höht. Ich bitte Sie, das wirklich zur Kenntnis zu nehmen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Natürlich haben wir das nicht im alten Verteilsystem gemacht, sondern wir haben Schwerpunkte gesetzt. Wir geben mehr Geld für die "Computermilliarde" aus, wir geben mehr Geld für die Forschung aus, und wir geben mehr Geld für die Ausstattung der Universitäten aus.
Ich möchte auch bei dem, was Herr Kollege Rada gesagt hat, ansetzen, nämlich dass die Kontrollmechanismen bei dem neuen Landeslehrer-Dienstrecht, das wir jetzt diskutieren, verstärkt werden müssen. Meine Damen und Herren! Das ist eine große Angst von mir, dass plötzlich alle Bezirksschulinspektoren hergehen und auf die Minute genau jeden Lehrer kontrollieren. Um das geht es ja gar nicht! Es geht darum, dass die Lehrer und Lehrerinnen persönlich und selber ihre Gesamtjahresarbeitszeit ausschildern.
Bisher hat es die Unterrichtsstunden gegeben. Jetzt sagt der Lehrer, soviel brauche ich für die Vorbereitung, soviel für die Nachbereitung, soviel brauche ich für die Elterngespräche.
Dabei geht es nicht darum, dass die Inspektoren ihre Kontrollrechte verschärft wahrnehmen. Inspektoren haben eine völlig neue Aufgabe. Inspektoren sind regionale Schulmanager, die die Weiterentwicklung der Schule zusammen mit den Direktoren und Direktorinnen, zusammen mit den Lehrern vorantreiben müssen.
Dieses neue Landeslehrer-Dienstrecht, das wir heute diskutieren, ist eine sehr wichtige Weiterentwicklung. Warum ist es notwendig, Strukturmaßnahmen zu setzen? Es wurde nicht einmal von Herrn SPÖ-Finanzminister Edlinger bestritten, dass man Strukturmaßnahmen setzen muss. Nach einem Ansteigen der Zahl der Dienstposten in den achtziger Jahren, nach einem ungehemmten Schuldenmachen, nach damit einhergehenden Budgetausgaben ist es notwendig, das Budget zu konsolidieren. Das ist Aufgabe einer verantwortungsvollen Regierung.
Wir haben dabei folgenden Weg gewählt: Wir wollen schauen, dass wir uns bei den Verhältniszahlen zwischen Schülern und Lehrern, dass wir uns bei den Stundenzahlen, die der Lehrer in der Klasse ist, mehr an das angleichen, was europaweit üblich ist. Wir haben aber gerade im AHS-Bereich und BHS-Bereich von den Ressourcen für die Schüler und Schülerinnen nichts weggenommen. Es stimmt nicht, dass in diesen Bereichen weniger Ressourcen zur Verfügung stehen. Ich halte das für besonders wichtig.
Wenn Sie sagen, gerade in Vorarlberg wird großer Unmut über das neue LDG laut und es werden so viele Dienstposten abgebaut, dann muss ich Ihnen die Schlagzeile, die vor kurzem in der Zeitung war, entgegenhalten: "Lehrer-Personalabbau: Stemer", der zuständige Landesrat und Landesschulratspräsident, "gibt Entwarnung". Es stimmt also nicht, dass es da so besondere Schwierigkeiten gibt, dass eine besonders große Zahl von Lehrern im Pflichtschullehrerbereich abgebaut wird.
Meine Damen und Herren! Dieses neue Landeslehrer-Dienstrecht ist ein Projekt, das mit einem Jahresarbeitszeitmodell arbeitet, das vier Jahre lang erprobt wird, und das uns neue Erkenntnisse bringen wird. Es handelt sich um ein modernes Dienstrecht.
Wenn wir zwei zusätzliche Anträge hier im Parlament haben, die besonders auch den Sonderurlaub betreffen, dann muss ich schon eines klarstellen: Der Sonderurlaub dient der Vorbereitung auf den Vorruhestand. Es war nie daran gedacht, dass jemand, der in Sonderurlaub geht, sofort durch einen jungen Lehrer ersetzt werden soll. Wir wollen ja unser Ziel erreichen, indem wir möglichst vielen Lehrern und Lehrerinnen die Möglichkeit geben, den Vorruhestand in Anspruch zu nehmen, damit wir die jungen Lehrer und Lehrerinnen in unseren Schulen weiter beschäftigen können. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Es ist auch falsch, dass es Pensionskürzungen gibt. Es gibt ein Vorruhestandsmodell, das ein Lehrer freiwillig in Anspruch nehmen kann. Dieses Vorruhestandsmodell wurde mit Ihnen, meine Damen und Herren von der SPÖ, erarbeitet, wurde von Ihnen gutgeheißen und auch von Ihnen mit beschlossen. Es ist ein gutes Modell, es ist ein gutes Angebot, es ist ein guter