gung dienten, damit die Arbeitslosenzahl gesenkt werden und Sie diese Sache besser verkaufen konnten. (Zwischenruf der Abg. Silhavy. )
Das AMS hat jeweils den entsprechenden Auftrag bekommen. Von Qualifizierungen mit beruflicher Praxis war weitestgehend überhaupt keine Rede. Auch die Eingliederung dieser Schulungsteilnehmer in den Arbeitsmarkt wurde nicht forciert. Das Wichtigste waren Zahlen, hinter denen man Arbeitssuchende verstecken konnte. (Abg. Dolinschek: Da schau her! So war das!) – So war das!
Für besondere Problemgruppen und deren arbeitsmarktpolitische Betreuung hat es dann kein Geld mehr gegeben – siehe Lehrlingsaktionen. Daher muss ich schon eher Frau Dr. Moser von den Grünen Recht geben, wenn sie meint, dass längerfristige Qualifizierungsprogramme gefehlt haben und nur ein Drittel der Programme den Frauen zugute gekommen sind.
Jetzt hat sich die Sache grundlegend geändert, jetzt schaut es so aus: Diese Regierung hat ein Programm, aus dem klar hervorgeht, dass den Frauen, den Älteren und Behinderten besonders geholfen werden soll. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Ich kann Ihnen einige aktuelle Zahlen nennen. Im Auftrag der Bundesregierung sind Ende April zirka 30 600 Arbeitslose in Qualifizierungsmaßnahmen. Davon sind nicht mehr ein Drittel Frauen, sondern es stehen 16 132 Frauen 14 499 Männern gegenüber. Das sind um 1 633 Frauen mehr als Männer.
Es kann also nicht mehr davon gesprochen werden, dass Männer bevorzugt werden. Das ist ein Verdienst der jetzigen Regierung! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Frau Kollegin Petrovic trifft am 10. Mai die Feststellung, dass Frauen und Jugendliche vom Budget überproportional getroffen wären. Jawohl, es stimmt, Frau Kollegin Petrovic – sie ist leider nicht da –, Frauen und Jugendliche sind überproportional betroffen. In diesem Budget werden die Probleme der Jugendlichen und der Frauen besonders berücksichtigt, ebenso im Regierungsprogramm. Ich habe Ihnen die entsprechenden Zahlen genannt.
Die aktuellen Zahlen zeigen, dass bei den Jugendlichen gegenüber dem Vorjahr 21 Prozent – das sind 7 100 Jugendliche zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr – weniger als arbeitsuchend vorgemerkt sind und dass auch um 5 400 Ältere, über 50-jährige, weniger vorgemerkt sind. Speziell, was die Frauen betrifft, möchte ich betonen: Es sind um 20 600 Frauen – das sind 18,6 Prozent weniger als im Vorjahr – weniger arbeitslos. Bitte nehmen Sie das zur Kenntnis! (Beifall bei den Freiheitlichen sowie des Abg. Schwarzenberger .)
Sehr geehrte Damen und Herren! Ich habe schon gesagt, dass die sozialdemokratische Ministerin nicht auf allen Gebieten erfolgreich war. Den Glorienschein sollte man ihr nicht verpassen. Die Arbeitslosigkeit der Älteren und der Behinderten hat sich in den letzten zehn Jahren nach oben hin entwickelt. Bei den Älteren war eine Steigerung von 20 100 auf 50 600 zu verzeichnen. Bei den Behinderten waren im Jahre 1989 18 400 Behinderte ohne Arbeit und im Jahre 1998 bereits 40 000. Das ist also jeweils eine Steigerung von weit über 100 Prozent. (Abg. Dr. Partik-Pablé: Da war Frau Haidlmayr total ruhig!) Man hat seitens der Regierung einfach zugesehen, man hat weggeschaut. (Abg. Dr. Partik-Pablé: Frau Haidlmayr auch!) – Auch Frau Haidlmayr hat weggeschaut, sie hat hier sicher nie irgendetwas darüber erwähnt. (Präsident Dr. Fasslabend übernimmt den Vorsitz.)
Erst in den letzten Monaten entwickelte sich diese Situation für die Betroffenen positiv. Auch das ist ein Verdienst dieser jungen Regierung, und das können Sie nicht abstreiten. Lesen Sie bitte im Regierungsprogramm nach, was diesbezüglich weiters vorgesehen ist. Wir warten nicht bis zu den nächsten Wahlen, um tätig zu werden, wir sind sofort tätig geworden! (Beifall bei den Freiheitlichen sowie des Abg. Zweytick. )
Es wurde heute nicht darüber gesprochen, aber Sie haben jetzt – auf gut steirisch gesagt – "überlauert", dass Sie sich mit dem Integra-Projekt, das Sie so kritisiert haben, ins Fettnäpfchen gesetzt haben. Solche Projekte und ähnliche, allerdings nicht in dieser Ausgewogenheit, hat es