Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 63. Sitzung / Seite 162

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gleich! – soll im Sport auch weiterhin bestehen bleiben. – Präsident des Österreichischen Olympischen Comités Dr. Wallner. Kein Sozialdemokrat!

Oder: Prinzipiell bedauert der Allgemeine Sportverband die Nicht-Berücksichtigung der BSO in dieser Frage außerordentlich.

Das heißt, Basissport Austria, Top Sport Austria, Nachwuchssport Austria – da hätte heute eine Besprechung stattfinden sollen, sie ist aber abgesagt worden. Der Sport will noch mitreden – selbstverständlich, alle Vorschläge mit dem Sport gemeinsam! Aber dass einfach das Programm auf den Tisch gelegt wird und die Funktionäre es zur Kenntnis nehmen sollen, da können wir natürlich nicht mittun.

Auch der Präsident des Allgemeinen Sportverbandes, Dr. Wainig, ist kein Sozialdemokrat. Ich könnte auch den Vizepräsidenten Dr. Zeh zitieren, der auch der Vorsitzende des Sommer-Sportausschusses-Neu im Österreichischen Olympischen Comité ist.

Alle wehren sich! (Abg. Dr. Grollitsch: Wogegen?) Sie werden heute den Brief der Bundes-Sportorganisation bekommen haben, in welchem sich die Fachverbände gegen die Art wehren, wie das derzeit durchgeführt wird. Ich hoffe, dass wir uns damit noch auseinander setzen können. (Abg. Dr. Grollitsch  – in Richtung des Redners –: Wovon redest du, Noldi?) Von dem, wovon du anscheinend keine Ahnung hast! (Heiterkeit und Beifall bei der SPÖ.)

Sport und Gesetzgebung: Vielleicht können Sie hier auch sagen – weil die Vertreter der Bundesliga ja bei allen Sportsprechern waren –, wie es mit einem eigenen Sportgesetz ausschaut. Das ist für uns sehr wichtig.

Für das Anti-Doping-Komitee soll es weniger Geld geben. Warum? Wieso? Das ist gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig. Immerhin werden viele Sportler bei Wettkämpfen und auch im Training kontrolliert. Ich glaube, das ist sehr wichtig.

Meine Damen und Herren! Ich habe noch ein wichtiges Anliegen. (Abg. Zweytick hält ein Schriftstück in die Höhe, auf dem in großen Blockbuchstaben "WICHTIG" gedruckt steht.) Ich glaube, da sollten wir alle gemeinsam mitmachen. (Der Redner hält inne und blickt demonstrativ auf die leere Regierungsbank. – Rufe bei den Freiheitlichen: Wir hören eh zu! – Vizekanzlerin Dr. Riess-Passer  – zu ihrem Platz zurückkehrend –: Es ist aber nicht verboten, dass ich mit meinen Beamten spreche und meine Frage für Sie stelle! – Abg. Dr. Petrovic: Es ist auch nicht verboten, zu warten! – Vizekanzlerin Dr. Riess-Passer: Es ist seine Redezeit, nicht meine!)

In Deutschland hat das Sportministerium einen Forschungsauftrag vergeben: "Studie zur Klubgeschichte während der Nazizeit". Dort ist mit Borussia Dortmund der Beginn gemacht worden. Viele Funktionäre, die in den Sportvereinen gewählt worden waren – auch in Österreich –, wurden abgesetzt. Ich glaube, es wäre notwendig, dass, so wie in Deutschland, auch hier ein Forschungsauftrag vergeben wird. (Zwischenruf des Abg. Wenitsch. )

Ich hoffe, dass wir auch in Zukunft – und wenn Sie es tausendmal nicht ernst nehmen! – im Interesse der Zehntausenden ehrenamtlichen Funktionäre für den Sport gemeinsam auftreten werden. (Beifall bei der SPÖ.) Wir haben hier einiges gemeinsam gemacht, und ich hoffe, dass das auch in Zukunft so sein wird.

Weil Sie immer wieder auf die Dachverbände losgehen, möchte ich Ihnen heute wiederum sagen, dass die Dachverbände immer bereit sind, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. (Abg. Dr. Grollitsch: Das war ich!) Ich habe Ihnen letztes Mal den "Sportmanager" gegeben. Heute möchte ich Ihnen die für die heutige Zeit bereits überarbeitete Platte übergeben. (Der Redner überreicht der auf der Regierungsbank sitzenden Vizekanzlerin Dr. Riess-Passer eine CD-ROM.) Ich hoffe, dass wir auch hier einiges erreichen.

Damit auch Grollitsch, obwohl er nicht Sportsprecher ist, ein bisschen Ahnung hat, darf ich jetzt jedem Sportsprecher und auch dem Obmann des Sportausschusses eine solche Platte geben. (Beifall bei der SPÖ.)

20.03


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