lichkeiten zur Steuerung und zur Profilbildung gibt, damit nicht bloß der Nachfrage, so wie sie daherkommt, entsprochen wird. Die Weiterentwicklung liegt also sicher auch in diesem Bereich.
Meine Damen und Herren! Zwei wesentliche Punkte, die die Herausforderungen der Zukunft betreffen, sind vom Fachhochschulrat selbst angesprochen worden. Erstens: Wie speziell muss in Zukunft Ausbildung ausschauen, damit die Studierenden für die zukünftige Arbeitswelt vorbereitet werden? Zweitens: Welche neuen Fachhochschul-Studiengänge sollen eingerichtet werden?
Erste Ansätze zeichnen sich im Bereich Technologie, konkret Biotechnologie, ab, zeichnen sich in der Weiterentwicklung des technischen Bereiches ab. Da werden wir der Gesamtentwicklung sehr großes Augenmerk schenken müssen.
Ich vertraue dem Fachhochschulrat, der Kompetenz des Rates und seiner Mitglieder, der Geschäftsstelle, den Experten. Es haben der Fachhochschulrat und sein Team gute Arbeit im Bereich der Evaluierung geleistet. Auch daraus können wir für die Weiterentwicklung der Universität lernen.
Meine Damen und Herren! Mit der Ermöglichung des Bakkalaureatsstudiums in den Fachhochschulen setzen wir einen wichtigen Schritt, einen Meilenstein zu deren weiterer Verbesserung. Es sind nun auch der Übergang zum Doktoratsstudium an einer Universität und die Schnittstelle zum sekundären Bildungswesen besser geregelt. In beide Richtungen gibt es eine präzisere Abgrenzung, eine größere Durchlässigkeit, verstärkte optionale Möglichkeiten für die Studierenden. Mit einem Satz: Das neue Gesetz ist eine Verbesserung durch und durch.
Einen Punkt, der uns, den Parlamentariern, auch aufgegeben worden ist, möchte ich auch noch ansprechen: Wir haben im Studienjahr 2001/2002 etwa 14 500 Studierende an den Fachhochschulen. Das ist eine schöne Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Es sind davon aber nur ein Drittel weibliche Studierende. Daher müssen die Programme "Mädchen in Technik", "Mädchen in Wirtschaft", "Mädchen in moderne Berufe" ausgebaut werden. Das ist nicht nur eine Bringschuld von Seiten der Politik, sondern das ist auch eine Holschuld von Seiten der Elternverbände, der SchülerInnen- und AbsolventInnenverbände. Wir brauchen ein allgemeines Mutmachen für Mädchen, eine Aufklärung dahin gehend, dass sich die Gebiete Technik, Wirtschaft, Medien absolut eignen, von Mädchen als Studienzweig und als moderne Arbeitsfelder für ihren Beruf gewählt zu werden.
Meine Damen und Herren! Die Zukunft der Fachhochschulen ist in diesem Gesetz um ein Stückchen mehr präzisiert, um ein Stückchen genauer abgefasst. Es geht um Konsolidierung, es geht um Präzisierung und um das Erreichen von kritischen Größen.
Nicht in jeder Kleingemeinde wird es einen Fachhochschul-Studiengang geben können, und zwar aus guten Gründen. Es geht auch um die Festlegung und um den Ausbau im Bereich der Forschung. Angewandte Forschung wird das Schlagwort sein; die Frau Bundesministerin hat in der Fragestunde schon darauf Bezug genommen. Es wird nicht um ein Neid- und Konkurrenzverhältnis zur Universität gehen, wie vielerorts befürchtet wird.
Auch da gibt es jetzt schon durch das teilweise gemeinsame Unterrichten, durch das gemeinsame Nutzen von Lehrkräfteressourcen eine gute Kooperationsmöglichkeit zwischen Fachhochschulen und Uni. Da wird es auch einen Ausbau im thematischen Bereich geben und die Ermunterung, die Verpflichtung, dass das FH-Studium ein zukunftsträchtiges Studium ist, und zwar auch für Mädchen, damit – und jetzt zitiere ich den Bericht des Fachhochschulrates – die Fachhochschulen zu erfolgreichen Akteuren in der europäischen Bildungslandschaft werden können.
Ich bitte um Ihre Zustimmung. Vielleicht kann sich auch die SPÖ noch von dem einen Punkt der Enthaltung wegbewegen. Ich freue mich, wenn dieses Gesetz hier auf Unterstützung stößt. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
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