Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 47. Sitzung / Seite 188

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Spitzensport ist deswegen notwendig, Herr Kollege Cap, damit der Breitensport Zulauf findet. Da sind Sie meiner Meinung, deswegen brauchen wir Spitzensport! Der Spitzensport ist auch einer der Bereiche, in denen die Bundespolitik Kompetenzen hat. Das haben wir heute schon besprochen.

Zu diesen Rahmenbedingungen – ich zähle einige auf – gehören natürlich die Medien, insbesondere das Fernsehen. Ich bin sehr froh darüber, dass wir jetzt offensichtlich doch in der Lage sind, die so genannte Fernsehrichtlinie der EU dahin gehend abzuändern, dass sportliche Ereignisse, die von hoher gesellschaftlicher Bedeutung sind, in Österreich nach wie vor im Free-TV übertragen werden können.

Meine Bitte geht hier auch dahin, Frau Vizekanzlerin, dass man sehr Obacht gibt, auch Sportveranstaltungen wie zum Beispiel Skirennen, aber auch den Österreich-Ring und andere Sportveranstaltungen mit zu bedenken. Ich bin sehr froh darüber, dass Sie in diesem Zusammenhang auch den Behindertensport und andere Sportarten erwähnt haben, meine Damen und Herren, denn das ist für die Finanzierung des Sports enorm wichtig. (Abg. Dr. Kräuter: Miedl, das geschieht aber nicht!)

Was die Situation auf dem Transfermarkt betrifft, ist festzustellen, dass dort auch einiges im Gang ist. – Zu Frau Kollegin Haidlmayr nur ganz kurz: Ich habe um 21 Uhr mit Präsident Kartnig gesprochen. Es ist einfach unwahr, was Sie hier behaupten: dass Sturm Graz jetzt im Zuge der Champions-League-Spiele keine Behindertenplätze zur Verfügung stellt. Selbstverständlich werden, so wie bisher, 20 Rollstuhlplätze zur Verfügung gestellt. Das ist wahr, und nicht das von Ihnen Behauptete! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Frau Vizekanzlerin! Ich möchte mich bei Ihnen für die Initiative bedanken, die Sie für die Situation auf dem Transfermarkt ergreifen, für das, was sich im Zusammenhang mit dem Fußball abzuspielen droht. Ich bin auch froh und dankbar dafür, dass Österreich eines der ersten Länder ist, die hier die Initiative ergreifen. Würden die von der EU angestrebten Richtlinien tatsächlich Schule machen, so wäre das der Tod des Fußballs. Ich könnte mir nicht vorstellen, wie dann die Jugendförderung weiter durchzuführen wäre.

Eine einzige Dimension noch, da dem Sport alles Mögliche zugeschrieben wird: Für mich hat der Sport eine sehr hohe soziale Dimension. Alles, was in den Sport investiert wird, ist in Wirklichkeit eine Ersparnis im Sozialbudget. Der Sport ist meiner Ansicht nach einer der ganz wenigen Umstände, die in der Lage sind, prophylaktisch zu wirken. Meine Damen und Herren! Insbesondere im Zusammenhang mit Drogen – Frau Kollegin Mikl-Leitner hat sie erwähnt – ist der Sport wahrscheinlich die idealste Form der Vorbeugung gegen Drogen bei Jugendlichen und natürlich auch anderen.

Ich bin froh, dass der "Österreich-Ring", die Werbeabgaben, der Transfermarkt, all das, meine Damen und Herren, durch die Frau Vizekanzlerin sehr offensiv angegangen wird. Herr Ex-Staatssekretär Wittmann könnte sich daran ein Beispiel nehmen. (Abg. Dr. Fekter: Hoffentlich nicht!) Ich danke Ihnen für die Initiative und für’s Zuhören. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

22.08

Präsident Dr. Heinz Fischer: Herr Abgeordneter Miedl! "Lug und Trug" ist die Kurzform für "Lüge und Betrug". Ich schlage dringend vor, dass wir das unterlassen, auch und gerade um diese Tageszeit!

Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Brix. – Bitte.

22.09

Abgeordneter Otmar Brix (SPÖ): Herr Präsident! Frau Vizekanzler! Meine Damen und Herren! Jetzt ist bei der FPÖ wieder ein bisschen Ruhe eingekehrt. Es war momentan so hektisch. Die Frau Vizekanzler, der Klubobmann, der Klubdirektor (Abg. Dr. Krüger: Weil du so beruhigend wirkst!)  – da muss es irgendetwas Neues bei der FPÖ geben, dass so eine Hektik vorhanden


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