freiheitliche Zeitung. Aber jetzt rede ich, und seien Sie so lieb und hören mir zu! Aber wenn Sie nicht wollen, dann hören Sie mir eben nicht zu.
Frau Haidlmayr hat hier festgestellt, dass die Behinderten in höchstem Maße benachteiligt sind, und hat dazu erklärt, dass sie jetzt in der Straßenbahn nicht mehr Einlass finden. Ich finde es ganz ungeheuerlich, was dieser Regierung noch alles in die Schuhe geschoben wird, denn ich glaube nicht, dass diese Regierung oder diese Koalition auch nur im Entferntesten etwas damit zu tun hat, wer in eine Straßenbahn Einlass findet und wer nicht. Wenn es dort wirklich Missstände gibt, dann sind diese natürlich aufs Schärfste zu verurteilen und ist auch etwas dagegen zu unternehmen. Aber dann sind nicht wir hier die Ansprechpartner – das weiß auch Frau Haidlmayr –, sondern dann soll sie sich an ihren Herrn Chorherr oder an Herrn Häupl wenden. Diese Herren sind nämlich dafür zuständig.
Die "Beachtung" der Menschenrechte bei Rot-Grün setzt sich nahtlos fort, muss ich feststellen, wenn ich höre, was uns Frau Lunacek heute über Frau Winkler von der Beobachtungsstelle für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit erzählt hat. Sie hat gemeint, dass hier nur ein unglaublicher Vorwand betrieben wird, um Frau Winkler zu zitieren, dass man im gegenständlichen Ausschuss nur deshalb so agiert hätte und dass das äußerst ungehörig, weil durchsichtig wäre.
Ich muss Ihnen sagen: Es wundert mich nicht, dass Sie das als Manöver und als durchsichtig bezeichnen. Ich muss Ihnen dazu auch sagen, dass in meinen Augen allen Ernstes zu hinterfragen ist, wie weit Frau Winkler überhaupt prädestiniert oder qualifiziert ist, diesen Posten auszufüllen, den sie innehat, wenn ihr das Mindestmaß an Benehmen abgeht respektive wenn sie sich selbst so wenig um die Menschenwürde kümmert, dass sie eine ganze politische Gruppierung in Bausch und Bogen verurteilt und sich zu so lächerlichen Aussagen versteigt wie jener, dass sie sich nicht traut, das Fenster aufzumachen, und zwar aus Angst, dass da hereingeschossen und sie erschossen wird. – Das ist ein Zitat dieser Frau Winkler.
Ich glaube, dass man mit der Dame einmal ganz ernsthaft reden und sie fragen sollte, wie sie ihre Aufgabe sieht und wie sie sich das eigentlich vorstellt. Ich glaube, dass uns das durchaus zusteht. (Beifall bei den Freiheitlichen.)
Des Weiteren darf ich die Bischöfin Knoll, die heute zitiert wurde, erwähnen. Dazu muss ich Ihnen eines sagen: Frau Petrovic hat, soweit ich weiß, vor ganz kurzem in einer ihrer Reden erklärt, dass sie hier die Fratze – welche Fratze hat sie hier gesehen? (Abg. Dr. Krüger: Des Unrechts!) Danke schön –, also dass sie hier die Fratze des Unrechts gesehen hat. Ich muss Ihnen Folgendes sagen: Ich bin evangelisch, aber Frau Knoll hätte mich fast dazu bewegt, aus der evangelischen Kirche auszutreten. Ich habe nämlich dort bei einer Bischöfin eine Fratze des Hasses gesehen, die ganz unglaublich war. Das hätte ich bei einer Frau, die der Kirche zugeordnet ist, nicht für möglich gehalten. Das war sehr schlimm! (Beifall bei den Freiheitlichen.)
Den Respekt vor politisch Andersdenkenden vermisse ich bei Ihnen allerorts. Daher verstehe ich wirklich nicht – eigentlich verstehe ich es schon –, besser gesagt: Ich nehme es zur Kenntnis, dass Sie sich da herunter stellen und uns ununterbrochen "ankübeln", anschütten, diffamieren. Sie vergessen nur eines, meine Herrschaften: Wir repräsentieren – ob Ihnen das gefällt oder nicht – immerhin über eine Million Wähler. Das sind Menschen, die sich frei dafür entschieden haben, für die Freiheitliche Partei Österreichs zu votieren, und diese Menschen schütten Sie zwangsläufig ebenfalls mit an, denn sie haben sich bekannt zu unserer Ideologie und zu dem, was wir hier repräsentieren, was wir vorhaben und was wir tun wollen. Jawohl! (Abg. Öllinger: Die freiheitlichen Wähler ... die Funktionäre spitzeln!)
Spitzeln? – Darf ich Sie daran erinnern, dass es vor einigen Jahren eine Aktion der Grünen gab: Schick den Freiheitlichen kleine Aufmerksamkeiten, kleine Pakete – und unsere Namen und Adressen sind in der Zeitung gedruckt worden, Herr Kollege Öllinger! Schon vergessen? – Eine Aktion der Grünen! (Beifall bei den Freiheitlichen.)
Sie haben keine demokratische Kultur – überhaupt nicht, Sie haben keine demokratische Kultur! (Abg. Öllinger: Was hat das mit Spitzeln zu tun?) Entschuldigen Sie, wie kommen Sie dazu, unsere Namen und Adressen in der Zeitung aufzulisten und die Menschen aufzufordern, uns