verfügbar gemacht werden, damit auch behinderte Menschen ins Arbeitsleben zurückkehren können. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Ein zweites wichtiges Anliegen war die Vorsorge im Alter. Einige Pensionsreformen wurden hier in den vergangenen Jahren beschlossen: mit Ihnen von der SPÖ und jetzt auch mit der FPÖ. Das waren gute Reformen – das ist heute bereits gesagt worden –, und heute erfolgt wieder ein Schritt in die richtige Richtung, indem wir die zweite und dritte Säule der Altersvorsorge maßgeblich ausbauen.
Das dritte und für mich immer wichtige Anliegen betraf die Familien. Meilensteine der Familienpolitik waren sicherlich die Anrechnung von Kindererziehungszeiten bei der Pensionszuerkennung und jetzt das Kinderbetreuungsgeld, dessen Einführung wir vor wenigen Monaten hier beschlossen haben. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Das tragende Prinzip aller sozialpolitischen Maßnahmen ist natürlich primär die Solidarität. Genauso wichtig, meine Damen und Herren, ist aber die Subsidiarität – und ich zitiere hier meinen Lehrmeister, zu dem ich immer wieder zurückblenden möchte und von dem ich mir sozusagen Anregungen geholt habe, nämlich Nell-Breuning. Wichtig ist auch die Eigenverantwortung, dass der Einzelne eben das leistet, was er leisten kann. Das ist, wie ich meine, ein ganz wichtiger Punkt für die Weiterentwicklung der Sozialpolitik.
Weil wir von der ÖVP auf diese Subsidiarität, weil wir auf die Eigenverantwortung des Menschen immer wieder großes Gewicht gelegt haben, war es so, dass wir nicht immer einer Meinung mit Ihnen von der SPÖ waren. Es gab harte Auseinandersetzungen, gerade in der Zeit der SPÖ/ÖVP-Regierung. Dennoch meine ich, dass wir auch damals gute Kompromisse gefunden haben. – Jetzt, da neben uns eben auch von der FPÖ die Subsidiarität, die Eigenverantwortung als genauso wichtig erachtet wird, konnten wir wichtige sozialpolitische Leistungen in den vergangenen zweieinhalb Jahren beschließen und auch durchsetzen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Meine Damen und Herren, lassen Sie auch mich danken: Danken möchte ich den Mitgliedern und Mitarbeitern meines Klubs, in dem ich eine wirklich schöne Zeit erleben durfte, eine wunderbare Zeit, möchte ich ohne Übertreibung sagen, denn ich war in diesem Klub wirklich beheimatet, und ich wurde von meinem Klubobmann Andreas Khol immer wieder mit großen Aufgaben betraut; seitens des Klubs wurde mir immer wieder Verantwortung übertragen. Es war schön, für meinen Klub zu arbeiten. Vielen Dank allen Mitgliedern meines Klubs! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Genau das gleiche positive Verhältnis und eine ebenso positive Zusammenarbeit hatte ich mit den Mitgliedern dieser Bundesregierung. Es war Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, der mich immer wieder gebeten hat, zu verhandeln und im Sinne unserer Gesinnungsgemeinschaft sozialpolitische Maßnahmen so auszuverhandeln, wie das eben unserem Grundsatzprogramm entspricht. Dir, lieber Wolfgang, herzlichen Dank für dieses große Vertrauen, das du in mich gesetzt hast – und herzlichen Dank allen Ministern, mit denen ich zusammenarbeiten durfte! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Ganz besonders danken möchte ich auch allen Mitgliedern des Sozialausschusses. Es war das ein Team, eine Gemeinschaft, in der man in einer Art und Weise zusammenarbeiten konnte, wie das vermutlich nicht in allen Ausschüssen der Fall ist. Dieses Dankeschön gilt selbstverständlich auch den Ausschussmitgliedern von FPÖ, SPÖ und den Grünen. Im Sozialausschuss haben wir uns immer verstanden, auch wenn es manchmal harte Auseinandersetzungen gegeben hat, mit Frau Abgeordneter Silhavy und insbesondere mit Herrn Abgeordnetem Öllinger. Aber trotz aller Auseinandersetzungen gab es dort eine faire Zusammenarbeit.
Vielfach erfuhr ich wertvolle Dienste von den Bediensteten dieses Hauses, von den Mitarbeitern meines Klubs sowie jenen der Parlamentsdirektion. Ich weiß, dass ich die Mitarbeiter der Parlamentsdirektion oft auf eine harte Probe gestellt habe, wenn ich mit Schülerinnen und Schülern durch das Parlament gezogen bin und die Hausordnung immer wieder verletzt habe. (Heiter