Bildungsbereich. – Dann wird aufgelistet, warum jetzt wieder demonstriert werden soll, warum es Protestmärsche geben soll – übrigens hat es am Donnerstag, dem 23. November, um 16 Uhr einen Protestmarsch gegeben –, und dann wird aufgelistet, was die Begründung dafür ist.
Da steht, dass durch die Tatsache, dass die Frau Bundesministerin mit ihren Maßnahmen zustande bringen will, dass die Lehrer mehr in der Klasse stehen, indem sie die Ordinariate und Kustodiate aus der Lehrverpflichtung herausnimmt und somit unter Umständen Lehrer nicht mehr 13 bis 14 Stunden wöchentlich, sondern vielleicht 15 bis 16 Stunden wöchentlich in der Klasse verbringen, folgende Verschlechterungen eintreten. Kollege Antoni wird für seine Freunde von der sozialistischen Gewerkschaft dann argumentieren, warum das stimmt. Aber es wird dir nicht gelingen, lieber Dieter, es wird dir nicht gelingen. (Abg. Dr. Martin Graf: Kollege Schweitzer! In der Klasse mit den Kindern oder ohne die Kinder?)
Da steht zum Beispiel: Bedingt dadurch, dass jetzt die Ordinariate und Kustodiate für alle Lehrer, egal, wie alt sie sind, gleich entlohnt werden, ist die Nachmittagsbetreuung Ihrer Kinder nicht mehr gesichert. – Ich verstehe das nicht! (Abg. Mag. Muttonen: Das ist doch logisch!) Erklären Sie es mir bitte, Frau Muttonen! Erklären Sie es mir! Warum ist dadurch, dass jetzt diese Leistung für den Klassenvorstand beziehungsweise für den Kustos gleich bezahlt wird und aus der Lehrverpflichtung herausgenommen ist, die Nachmittagsbetreuung der Kinder nicht mehr gesichert? Erklären Sie mir das! Ich verstehe es nicht! Bitte! (Abg. Dr. Martin Graf: Vielleicht verstehen Sie jetzt meine Frage? – Abg. Öllinger: Wir sind nicht in der Schule!) Erklären Sie es mir, bitte! Sie haben gesagt, dass ich es nicht verstehe. Ich verstehe es wirklich nicht. Erklären Sie es mir, bitte! (Ruf: Es gibt keine Erklärung!) Es gibt keine Erklärung, das ist eine falsche Behauptung. Absolut falsch!
Nächster Punkt: Ihre Kinder werden mit bis zu 36 MitschülerInnen in einer Klasse sitzen. – Warum? Was hat das mit dieser Regelung zu tun? Ich verstehe es nicht! Kollege Niederwieser – der Kollege Antoni hat schon die Flucht angetreten (Abg. Dr. Niederwieser: Diese Rede hält man nicht so leicht aus!) –, erklären Sie es mir! Warum? Ich verstehe es nicht, ich verstehe es wirklich nicht.
Individuelle Betreuung und pädagogische Beratung durch die Klassenvorstände entfallen. – Das ist ja eine Zumutung! Da werden sie extra für diese Tätigkeit bezahlt, und dann drohen die Genossen, obwohl sie jetzt extra für diese Tätigkeit bezahlt werden, dass die individuelle Betreuung und die pädagogische Beratung durch die Klassenvorstände entfallen werden. (Abg. Auer: Das ist allerhand!) Ja, was ist da los, Frau Kollegin? Können Sie mir das erklären? Frau Muttonen, erklären Sie mir das bitte!
Die Auswahlmöglichkeit für die Wahlpflichtfächer wird damit drastisch eingeschränkt. – Also ich kann den Gedankengängen dieser Gewerkschafter einfach nicht folgen. Das funktioniert nicht. (Abg. Dr. Martin Graf: Das sind alles keine Idealisten!)
Die Angebote für unverbindliche Übungen werden deutlich reduziert, sämtliche Zusatzangebote werden gestrichen. – Das hat doch mit dem, was hier von der Frau Bundesministerin sinnvollerweise eingeführt wird, absolut nichts zu tun. Was Sie tun, ist, mit Unwahrheiten die Lehrer gegen sinnvolle Maßnahmen aufzuhetzen und zu Protestmärschen anzuregen. Das ist es! Das sind glatte Unwahrheiten, meine Damen und Herren von den Sozialisten! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Intensivsprachwochen und Skikurse werden nicht mehr wie bisher organisiert. – Warum? Wollen die Genossen ihre Arbeit nicht mehr machen? Wollen sie nicht mehr arbeiten, dann sollen sie es sagen. Es wurde unter sozialistischer Ägide ohnehin der Fehler gemacht, dass man zu viele angestellt hat. Dann können wir vielleicht jene Sozialisten entlassen, die nicht mehr arbeiten wollen. Kein Problem!
Aber mit solchen Unwahrheiten in die Öffentlichkeit zu gehen, Protestmärsche zu inszenieren und etwas zu behaupten, was mit dem überhaupt nichts zu tun hat, das mit dem in Zusammenhang zu bringen, ist abenteuerlich, ist unwahr, ist sozialistisch! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP. – Abg. Schwarzenberger: Das ist typisch sozialistisch!)
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