Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 40. Sitzung / Seite 234

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aus. Und wenn dann irgendwann einmal der große Onkel mit der noch größeren Brieftasche kommen und sagen wird: Ich bringe Kapital ein, ich garantiere euch einen Einmalerlös, der sehr attraktiv ist!, dann wird sich die Mehrheit in diesem Haus, wie sie im Augenblick noch herrscht – ich hoffe, nicht mehr lange! –, veranlasst sehen, dem Lockruf des Geldes zu erliegen. Daher können und wollen wir aus tiefster Überzeugung der Entlassung von Piber und der Entlassung der Spanischen Hofreitschule nicht zustimmen! (Beifall bei der SPÖ.)

1.50

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Haigermoser. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 2 Minuten. – Bitte.

1.50

Abgeordneter Helmut Haigermoser (Freiheitliche): Ich werde 20 Minuten und mehr reden! Das ist die Rache des Haigermoser für die Nichtbereitschaft, heute eine ordentliche Redezeit zu vereinbaren! (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Meine Damen und Herren! Kollege Schwemlein! Die oppositionellen Zerredungskünste kann man auch übertreiben! Bei dem, was du jetzt verzapft hast, bleibt ja kein Pferdeauge trocken! Das ist nahezu der Eiertanz der Lipizzaner, nicht das Weichei des Tages. Ihr seid sämtliche Argumente schuldig geblieben und habt nur dafür plädiert, alles beim Alten zu lassen. Das kann es doch nicht sein, werte Freunde!

In Richtung Gaßner eine Kurzanmerkung: Es ist eine Chuzpe, wenn ein Sozialdemokrat die Monarchie als Zeugin seiner Worte herbeiredet. Ich erinnere nur daran, was sich alles im Zusammenhang mit Habsburg abgespielt hat! Das ist wirklich eine Chuzpe! (Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Nun zu den Bundesforsten: Kollege Schwemlein! Wenn Sie den Bauern die Zukunft verbauen wollen, indem verhindert wird, dass die Landwirte auch privat aus Bundesbesitz zukaufen können, dann machen wir dabei sicherlich nicht mit, meine Damen und Herren! Da machen wir nicht mit! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Schwemlein: Reden Sie doch mit den Landwirten!) Für die Bauern ist das eine neue Chance, sich auch eine Sparkasse für schwierige Zeiten zu schaffen!

Meine Damen und Herren! Zur Raubersg’schicht der Sophie Bauer, die sich die weißen Hengste wirklich nicht verdient haben: Ihre Vorlesung ist der Beweis dafür, dass diese Ausgliederung notwendig ist, um die Lipizzaner zu neuen Ufern zu führen und neue Chancen zu eröffnen! (Zwischenruf der Abg. Mag. Prammer. )  – Frau Kollegin! Ihr Versagen in der Sache AKW ist Beweis genug, dass Sie heute einmal schweigen sollten, denn diesbezüglich haben Sie nicht genug nach Hause gebracht!

Meine Damen und Herren! Die Bundesregierung ist in Sachen Spanischer Hofreitschule einmal mehr auf dem richtigen Geläuf unterwegs. Daher stimmen wir mit Begeisterung diesem Modell zu, weil es offensiv fortschrittlich ist und mit Sicherheit vom Publikum mehr denn je angenommen wird! (Beifall bei den Freiheitlichen. – Abg. Mag. Prammer: Waren das 20 Minuten?)

1.52

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner ist Herr Abgeordneter Schweisgut zu Wort gemeldet. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. – Bitte.

1.53

Abgeordneter Johannes Schweisgut (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Meine Damen und Herren! Hohes Haus! Ich glaube, über die Tradition und die jahrhundertelange Geschichte haben wir nun schon genug gehört.

Dass diese Bundesregierung die Spanische Hofreitschule und Piber privatisieren will, ist ein Märchen, das inzwischen widerlegt worden ist. Es geht nicht um eine Privatisierung, sondern um die Schaffung einer Gesellschaft mit öffentlichem Recht. Auch das haben wir schon gehört. Deswegen sind diese Argumente des Ausverkaufs aus der Luft gegriffen: Es wird sich nach wie


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