Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 109. Sitzung / Seite 164

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Eine solche Großveranstaltung wie eine Fußballeuropameisterschaft ist – das hat man gerade jetzt in Japan und Korea gesehen – imstande, in Veranstalterländern eine Begeisterung auszulösen, eine Aufbruchsstimmung auszulösen, sodass es in solchen Ländern im Vorfeld schon möglich ist, sportliche Entwicklungen einzuleiten und zu initiieren, die dann in kurzer Zeit dazu führen können, dass solche Länder auf internationaler Ebene im Fußball, im Sport mithalten können.

Ich glaube, das ist und soll ein wichtiger Zusatzeffekt einer solchen Veranstaltung, um die wir uns hier gemeinsam mit der Schweiz bewerben, sein, dass von solch einer Veranstaltung weitere Impulse für eine zielgerichtete Entwicklung des österreichischen Fußballs ausgehen können und sollen. Das ist aber nicht der einzige Grund. Wie gesagt, die wirtschaftlichen Aspekte sind bereits erwähnt worden.

Wenn der österreichische Fußball auch derzeit in Europa und in der Welt keine Spitzenposition einzunehmen imstande ist, dann muss man auch dazu sagen, es ist in den letzten Jahren, in den letzten vier, fünf Jahren einiges – sehr viel, würde ich sogar sagen – an Arbeit zur Entwicklung und zur Unterstützung der Entwicklung des österreichischen Fußballs bereits geschehen. Die Frau Vizekanzler hat bereits darauf hingewiesen, dass sehr viel versprechende und erfolgbringende Projekte gestartet worden sind, etwa die Einführung von Landesverbandsausbildungszentren für die 12- bis 14-Jährigen, um die uns andere Nationen wie zum Beispiel Deutschland beneiden, weil sie bisher nicht imstande waren, für diese Altersgruppe in dieser Intensität eine solche Einrichtung zur Betreuung der Kinder und Jugendlichen flächendeckend über das ganze Bundesgebiet einzurichten. Die Bundesliga-Nachwuchszentren sind bereits erwähnt worden.

Insgesamt haben wir heute ein System – allerdings erst wenige Jahre flächendeckend, das sei dazugesagt, man kann also noch keine Evaluierung und Wertung vornehmen –, mit dem es uns möglich sein sollte, bis zur Europameisterschaft 2008 auch tatsächlich eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine zu stellen, mit der wir dort der Fußballwelt zeigen können, dass Österreich imstande ist, Fußball auf international hohem Niveau zu spielen, und dass wir imstande sind, dort auch tatsächlich mitzuhalten.

Die Weichen dafür sind gestellt. Diese Veranstaltung, so meine ich, ist eine wichtige, ergänzende Voraussetzung dafür, und ich möchte mich bei allen, die dafür verantwortlich sind, recht herzlich für das Engagement bedanken. Es hat bereits der Vorgänger von Präsidenten Stickler, Präsident Mauhart, mit einer Bewerbung gemeinsam mit Ungarn vor einigen Jahren den Grundstein dazu gelegt – das soll nicht verschwiegen sein –, auch für diese Bewerbung den Grundstein gelegt. Präsident Stickler hat dies nahtlos übernommen, hat dank seiner großen Anerkennung, die er im europäischen Fußball bereits genießt, nahtlos dort anknüpfen können, und ich glaube, wir haben sehr gute Voraussetzungen, lieber Fritz Stickler, diese Bewerbung auch zu einem positiven Ergebnis, zu einem Erfolg für Österreich und für Österreichs Fußball zu führen.

Wir vertrauen alle auf dich, natürlich auch auf die Unterstützung der Bundesregierung, liebe Frau Vizekanzler! Auch dir recht herzlichen Dank für diese Unterstützung, die so unbürokratisch, so problemlos funktioniert, wie sie eben funktioniert. Das ist keine Selbstverständlichkeit, wir wissen das zu schätzen, und ich freue mich auch darüber und bedanke mich dafür bei euch, liebe Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, dass es gelingt, dass wir vom Parlament aus für diese Veranstaltung ein deutliches Signal der Zustimmung schicken, und zwar in die Welt des europäischen Fußballs. Dort wird sehr wohl registriert, wie die nationale Politik zu einem solchen Projekt steht. Ohne diese Unterstützung wären wir bei der Bewerbung auch tatsächlich chancenlos. Recht herzlichen Dank im Voraus für die, wie ich erwarte, einstimmige Zustimmung zu diesem Entschließungsantrag. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

18.27

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Ortlieb. – Bitte.


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