man in wenigen Wochen erreichen kann, vor allem dann, wenn man auch die Ausgangsposition sieht, die sich uns gestellt hat. Diese Ausgangsposition hat uns vor die Aufgabe gestellt, die Liquidität des Landes, die Liquidität der Republik sicherzustellen, die im April dieses Jahres gefährdet gewesen wäre, wenn wir nicht in der ersten Sitzung der neuen Bundesregierung ein Budgetprovisorium eingebracht hätten. Es war ein Weg zur Planbarkeit, es war ein Weg zur Verlässlichkeit, sodass der Bürger wieder weiß, womit er rechnen kann, mit welchen finanziellen Rahmenbedingungen er rechnen kann.
Und es ist, obwohl es diesen Zeitdruck gegeben hat, immerhin gelungen, das niedrigste Defizit in relativen Zahlen seit 1974, in absoluten Zahlen mit 54 Milliarden Schilling das niedrigste Defizit seit 1982 vorzulegen. Ich denke, man kann stolz darauf sein, meine Damen und Herren! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Man sollte es auch nicht als selbstverständlich nehmen, dass es gelungen ist, die Zielsetzungen des österreichischen Stabilitätsprogramms gegenüber der Europäischen Union mit diesem Bundesfinanzgesetz 2000 zu erreichen, und man sollte es schon gar nicht als selbstverständlich ansehen, dass es gelungen ist, eine Steuerreform und ein Familienpaket zu finanzieren, das der Bevölkerung in diesem Jahr 28 Milliarden Schilling bringt. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Meine Damen und Herren! Ich betrachte es wirklich als eine Frage der Objektivität, als eine Frage der tatsächlichen Information der Bevölkerung. Will man verunsichern? Will man von Sparpaketen sprechen? Will man von Belastungen sprechen? Will man von Dingen sprechen, die diese Bundesregierung nicht einmal angedacht hat und auch in Zukunft nie andenken wird?
Ich lese in manchen oppositionellen Schriften, wir wollen das 13. und 14. Monatsgehalt einschränken, wir wollen in bestehende Pensionsverträge eingreifen. – Meine Damen und Herren! Ich denke, die gemeinsame Verantwortung, unser aller gemeinsame Verantwortung ist es doch, Vertrauen in der Bevölkerung zu erzeugen, ihr das Gefühl zu geben, dass sie sich auf uns verlassen kann.
Meine Damen und Herren! Daher sollten wir der Bevölkerung gegenüber nicht von Sparpaketen und von Belastungen sprechen, sondern wir sollten die Fakten auf den Tisch legen. Und die Fakten sind, dass wir 28 Milliarden Schilling an Entlastung bringen: 16 Milliarden Entlastung durch die Steuerreform, 12 Milliarden Schilling durch das Familienpaket. Die Bevölkerung wird mehr bekommen: erhöhte Familienbeihilfe, erhöhte Kinderabsetzbeträge gegenüber zuletzt.
Wenn man die 7 Milliarden Schilling, die wir leider einsparen mussten, um uns an die Vorgaben bezüglich Stabilitätspakte halten zu können, um stabile Staatsfinanzen garantieren zu können, davon abzieht, so bleiben 21 Milliarden Schilling netto Kaufkrafteffekt mehr für die Bevölkerung. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Meine Damen und Herren! Ich würde Sie bitten, einmal auch die Auswirkungen gerade auf jene Bevölkerungsgruppen, die Sie ansprechen, nämlich auf die weniger Verdienenden, die unteren 20 Prozent der Einkommenspyramide, nachzurechnen. Und ich bitte Sie auch, zur Kenntnis zu nehmen, dass eine Familie, in der der Mann 20 000 S brutto im Monat, die Frau 10 000 S brutto im Monat verdient – und ich denke, wir stimmen überein, dass das in Österreich, Gott sei Dank, eher der untere Teil der Einkommenspyramide ist –, dass eben eine solche Familie mit zwei Kindern, beide Partner sind berufstätig, im Jahre 2000 eine Entlastung von 15 000 S erfährt. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Meine Damen und Herren! 15 000 S netto mehr in der Brieftasche – und da spricht die Opposition von "Sparpaket" und "Belastung"! Sie macht zwar keinen Vorschlag, kritisiert aber alles, verdammt dieses Budget ganz massiv und sagt, es sei überhaupt nichts richtig an diesem Haushalt.
Meine Damen und Herren! Ich meine, dass ein Finanzminister eher selten in einer solchen Situation ist, einerseits zu sanieren, eine Erwartungshaltung in Bezug auf Sanierung zu haben, andererseits den Leuten aber – an diesem Beispiel nachvollziehbar – 15 000 S netto mehr in der