werfen (Abg. Wattaul: Aber Sie haben nichts zusammengebracht!), wenn man selbst im Glashaus sitzt.
Meine Damen und Herren! Kurt Eder hat das Wesentliche angesprochen. (Abg. Mag. Firlinger: Er hat es heruntergespult! Sie sollten eine neue Platte auflegen! – Weitere Zwischenrufe bei den Freiheitlichen.) Frau Bundesministerin, ich habe das im Ausschuss schon gesagt, aber ich muss es wiederholen: Sie haben bis dato eine Nichtverkehrspolitik betrieben. Sie haben heute wesentliche Ankündigungen gemacht, zu denen wir in Zurufen gemeint haben: Jawohl, das wäre der richtige Weg! Aber warum setzen Sie das nicht um? – Sie haben die Prinzhorn-Leute im Nacken (Abg. Mag. Schweitzer: Was?), und Sie haben Leute von der ÖVP wie Herrn Kukacka – das mussten wir immer wieder zur Kenntnis nehmen – als Prellbock, als Bahnverhinderer, als Mehr-Bahn-Verhinderer. Das ist Ihr Problem.
Meine Damen und Herren! Als Eisenbahner möchte ich selbstverständlich die ÖBB ansprechen. Wir haben eine ÖBB, die auf Erfolgskurs ist, die Europaspitze ist, und darauf könnten wir gemeinsam stolz sein. Es wird so vielen Berufsgruppen gedankt. Ich möchte auch einmal den Kolleginnen und Kollegen von der Eisenbahn herzlich danke sagen für ihre Leistungen, die sie für Österreich erbringen. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Fink. )
Und nur kurz, weil man immer wieder sagt, bei den Österreichischen Bundesbahnen gibt es einen Reformstau, da ist nichts weitergegangen: Es ist schmerzlich für mich als Gewerkschafter und Sozialdemokrat, wenn ich zur Kenntnis nehmen muss, dass in den letzten Jahren seit 1992 bei den Österreichischen Bundesbahnen insgesamt 20 000 Arbeitsplätze abgebaut worden sind, verloren gegangen sind. (Abg. Zweytick: Die Gewerkschaft und die Sozialdemokraten haben das zu verantworten!) Das tut mir persönlich Leid, aber hier wurden Reformen umgesetzt. (Abg. Mag. Firlinger: Aber da hat es noch keinen freiheitlichen Minister gegeben! Warum hängen Sie das immer uns um? Das ist die Gemeinheit! Die magerlt einen!)
Wir haben die Beförderung besonders im Güterverkehr von damals 50 Millionen Tonnen auf jetzt fast 85 Millionen Tonnen erhöht. – ÖBB auf Erfolgskurs! (Beifall bei der SPÖ.)
Der derzeitige Generaldirektor Draxler ist nicht unbedingt ein Freund der Gewerkschaft der Eisenbahner – da gibt es harte Auseinandersetzungen –, aber er hat sicherlich einen Bahnkurs eingeleitet, von dem man sagen kann: Okay, darüber kann man diskutieren, und darauf kann man sicherlich auch für die Zukunft ein Modell aufbauen. (Abg. Mag. Schweitzer: Da kann man den ÖBB gratulieren!) Generaldirektor Draxler hat ja auch ein Holding-Modell vorgeschlagen, bei dem ohne weiteres auch eine Trennung zwischen Absatz und Infrastruktur möglich ist.
Frau Bundesministerin! Wer sagt denn, dass die Deutschen da unbedingt als zwei Gesellschaften drinnen sein müssen? Das ist dort überhaupt nicht angesprochen, sondern angesprochen sind die Rechnungssysteme. Und das, meine Damen und Herren, könnten wir ohne weiteres auch in Österreich bei den Österreichischen Bundesbahnen so umsetzen, noch dazu wo wir in Österreich schon in der letzten Legislaturperiode den Schienenregulator beschlossen haben, der Vorsorge dafür zu treffen hat, dass eine Liberalisierung bei der Bahn, auf den Bahnstrecken eintritt. (Abg. Mag. Schweitzer: Darf ich gratulieren? Lass dir gratulieren!)
Meine Damen und Herren! Kurt Eder hat es schon erwähnt, und ich möchte das auch wiederholen: Es ist unverständlich, wenn hier eine Politik der Verschleuderung des Staatsvermögens angesprochen wird, denn so sieht jetzt auch das Konzept, das so genannte Geheimkonzept, aus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie davon überrascht waren, dass der Koalitionspartner – Molterer, Bartenstein, Kukacka – hinter Ihrem Rücken ein Geheimpapier ÖBB erstellt hat, worin die Zerschlagung und die Verschleuderung des Staatsvermögens vorgesehen sind. Das kann doch nicht Ihre Politik sein, Frau Bundesministerin, doch Sie haben das überhaupt nicht in Abrede gestellt.
Als Wiener Abgeordneter möchte ich zum Schluss besonders die Verkehrssituation im Großraum Wien ansprechen, und ich hoffe, dass Sie bei den kommenden Aussprachen mit den Landeshauptleuten das auch ausräumen, was in den letzten Monaten hier Anlass zu Unmut war. (Abg. Mag. Schweitzer: Was soll sie ausräumen?) Frau Ministerin, Ihre Äußerung, das ist