sitzung / Seite 105

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

nichts, wenn Sie verunsichern. Die Leute kommen früher drauf, als es Ihnen Recht sein wird. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

16.32

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abgeordneter Verzetnitsch zu Wort gemeldet. Redezeit und die diesbezüglichen anderen Geschäftsordnungsbestimmungen sind bekannt.

16.33

Abgeordneter Friedrich Verzetnitsch (SPÖ): Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Herr Abgeordneter Gaugg hat behauptet, dass ich gratis bei der BAWAG wohne und dort auch im Swimmingpool unterwegs bin. (Abg. Gaugg: Dann ist das wohl nur eine größere Badewanne!) Mir ist es nicht bekannt, Herr Abgeordneter Gaugg, und ich nehme Ihre Worte ernst: Durch ständiges Anschwärzen und Lügenverbreiten wird nichts wahrer!

Faktum ist, dass ich am Fleischmarkt in einer Mietwohnung wohne, dort monatlich meine Miete bezahle (Abg. Gaugg: Kriegszins vielleicht! Wie viel Miete zahlen Sie bitte?), monatlich meine ortsübliche Miete bezahle und nicht um 3 Uhr früh anläuten muss, wie Herr Gaugg, damit er irgendwelche Kindereien wahrnimmt, sondern auch dort nicht als Trockenschwimmer unterwegs bin, sondern in Wirklichkeit ein ordentliches Mietverhältnis habe. – Lügen haben kurze Beine, Herr Abgeordneter! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Ing. Westenthaler: Herr Präsident, für "Lügen" gebührt ein Ordnungsruf! Herr Präsident, wissen Sie, was für "Lügen" steht? – Abg. Schieder: Nein, nur für "Lügner"! – Abg. Ing. Westenthaler: Jetzt auf einmal!)

16.33

Präsident Dr. Heinz Fischer: Herr Abgeordneter Gaugg hat sich zu einer persönlichen Erwiderung zu Wort gemeldet. Da im zweiten Teil der Ausführungen des Abgeordneten Verzetnitsch Abgeordneter Gaugg persönlich angesprochen wurde, ist dies zulässig. – Bitte, Herr Abgeordneter Gaugg.

16.34

Abgeordneter Reinhart Gaugg (Freiheitliche): Sehr geehrter Herr ÖGB-Präsident und Nationalratsabgeordneter – und ich weiß nicht, welche bezahlten Funktionen Sie noch haben! (Zwischenruf des Abg. Brix. ) Jetzt haben Sie um eine Lade zu tief gegriffen. Das, was Sie mir da unterstellen, hat erstens einmal nie stattgefunden. Zweitens ist mir Wurscht, wo Ihre Glocke ist. Was mir nicht egal ist, ist, dass Sie bis heute nicht offen legen, zu welchen Konditionen Sie dort wohnen ... (Abg. Sophie Bauer: Persönliche Erwiderung!)

Präsident Dr. Heinz Fischer: Herr Abgeordneter Gaugg! Bitte um die persönliche Erwiderung eines Vorwurfs, der Ihnen gemacht wurde – nicht um die Offenlegung der Konditionen!

Abgeordneter Reinhart Gaugg (fortsetzend): Ich fordere Sie auf, Herr ÖGB-Präsident, nehmen Sie das zurück, und zwar vollinhaltlich, denn diese Behauptung lasse ich nicht auf mir sitzen! Nicht von Ihnen! (Beifall bei den Freiheitlichen. – Abg. Ing. Westenthaler: Herr Präsident! Muss der Herr Präsident Verzetnitsch das Wort "Lüge" nicht zurücknehmen? Er hat dem Abgeordneten Gaugg Lügen vorgeworfen, und soweit ich informiert bin, gebührt für "Lügen" ein Ordnungsruf!)

16.35

Präsident Dr. Heinz Fischer: " Lügen haben kurze Beine." (Abg. Ing. Westenthaler: Dafür gebührt ein Ordnungsruf!)  – Herr Abgeordneter Verzetnitsch! Haben Sie den Vorwurf der Lüge an die Adresse des Abgeordneten Gaugg gerichtet, dann bitte ich Sie, hier herauszukommen und auch ein anderes Wort zu verwenden. – Bitte.

16.35

Abgeordneter Friedrich Verzetnitsch (SPÖ): Ich habe Herrn Abgeordneten Gaugg zitiert, der in seiner Rede gesagt hat: Durch ständiges Anschwärzen und Lügen wird nichts wahrer. Das habe ich hier zitiert und habe hinzugefügt: Lügen haben kurze Beine. Punkt. (Abg. Ing. Westen


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite