durchschnittlichen Arbeitnehmer einige hundert Euro, das heißt, einige tausend Schilling pro Monat ausmachen. Das wird sich für einen durchschnittlichen Arbeitnehmer ungefähr in der Größenordnung von 5 000 S, 6 000 S bewegen und wird damit ein wesentlicher Beitrag zu seiner Zukunftsvorsorge sein.
Es wird nicht nur die Möglichkeit geben, eine Zusatzrente, eine Zusatzpension zu beziehen, sondern der Anspruch darauf wird auch vererbbar sein. Die Ehegattin oder der Ehepartner, auch minderjährige Kinder, ja sogar Kinder bis zum 27. Lebensjahr werden anspruchsberechtigt sein, wenn der Anspruchsberechtigte vorzeitig sterben sollte.
Es wird gleichzeitig die weltweit erste Regelung sein, bei welcher ein zweites attraktives Standbein in der Pensionsversicherung aufgebaut wird, ohne dass ein einziger Groschen oder ein einziger Cent oder ein einziger Euro an zusätzlicher Belastung oder Beitragsverpflichtung für den Arbeitnehmer entsteht! Das ist wahrscheinlich die echte, ganz große Dimension! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Es wird auch für die Wirtschaft kein Nachteil sein. Viele Betriebe – gerade kleine und mittlere Betriebe – haben in der Vergangenheit enorm darunter gelitten, dass sie oft ganz kurzfristig in der Lage sein mussten, Millionenbeträge an Abfertigungen auszuzahlen, ohne dass sie in der Lage gewesen wären, das zu leisten. Das wird es in Zukunft nicht mehr geben. Die Abfertigung wird auch für die Betriebe in Zukunft kalkulierbar sein, und sie wird sich auch in einer vertretbaren Höhe halten, sodass sie auch leistbar sein wird.
Das zeigt, dass diese neue Abfertigung, die betriebliche Mitarbeitervorsorge tatsächlich eine "Win-Win-Situation" ist, dass sie allen etwas bringt. Es war daher wahrscheinlich kein Zufall, dass bei den Beratungen in der letzten Ausschusssitzung, dass beim Hearing im Sozialausschuss Stellungnahmen, Äußerungen und Bemerkungen von den Experten gekommen sind, wie ich sie in diesem Hause noch nie gehört habe. Da war zum Beispiel die Rede davon, dass es eine revolutionäre Weiterentwicklung des Abfertigungsrechtes ist. Da war die Rede davon, dass es ein zukunftsweisender Gesetzentwurf ist. Da war die Rede davon, dass man weit zurückblicken muss, um ein sozialpolitisches Gesetz von ähnlicher Bedeutung zu finden. Da war die Rede davon, dass es ein großer Wurf ist. Da war die Rede davon, dass es ein ganz großer Wurf ist und dass es hoher politischer Kunst bedurft hat, das über die Bühne zu bringen.
Ich möchte mich daher an dieser Stelle nicht dem kleinlichen Parteienstreit anschließen, sondern allen ein Danke sagen, die sich dafür eingesetzt haben und auch nur einen ganz kleinen Beitrag dazu geleistet haben. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Ich richte diesen Dank an allererster Stelle an jenen Mann, der die Idee dazu bereits vor zehn Jahren geboren hat (Abg. Mag. Schweitzer: Sigisbert Dolinschek!), nämlich an Josef Fink, der mit dem Anspruch "Abfertigung auch für Selbstkündiger" und mit dem Anspruch "Abfertigung über Pensionskassen" (Abg. Mag. Schweitzer: Wann war das?) – im Februar 1992 – in die Öffentlichkeit getreten ist (der Redner hält die Kopie zweier Zeitungsartikel, deren Titel die erwähnten Ansprüche zum Inhalt haben, in die Höhe) und dieses Modell entsprechend vorgestellt hat. (Beifall bei der ÖVP.)
Ich freue mich darüber, dass er diesen Kampf fortgesetzt hat. Ich freue mich auch darüber, dass er heute hier auf der Galerie sitzt, dass er heute hier mit dabei ist. Ich glaube, es sollte niemand anstehen, ihm für diesen seinen persönlichen Einsatz einen parteiübergreifenden Applaus zu geben. Dem Herrn AK-Präsidenten aus Vorarlberg Josef Fink, vom ÖAAB, ein herzliches Danke! (Beifall bei der ÖVP sowie demonstrativer Beifall des Redners.)
Mein Dank gilt aber auch dem Bundeskanzler. Ich erinnere mich noch gut daran, dass vor allem er es war, der kurz, nachdem wir die Abfertigung zum politischen Thema im Arbeits- und Sozialrecht gemacht haben, ganz entscheidend mitgeholfen hat, dass der Durchbruch erzielt werden konnte.
Ich erinnere mich noch sehr genau an die Stunden und Tage, als wir in Telfs zusammengesessen sind und in nächtelanger Verhandlungsarbeit mit Leo Maderthaner als Vertreter der Arbeit