Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 67. Sitzung / Seite 112

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Wenn man nun aber natürlich nicht mit beiden Händen ausgeben kann, wie das in der Vergangenheit in manchen Branchen gerne gemacht wurde – unter anderer Federführung, unter anderem Finanzminister und Kanzler –, so kommt das daher, dass natürlich 2 300 Milliarden Schilling an Schulden abzubauen sind. Und wir wollen keine neuen Schulden mehr machen. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Heute wird deshalb auch das dritte Mal innerhalb eines Zeitraumes von einem Jahr das Budget behandelt. Dieses Tempo ist notwendig, damit das Unternehmen Österreich und die Bevölkerung unseres Heimatlandes auch weiterhin mit diesem hohen Niveau leben können. Dieses hohe Niveau ist von verschiedenen Vorrednern schon mehrere Male angesprochen worden. Ich komme aus der Südsteiermark – Ihnen ist diese Gegend nicht unbekannt. Mein Vorredner kommt aus dem Raum Villach Umgebung, eine wunderschöne Gegend. Ich habe sogar unterwegs noch einen Prospekt aus dem Waldviertel gefunden – ein Traumland! (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf der Abg. Silhavy. )

Es gibt rundum in Österreich eine Kulturlandschaft, die sehenswert ist, die einzigartig ist, und darum geht es uns auch in weiterer Folge. Dieser ländliche Raum wird wohl immer wieder angesprochen, aber es sind fast immer nur Lippenbekenntnisse. Tatsächliche Ansätze dafür haben wir heute schon von unserem Minister gehört. Ich werde sie noch einmal zu erklären versuchen.

Der ländliche Raum zählt in Österreich wohl zu den reizvollsten Sehenswürdigkeiten, aber auch zu den zukunftsträchtigsten Herausforderungen für die Menschen nicht nur in unserem Land. (Beifall bei der ÖVP.)

Entscheidend dabei wird möglicherweise die Synergie aus ländlicher Entwicklung und Kulturlandschaft sein. Unter Rücksichtnahme auf die Umweltkriterien werden die Leistungen künftig unter mehreren Gesichtspunkten Bedeutung erlangen müssen. Ökologische Rahmenbedingungen sind gesellschaftspolitische Überlebensstrategien, um unsere Ressourcen und Grundbedürfnisse zu sichern. Es darf keine Nachteile geben, die auf dem freien Markt gegenüber ausbeuterischer Marktpolitik zum Schaden, ja sogar zur Existenzbedrohung bis hin zum Verlust der Eigenversorgung und dem Ausliefern an und der Abhängigkeit von fremden Ländern und Märkten führen. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Ganzheitliche Ansätze brauchen einheitliche Standards. Regionale bewusstseinsbildende Projekte müssen dynamisiert wreden und nach eigenständigen Möglichkeiten Rahmen für Förderbarometer gemeinnützig und nachhaltig geltend machen. Mit Minister Molterer hat unsere Landwirtschaft in Zukunft diesen ganzheitlichen Ansatz. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Wenn in diesem Land so oft alles bis ins kleinste Detail zerpflückt und dann immer genau das herausgeholt wird, was einem gerade nicht passt, und wenn immer Große gegen Kleine in der Landwirtschaft ausgespielt werden, wie dies heute in Redebeiträgen gerade von der linken Reichshälfte wieder mehrmals deutlich geworden ist, so sage ich: Es ist schade darum! Es ist wirklich schade darum – gerade jetzt, in einer Zeit, in der die Natur ein gewaltiges Lebenszeichen setzt, nämlich Leben. Wir alle sehen es, wenn wir ins Freie kommen, und wir alle staunen.

Die Produkte unserer Landwirtschaft brauchen uns alle als Lobby. Reden wir positiv darüber, und vermeiden Sie die Kritik an unserer heimischen Landwirtschaft! (Abg. Sophie Bauer: Nicht an der Landwirtschaft, sondern am Minister!) Darum bitte ich Sie, auch wenn Sie dem Budget dazu nicht zustimmen werden. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

16.29

Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Keppelmüller. – Bitte. (Abg. Dr. Rasinger: Gelegenheits-Landwirt!)

16.29

Abgeordneter Dipl.-Ing. Dr. Peter Keppelmüller (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Kollege Zweytick hat natürlich Recht:


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