Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 47. Sitzung / Seite 189

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ist. Der Innenminister ist auch plötzlich aufgetaucht. (Zwischenrufe bei den Freiheitlichen.) Da wird es doch nicht irgendetwas geben?

Mein Vorredner hat davon gesprochen, dass es im – wie heißt das? – Arnold-Schwarzenegger-Stadion – ich als Rapidler  tue mir bei Sturm Graz mit dem Aussprechen so schwer– sehr wohl Behindertenplätze gibt. Ich glaube, das hat Ihnen nicht einmal Klubdirektor Moser geglaubt, dass es dort genügend Behindertenplätze gibt.

Sehr richtig! Es ist Tatsache, dass dort nur 20 Behindertenplätze errichtet wurden, und das sind um ganz schön viel weniger, als es normalerweise Behindertenplätze in einem Stadion gibt.

Ich muss sagen: Wenn man sich das ganze Jahr freut, dass auch behinderte Menschen zum Sport kommen können – und da gehört ja auch etwas dazu –, dann soll man sie auch dann nicht davon ausschließen, wenn es einmal eine größere Veranstaltung gibt. Das zeigt die reine Profitgier dieses Sportvereines! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Dr. Partik-Pablé: Da muss ich Ihnen Recht geben!)  – Danke, Frau Kollegin.

Zweitens: Mein Vorredner hat gesagt, dass kein Geld in die Steiermark an den "Österreich-Ring" gegangen ist. – Ich sage jetzt als Funktionär eines – nicht kleinen – Sportverbandes, der, wie ich meine, sehr wichtig ist, weil er eine Grundsportart vertritt, dass die Vertreter des "Österreich-Rings" und dieser Sportart sich sehr wohl Geld beschaffen können. Für jene Sportverbände, die sehr viel für den Breitensport und Sportarten tun, die alle Menschen betreiben können, ist jedoch sehr wenig Geld vorhanden. Daher bin ich froh, dass wir noch im Sommer 1999, also in der alten Koalition, das Glückspielgesetz novelliert und damit die Sportmittel für heute sichergestellt haben. Ich weiß nämlich nicht, ob bei den einschneidenden Maßnahmen im Rahmen dieses Budgets für den Sport noch so viel Geld vorhanden wäre. Dass heute diese Mittel vorhanden sind, ist noch auf das alte Glückspielgesetz zurückzuführen. (Beifall bei der SPÖ.)

Meine Damen und Herren! Hohes Haus! Frau Vizekanzler! Man soll nicht anstehen, auch zu sagen, wenn etwas gut ist, und dass das Werbeverbot zurückgenommen wurde, hat den Sportverbänden sehr geholfen. Ich hoffe nur, dass da sozusagen kein Hexenfuß dabei ist, über den wir noch stolpern werden! Jetzt spreche ich wieder für jene Sportverbände, die nicht groß im Rampenlicht des Fernsehens stehen, sondern die sich bemühen müssen, mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln junge Menschen bei der Sportausübung zu fördern.

Frau Vizekanzler! Sie sollten aber auch etwas anderes noch viel stärker fördern. Meine Fraktion ist sehr froh darüber, dass es unter dem damaligen Staatssekretär Wittmann gelungen ist, in Seibersdorf ein Forschungszentrum für den Sport, nämlich Doping betreffend, einzurichten. Wir freuen uns nicht nur darüber, dass jetzt bereits die ersten Proben abgeschickt werden, damit dieses Forschungslabor die volle Akkreditierung bekommt, sondern wir freuen uns, dass dieses Labor im Jahr 2002 voll in Betrieb genommen werden und damit ein Beitrag zur Verhinderung eines ganz, ganz gefährlichen Phänomens geleistet werden kann. In Anbetracht der Forderung nach dem immer Mehr, immer Höher und immer Weiter und auch aufgrund der Tatsache, dass im Sport viel Geld zu verdienen ist, greifen viele Menschen nach der Droge. Daher ist es besonders wichtig, dass wir auch in Österreich einen Stützpunkt bekommen, wo geforscht und festgestellt wird, wie gefährlich die Droge für den Menschen und für den Sport selbst ist. Daher muss das Projekt Seibersdorf unbedingt unterstützt werden!

Sie haben heute in Ihrem Statement – ich habe Ihnen genau zugehört – gesagt, dass Sie die Leistungszentren unterstützen wollen. – Ich wäre sehr froh, wenn wir außer dem Bundessportzentrum Südstadt für viele Sportarten – ich nehme die Schisportarten jetzt aus – ein weiteres Leistungszentrum bekommen könnten, denn dieses eine scheint mir ein bisschen zu wenig zu sein. Wir brauchen vor allem im Süden und Westen Österreichs auch eine solche Einrichtung wie die Südstadt.

Frau Vizekanzler! Ich möchte noch etwas erwähnen, was mir sehr am Herzen liegt und wofür ich hier sozusagen der Briefträger für Hunderte Sportlerinnen und Sportler bin. Seit vorigem Jahr – auch diesbezüglich gab es von der alten Regierung eine Zusage – besteht das Projekt zum


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