Und wenn all jene zeitgerecht ... (Abg. Mag. Prammer: Wieso haben Sie so oft den Saal verlassen bei solchen Sachen ...?) – Frau Ex-Frauenministerin Prammer! (Abg. Mag. Prammer: Ich möchte eine Antwort!) Von Ihnen bin ich als Mann und sind viele der Frauen in Österreich am stärksten enttäuscht, denn trotz jahrelanger Tätigkeit von Frauenministerinnen gibt es bei den Gehältern noch immer Unterschiede in der Größenordnung von 30 Prozent. Daher würde ich an Ihrer Stelle bei diesen Debatten nicht allzu sehr und allzu laut mitreden.
Wo waren Sie denn in den letzten Jahren? Was haben Sie im Interesse der Frauen umgesetzt? (Abg. Mag. Prammer: So ein Interesse, wie Sie haben, würde ich nie umsetzen!) War die einzige weibliche Leistung, die Sie erbracht haben, ... (Zwischenrufe der Abgeordneten Mag. Prammer und Edler. ) – Bitte deutlicher! (Abg. Edler: Du hast dich nicht durchgesetzt beim Präsidenten! – Neuerlicher Zwischenruf der Abg. Mag. Prammer. ) – Wollten Sie etwas sagen oder nur stören? (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Dr. Petrovic: Diese Machotour können Sie sich schenken! Sie sind ein ekelhafter Rüpel!)
Frau Abgeordnete Prammer! Sie reden und reden und reden, und wenn ich Sie dann frage, was Sie zu einem bestimmten Punkt sagen, kommt keine Meldung. Das ist so ähnlich wie damals, als Sie Ministerin waren: Auf keine konkrete Frage eine Antwort! – Das ist Ihnen geblieben!
Kollege Edlinger, Entschuldigung, Edler – Edler, das ist ja beinahe wie Edlinger –, wo sind in den letzten Jahren die Erfolge der Eisenbahner-Gewerkschaft? (Abg. Edler: Was hast du versprochen?) Wo waren Sie denn? Was haben Sie denn umgesetzt? – Im Gegensatz zu Ihnen waren wir sehr bemüht, die vierwöchige Sperrfrist bei den Arbeitslosen wegzubekommen. (Abg. Mag. Prammer: Wer hat sie denn eingeführt?) Das war ein ganz wesentlicher Bestandteil der Budgetverhandlungen für das Jahr 2001, und das hat auch die Anerkennung der Sozialpartner gefunden, auch wenn es Ihnen nicht passt. Wieder eine Maßnahme, die wir gesetzt haben.
Zehn Jahre lang hatten Sie Zeit, die Maßnahme im Bereich der Saisonbediensteten umzusetzen! Zehn Jahre Diskussion über ein Saisonverlängerungs-Beschäftigungsmodell – Sie sind keinen Millimeter weitergekommen. Auch bei der Gleichbehandlung von Arbeitern und Angestellten sind Sie zehn Jahre lang keinen Millimeter weitergekommen! – Das sind Ihre Misserfolge in der Politik.
Heute schauen Sie neidvoll auf die neue Regierung und sagen: Na eigentlich hätten wir ja das alles machen können! Und dann kommen Sie mit Kleinigkeiten und sagen, es wäre fürchterlich, würde man nunmehr die Wartefrist von 26 auf 28 Wochen anheben. Daher muss ich Sie schon an das Jahr 1996 erinnern: Die damalige Regierung – und damit Sie von der SPÖ – hat die Frist von 20 auf 26 Wochen angehoben. Und da hat Ihr damaliger Hauptverband-Generaldirektor Leutner gemeint, man sollte die Krankenstandsbezahlung von zwölf Monaten auf sechs Monate reduzieren (Zwischenruf der Abg. Dr. Petrovic ), um das Defizit in den Krankenkassen von 3,5 Milliarden Schilling wegzubekommen. – Das ist Ihre Form der Wirtschaftspolitik und ein weiterer Beweis dafür, dass Sie von Wirtschaftspolitik wenig verstehen.
Ich möchte nicht immer Ihre Parteikassen und den "Konsum" strapazieren, sondern ich gehe jetzt einmal von der Telekom-Aktie aus. (Zwischenruf bei der SPÖ.) Sie von der SPÖ haben den wenigsten Grund, sich darüber zu beklagen, dass der Start nicht 100-prozentig geglückt ist, denn Sie haben das Unternehmen in den letzten Jahren finanziell ausgehöhlt, damit der Start nicht gut funktioniert.
Außerdem – das sage ich auch in aller Deutlichkeit –: Diese Telekom-Aktie hat Zukunft, dieses Unternehmen hat eine Chance, nur muss man es arbeiten lassen. Natürlich ist der Ankauf einer Aktie kein "Lotto-Sechser". "Lotto-Sechser" kenne ich nur in Ihren Reihen, den Reihen der SPÖ.
Einen "Lotto-Sechser" hat Herr Scholten gemacht, er hat eine wohl dotierte Funktion außerhalb der Politik. Er hat ja in die Kontrollbank wechseln müssen, weil dort dringend ein dritter Vorstandsdirektor gebraucht wurde, obwohl es vorher nur zwei gewesen sind. Wie wir wissen, ist einer tragisch ums Leben gekommen.