Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 81. Sitzung / Seite 22

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eine Frühbuchungssituation, die in den letzten Jahren untypisch war, nämlich dergestalt, dass Gäste schon Monate voraus den Winterurlaub buchen. Das geht sogar so weit, dass in manchen Skigebieten Betriebe ihre Gäste bereits darauf aufmerksam machen, jetzt zu buchen, weil sie sonst zu Weihnachten kein Quartier mehr bekämen.

In diesem Zusammenhang möchte ich sagen, dass sich die Investitionen der letzten Jahre wirklich bezahlt gemacht haben. Wir haben in Österreich hohe Qualität zu bieten, sowohl im Mitarbeiterbereich als auch in der Ausstattung, und die "Abfertigung neu" wird auch für die Tourismusmitarbeiter einen weiteren Vorteil bieten. Ich sehe es wirklich als einen sozialen Meilenstein für die Tourismusmitarbeiter, weil diese bisher noch nie in diesen Genuss gekommen sind.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zusatzfrage? – Frau Abgeordnete Dr. Lichtenberger, bitte.

Abgeordnete Dr. Evelin Lichtenberger (Grüne): Frau Staatssekretärin! Sie haben jetzt von den zusätzlichen Förderungsmitteln oder Unterstützungen, die anlässlich der Ereignisse des 11. September ausgeschüttet wurden, gesprochen. Dabei war auch der Slogan "Österreich ist sicher" zu hören. Inwieweit sich dieser angesichts der Katastrophe innerhalb der Grenzen des guten Geschmacks bewegt, tue ich mich schwer zu beurteilen.

Meine Frage: Wie viel machen die Extraförderungen in Summe aus, die anlässlich der Ereignisse des 11. September ausgeschüttet wurden?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Bitte, Frau Staatssekretärin.

Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit Mares Rossmann: Ich habe es eingangs schon erwähnt: Österreich definiert sich als Naherholungsland, das heißt individuelle Anreise mit dem PKW oder mit dem Bus oder mit der Bahn. Wir haben Budget der "Österreich Werbung" in der Höhe von etwa 20 Millionen Schilling umgeschichtet, und wir haben das zusätzlich noch einmal mit einer Städte-Werbekampagne in der Höhe von 5 Millionen Schilling verstärkt.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Weitere Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Schwemlein, bitte.

Abgeordneter Emmerich Schwemlein (SPÖ): Sehr geehrte Frau Staatssekretärin! Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass diese bescheidenen Mittel nicht ausreichen werden. Wir wissen ja, dass der Städte- und Kongresstourismus einen dramatischen Einbruch erlitten hat. Welche zusätzlichen Schritte haben Sie geplant, um gerade Wien und den Landeshauptstädten, die vom Städtetourismus geprägt sind, verstärkt zu helfen?

Erlauben Sie mir auch anzumerken, dass die Hilfeleistungen, die versprochen werden, ja noch nicht umgesetzt sind, wie am Beispiel Kapruns ersichtlich. Ich entnehme heute den "Salzburger Nachrichten" (Rufe bei den Freiheitlichen: Frage! Frage! – Präsident Dr. Fischer gibt das Glockenzeichen), dass von den versprochenen 14,4 Millionen noch kein Schilling geflossen ist, von den 4 Millionen für die Welttourismusspiele ist auch noch nichts gekommen, und nicht einmal ein Termin mit Ihnen ist möglich.

Welche Schritte haben Sie nun wirklich vor, Frau Staatssekretärin?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Frau Staatssekretärin, bitte.

Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit Mares Rossmann: Wenn Sie diese Fragestunde dazu verwenden, um Unwahrheiten zu sagen, sei das dahingestellt, aber ich habe wenigstens die Möglichkeit, es zu korrigieren.

Wir haben gerade nach dem tragischen Ereignis in Kaprun ein gebündeltes Budget von mehr als 11 Millionen bereitgestellt. Wir sind in ständiger Verbindung mit dem Tourismusverband Kaprun. Es gab etliche Sitzungen. Wir haben das gesamte Prospektmaterial neu finanziert. Die Mitarbeiter dort wissen es. Ich bin in gutem Kontakt auch mit dem Bürgermeister von Kaprun, der hoch zufrieden ist. Es fehlt lediglich noch eine kleine Tranche von 400 000 S, die in einer


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