Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 62. Sitzung / Seite 80

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meine Damen und Herren, sind Schüler- und Bildungsberater von enormer Bedeutung. Sie stehen in engem Kontakt mit den Schulpsychologen, sind speziell ausgebildet und daher kompetent in Bereichen des Konfliktmanagements, des Erarbeitens von Problemlösungsstrategien, aber auch in der Hilfestellung bei der Umsetzung dieser Strategien.

Das alles gilt nicht nur für den schulischen Bereich, sondern auch für das persönliche Umfeld der Jugendlichen.

Diese Lehrer und Lehrerinnen sind also Mittler zwischen SchülerInnen und LehrerInnen, zwischen LehrerInnen und Direktion, zwischen SchülerInnen und Eltern, auch zu den Betrieben, die bei den Berufsschulen noch dazukommen. Glauben Sie mir, es ist eine Mär, wenn es heißt, dass die Schüler und Schülerinnen, die Jugendlichen in den Bundesländern keine Probleme hätten. Ich denke, das sollte durchaus mitbedacht und auch auf die Bundesländer ausgeweitet werden.

Der zweite Aufgabenbereich der Schüler- und BildungsberaterInnen ist eine Orientierungshilfe zur besseren Planung des Bildungs- und Berufsweges. Schließlich handelt es sich nicht um eine ganz unwesentliche Entscheidung, die ein junger Mensch zu treffen hat. Da werden Orientierungshilfen für das Herausfinden und Entwickeln der eigenen Talente und Ressourcen angeboten. Es gibt aber auch falsche, bereits gefällte Entscheidungen, die revidiert werden müssen, und auch da springen die BildungsberaterInnen in die Bresche.

Sehr geehrte Damen und Herren! Auch wenn von Seiten der derzeitigen Regierung so genannte Erziehungsräte beschlossen werden, wenn scheinbar Strafen und Maßregeln als oberste Maxime gelten, so bitte ich Sie doch, einmal Ihren Standpunkt zu wechseln und vielleicht von der Warte eines Jugendlichen aus die Welt zu betrachten. Somit ersuche ich Sie, diese Petition, diese Bürgerinitiative zu unterstützen und sich Schritte zu überlegen, wie die Funktion dieser Schüler- und BildungsberaterInnen nicht nur gesetzlich verankert werden kann, sondern auch, wie dieses System besser ausgebaut und aufgewertet werden kann. Das wäre ein Schritt zur Jugend und nicht weg von ihr. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

13.27

Präsident Dr. Werner Fasslabend: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Sevignani. – Bitte.

13.27

Abgeordneter Hans Sevignani (Freiheitliche): Herr Präsident! Geschätzte Frau Minister! Hohes Haus! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Mit dem Entschließungsantrag der Kollegen Amon und Schweitzer setzen wir einen wichtigen Schritt in Richtung verstärkter Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern, Eltern und Lehrern.

Es geht um das Wohl unserer Kinder in einer schwierigen Phase ihrer Entwicklung. Wir wissen, dass der so genannte Erziehungsauftrag der Schule oft nur eine Fiktion ist.

Wenn die Schule den Erziehungsauftrag ernst nehmen soll, muss man ihr das notwendige Instrumentarium zur Hand geben. Erfolgreich kann Erziehung nur in einer engen Zusammenarbeit zwischen Jugendlichen oder Kindern und Eltern, Eltern und Schule und Lehrern, eventuell auch Mediatoren sein. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Die Situation in unserer heutigen Industriegesellschaft ist nicht einfach, vor allem dann nicht, wenn beide Elternteile berufstätig sind. Oft werden Kinder in der Schule zur Erziehung abgegeben. Kinder verwaisen in vielen Fällen zu Schlüsselkindern. Wie deren Zukunft und weitere Entwicklung aussieht, darüber kann spekuliert werden.

Werte Kolleginnen und Kollegen! Wir Freiheitlichen wollen, dass den Kindern in einer engen Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus die beste Erziehung zuteil wird. Was wir brauchen, ist eine Erziehungspartnerschaft, damit die Kinder zu verantwortungsbewussten Mitgliedern dieser Gesellschaft sozialisiert werden können. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)


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