Kollege Kiss hat uns auch mitgeteilt, dass seine Partei 0,8 Prozent verloren hat, verschweigt aber, dass er in der Gemeinde, wo er lange Bürgermeister war, mit einem Minus von 3,3 Prozent ausgestiegen ist: Da, wo man Sie kennt, wählt man Sie nicht!
Er hat auch im Zusammenhang mit unserem Parteivorsitzenden Gusenbauer über Sympathie und Schönheit gesprochen. Liebe Damen und Herren! Ein Blick in den Spiegel macht Kollegen Kiss sicher! (Beifall bei der SPÖ. – Heiterkeit der Abg. Mag. Sima. ) – Unser Parteivorsitzender Gusenbauer ist gegen ihn ein Märchenprinz!
Kollege Kiss hat noch nicht verstanden, dass diese Politik am 3. Dezember abgewählt wurde.
Kollege Loos hat zweifellos den Vogel abgeschossen: Er hat ein paar Tage vor der burgenländischen Landtagswahl hier gemeint, er möchte all jenen, die in der Sache Bank Burgenland nichts gewusst haben, sagen, sie sollen die politische Bühne verlassen. – Gesagt, getan: Sein Parteivorsitzender hat die Bühne verlassen! (Beifall bei der SPÖ.)
Etwas enttäuscht bin ich vom Vorsitzenden der Grünen, Professor Van der Bellen (Ruf bei den Freiheitlichen: Zur Sache!) – ich komme gleich zur Sache! –, der ein bisschen überheblich geworden ist. Kaum waren die Grünen in den Landtag eingezogen, hat er gemeint, es gebe einen riesigen Forderungskatalog, und die SPÖ werde einige Schritte auf die Grünen zugehen müssen, wenn sie nicht "bescheuert" ist. – Das ist doch ein gutes Maß an Überheblichkeit, aber das deckt sich auch mit der Überheblichkeit von Frau Krojer. (Abg. Dr. Khol: Zur Sache!) – Sofort, Herr Abgeordneter Khol. (Abg. Dr. Khol: Sie sind gleich am Ende Ihrer Redezeit!) Ja, ja! Das ist eine freiwillige Redezeit, Herr Khol! (Zwischenruf des Abg. Grabner. ) Sie mit Ihrem Sündenregister, Herr Khol, sollten besser nicht so laut sein! (Beifall bei der SPÖ.)
Frau Krojer meint, wenn die Roten etwas wollen, dann sollen sie kommen. – Das ist eine maßlose Selbstüberschätzung auf Seiten der Blauen und der Schwarzen vor der Wahl und auf Seiten der Grünen nach der Wahl. Aber tun Sie weiter so! Diese Politik wird im Burgenland nicht erfolgreich sein.
Ich darf zu Hepatitis C kommen. (Rufe bei den Freiheitlichen: Seicht war das! Sehr seicht!) Für die Freiheitlichen tief genug! Das Ergebnis im Burgenland spricht Bände, nicht wahr? (Beifall bei der SPÖ.)
Ich hätte gemeint, dass unser Herr Bundesminister für Gesundheit sich einmal die Zeit nehmen würde, bei einem Gesundheitsthema anwesend zu sein, aber ich habe mich getäuscht. Daher wundert es mich, dass Herr Haupt sich vor der Kamera für einen Vier-Parteien-Antrag in dieser Sache ausgesprochen hat und auch der Herr Staatssekretär meint, dass den Opfern rasch geholfen werden muss. – Ergebnis: Bis heute nichts, außer einem Wechselbad für die betroffenen Opfer, wobei Sie einmal versprechen und dann wiederum Ihre Versprechungen nicht einhalten. Herr Haupt spricht davon, dass die Finanzierung für diesen Fonds "gesichert scheint". – Da erhebt sich für mich schon die Frage: Scheint sie gesichert oder ist sie gesichert? – Vielleicht kann man das beantworten.
Herr Haupt sagt auch, es sei schön, dass unser Herr Staatssekretär Waneck nach zähen Verhandlungen mit allen relevanten Pharmafirmen nun endlich die notwendigen Zusagen für eine Beteiligung erreichen konnte. – Der Staatssekretär hat uns im Ausschuss etwas ganz anderes erzählt, nämlich, dass alles offen ist. – Wer hat nun Recht? Haben Sie, Herr Staatssekretär, Recht, oder hat Ihr Chef Recht?
Herr Haupt spricht davon, dass von Bundesseite bereits beträchtliche Summen dafür zur Verfügung stehen: Welche beträchtlichen Summen sind das? Wo finden wir diese im Voranschlag, Herr Staatssekretär?
Sie wissen, dass im Konkursverfahren 940 Millionen Schilling für die Betroffenen geltend gemacht werden. Glauben Sie, dass diese 5 Millionen Schilling für heuer oder diese 15 Millionen für das nächste Jahr diese beträchtliche Summe sein sollen?