sich –, aber ein Faktum möchte ich noch festhalten, und das hat sich auch im Ausschuss bestätigt. Gedacht war ja von der ÖVP-Fraktion, wenn wir Vranitzky und Klima in den Ausschuss holen, können wir ihnen am Zeug flicken, erfahren wir genau, wie diese Vorgänge damals waren. Dies scheint mir, wenn ich das festhalten darf, nicht ganz gelungen zu sein. Aber eines hat sich bestätigt, nämlich dass sich das damalige Konsortium aus der schwarzen Reichshälfte, das es ja auch gegeben hat – ich muss so verkürzen, sonst verwende ich den Ausdruck "schwarze Reichshälfte" ja nicht so gern; wir wissen ja, welches Konsortium gemeint war –, in entscheidenden Phasen derart ungeschickt benommen hat, dass dem guten Finanzminister ja gar nicht so viel übrig geblieben ist, als so vorzugehen, wie er vorgegangen ist. Man hat sich auch an dieser Stelle wieder gefragt, woher denn dieses hartnäckige Gerücht kommt beziehungsweise wieso es sich vor allem so lange hält, dass die ÖVP eine derart dominante Wirtschaftspartei sein soll.
Mir ist das, wenn man die großen Fragen der österreichischen Wirtschaftspolitik und die Entscheidungen der letzten Jahre kritisch beleuchtet – und das haben wir im Ausschuss gemacht – , oft nicht so geläufig. (Beifall bei den Grünen.)
Zwei kurze Anmerkungen noch, weil sie in der Öffentlichkeit so hohe Resonanz gefunden haben: Stichwort Residenzverlag, der im Eigentum des Bundesverlags steht, und dann noch Galerie Belvedere. Dazu ist schon anzumerken, dass sich meiner Meinung nach die Vorgangsweise im Ausschuss, die eine oder andere Auskunftsperson mehrmals zu laden, insofern bewährt hat – sie hat zwar das Verfahren verlängert, vielleicht war es auch einmal zu viel –, als wir zutage fördern konnten, dass es bei der Ablöse des vormaligen Geschäftsführers denn doch nicht mit rechten Dingen zugegangen ist. Ich sage das über alle Fraktionsgrenzen hinweg und stelle auch fest, dass die Fraktion der Freiheitlichen in diesem Fall einen – sagen wir einmal – sehr aufklärerischen Beitrag geleistet hat. Die Vorgänge dort waren äußerst eigentümlich, was uns jedenfalls dazu veranlasst hat, im Ausschuss festzustellen, dass man den weiteren Verlauf der wirtschaftlichen Geschicke des Residenzverlags genauer im Auge behalten wird müssen. Die Vorgangsweise des Bundesverlags, auf diese Art und Weise dort in die Geschäftsführung einzugreifen, ohne dass irgendein Plan erkennbar ist, sollte zumindest uns als Kontrollgremium im Ausschuss auf den Plan rufen.
Nächster Punkt, wie gesagt, Galerie Belvedere. Wir sollten es uns im Übrigen nicht verdrießen lassen hinzugehen – eine kleine Werbung für die Galerie Belvedere. Meines Wissens ist seit gestern die Klimt-Ausstellung dort eröffnet. Aber wir sollten uns auch deshalb noch einmal damit auseinander setzen und vielleicht mit einem kritischen Auge hingehen, damit nicht wieder ein Bild, in diesem Fall ein Klimt-Bild, irgendwo verschwindet und wieder in irgendeinem Ministerium auftaucht, ohne dass eine Liste vorliegt, die Auskunft darüber gibt, wo sich denn die ganzen wertvollen Bilder nun wirklich befinden. (Beifall bei den Grünen.) Das sind ja wirklich abenteuerliche Zustände.
Ich möchte aber hinzufügen, dass sich – zumindest nach meinem Eindruck; die Kollegen mögen ja einen anderen Eindruck gewonnen haben – die Dinge dort in den letzten, glaube ich, zwei Jahren doch gebessert haben mit einem Neuanlauf der Managementgestaltung. Soll sein, aber die Zustände dort waren sicher abenteuerlich. Ich habe schon den Eindruck, dass – mittlerweile ist Ministerin Gehrer hier eingetroffen – die Kritik, die momentan in vielen Kontrollfragen sozusagen nachträglich von der nunmehrigen Regierungskoalition an der SPÖ geübt wird, schon immer wieder so weit zu relativieren ist, dass es sehr viele ÖVP-Ministerien gibt, wo man sinnvollerweise Nachschau halten kann und eigentlich immer überraschend schnell fündig wird. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ. – Abg. Großruck: Herr Kogler! Wo denn? Konkret!) Galerie Belvedere.
Herr Kollege Großruck! Wenn Sie meinen ohnehin sehr, sehr zurückhaltenden und vielleicht doch ein bisschen differenzierteren Ausführungen nicht folgen wollen, müssen Sie Ihre Restenergie nicht dafür verschwenden, da so dazwischenzukeppeln. Gerade habe ich das differenziert. (Beifall bei den Grünen.)
Ich komme zu den beiden anderen Berichten; meine Redezeit geht zu Ende. Zum Einkommensbericht der alten Art: Wir kennen ihn, wir kennen ihn in dieser Färbung. Dieser soll ja eigentlich mit nächstem Jahr durch einen Einkommensbericht der anderen Art, nämlich den nach dem