keit bei den Grünen und der SPÖ.)
Und das hat mit Universität wirklich relativ wenig zu tun! (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.)Wenn wir schauen, woher diese "tollen" Wortspenden und diese Ideen der universitären Entwicklung kommen, so erinnert mich diese Debatte wieder an etwas, nämlich an den ORF und die Krankenkassen – aber die Universitäten sind keine Krankenkassen, und sie haben auch keine riesige Kamera-Ausstattung, vielleicht mit Ausnahme der Kunstuniversität.
Sehr viele Wortspenden kommen aus der Industriellenvereinigung, deren Bildungsbeauftragter hier eine Ausnahme darstellt, aber andere Leute vergessen etwas, was sich Glashaus nennt.
Ich sage Ihnen jetzt ganz harte Daten und Fakten von der europäischen Forschungskommission: Wir liegen mit 4,8 ForscherInnen pro 1 000 Einwohner weit im Hinterfeld Europas, ganz weit! Ja, raten Sie: Wer ist der Bereich, der auch Forscherinnen und Forscher beschäftigen könnte? – Das ist die Industrie! Davon spricht sie nicht. Finnland hat 10 ForscherInnen pro 1 000 Erwerbstätigen, Schweden 8 und die BRD 6. Wenn man schaut, wie viel unsere Industrie und Wirtschaft für Forschung und Technologieentwicklung aus eigener Kasse hineinsteckt, sieht man, dass Österreich vier Positionen unter dem EU-Schnitt liegt! Aber die Industrie hat das Geld und annonciert als einzige völlig unkritisch, die Reform solle besser heute als morgen kommen, es sei alles hervorragend und super. – Ich verstehe, dass Sie jetzt verzweifelt schauen, aber das darf man schon sagen. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ. – Präsident Dipl.-Ing. Prinzhorn übernimmt den Vorsitz.)
Wenn man dann sieht, dass Österreich hinsichtlich der Zahl der Publikationen, hochgerechnet auf in Österreich investiertes Geld, hochgerechnet auf 1 Million Einwohner und hochgerechnet auf die Zahl der wirklich tätigen Forscherinnen und Forscher in Österreich, vor den USA und der BRD liegt, bei der prozentuellen Steigerung im wissenschaftlichen Output sogar an fünfter Stelle unter 17 Staaten – weil man zu den EU-Staaten Japan und die USA dazugenommen hat –, dann frage ich mich schon: Wie fatal war denn die Demokratie, wie fatal war diese Mitbestimmung, wenn sich hier etwas entwickelt hat, das Sie nun irgendwie unterbrechen?
Ich komme zum Schluss – leider. (Heiterkeit. – Abg. Ing. Westenthaler: Das war der beste Satz der ganzen Rede!) Der beste Satz der ganzen Rede wäre wahrscheinlich, wenn Sie keinen sprechen würden, aber das wäre dann keine logische Argumentation.
Es hat Verbesserungen gegeben, trotzdem sage ich Ihnen: Wenn Sie es als Verbesserung betrachten und darstellen, allen beteiligten Gruppen zuerst mit der Faust eine auf die Nase zu geben und ihnen dann ein Aspirin zu verkaufen, halte ich das auch für gewagt. Die Mehrzahl der tätigen ForscherInnen – höhergradig, mit Habilitation – wird vor den Kopf gestoßen, nennt sich Mitarbeiter. Da kann ich herumkritzeln, was ich will, sie sind es de facto: Sie sind aus der Meinungsbildung ausgeschlossen – und das in einer wissensorientierten Gesellschaft, die sich Universität nennt. Das leistet sich sonst niemand! Hören Sie bitte auf mit Ihren ausländischen Beispielen! Das gibt es dort nicht, dass Habilitierte aus den Entscheidungsgremien ausgeschlossen sind! Das ist einfach Unsinn! (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ. – Abg. Dr. Brinek: Sie sind doch nicht ausgeschlossen! Das ist falsch!)
Ich sage Ihnen noch einmal, dass dieser Dialog Zeit gebraucht hätte. Was Sie mit der Medizin-Universität gegen die Mehrheit der Experten aufgeführt haben, ist unbeschreiblich! Frau Brinek, ich bitte Sie wirklich, zitieren Sie nicht nur jene Experten, die Sie eingeladen haben! Es gibt in der Welt noch andere Leute außer jenen, die bei Ihrer Enquete für Sie argumentieren.
Sie sollten den Universitäten Vertrauen schenken, Sie sollten den Dialog aufnehmen, und dann können Sie bei der Autonomie bleiben, wenn Sie daraus keinen Etikettenschwindel konstruieren.
Bei der Medizin-Universität – ich komme nun wirklich zum Schluss – ist es de facto so, dass wirklich Papiere vorliegen, die zeigen, wie Freiheitliche die Hand nach ihnen ausgestreckt haben. (Präsident Dipl.-Ing. Prinzhorn gibt das Glockenzeichen.) Ich möchte, dass sich Heil