Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 7. Sitzung / Seite 14

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als Klubobmann, und Frau Staatssekretärin Mares Rossmann. Ich möchte ihnen für die hervor­ragende Arbeit für Österreich der letzten drei Jahre sehr herzlich danken. Es war gut, mit ihnen zusammenzuarbeiten. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Ich stelle Ihnen, wie schon gesagt, die neue Bundesregierung und ihr Programm vor, und ich lade an dieser Stelle gleich alle Sozialpartner, die Länder und Gemeinden ein, mit uns an dieser Zukunftsgestaltung für Österreich aktiv mitzuwirken.

Diese Regierung steht für eine Politik, die den Menschen nichts vorgaukelt, sondern für eine Politik, die die Dinge aufrichtig beim Namen nennt. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Zu dieser Aufrichtigkeit gehört, dass man ausspricht, was ist. Wir leben in einer unruhigen Zeit, auch wir in Österreich sind verwundbar: Die Situation im Irak, die labile Lage im Nahen Osten, die Krise um Nordkorea, die Bedrohung durch organisierte Kriminalität und internationale Terro­risten. Vergessen Sie nicht, dass allein in Afghanistan 30 000 Terroristen ausgebildet worden sind! Bis zur Stunde sind erst einige Hundert verhaftet worden. Was auch immer in der Welt passiert – wir sind davon betroffen, auch in Österreich.

Im Augenblick steht die Irak-Krise im Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit. Österreich, meine Damen und Herren, ist immer für den Frieden, für die Abrüstung des Irak, für den Vorrang der Vereinten Nationen eingetreten, und daran ändert sich nichts. Wir haben immer dafür ge­kämpft, dass Europa mit einer Stimme spricht und haben daher, wie übrigens auch Schweden, Finnland oder Irland, ganz bewusst vermieden, uns auf die Seite irgendeiner Gruppe in Europa zu stellen. Wir sind einfach Teil der gemeinsamen Position des Europäischen Rats vom 17. Februar, die den Wunsch nach Frieden betont, Gewalt nur als allerletztes Mittel und nur nach Legitimierung durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zulässt.

Auch die Empfehlung des Nationalen Sicherheitsrates in Österreich, die von allen vier in diesem Haus vertretenen Parteien angenommen wurde, befindet sich im Einklang mit dieser gemein­samen europäischen Haltung.

Die Lösung des Problems, meine Damen und Herren, liegt beim irakischen Regime, in der voll­ständigen Erfüllung seiner internationalen Verpflichtungen. Ich hoffe sehr, dass sich die Signale der letzten Tage bewahrheiten: die jetzt begonnene Zerstörung einiger Al Samud-Raketen, der so plötzlich wieder aufgetauchten, ursprünglich geleugneten chemischen und biologischen Massenvernichtungswaffen. Ich hoffe sehr, dass es sich diesmal nicht um halbherzige, taktische Schritte handelt, sondern um ein echtes Umdenken in Bagdad.

Ein kriegerischer Konflikt im Nahen Osten hätte dramatische humanitäre Auswirkungen auf die betroffene Bevölkerung, aber auch unmittelbare wirtschaftliche Folgen für Europa und für Öster­reich. Der Preis für ein Barrel Öl ist seit Dezember bereits um 8 Dollar gestiegen und könnte weiter steigen. Schon bisher hat das allein unsere Wirtschaft rund 250 Millionen € gekostet; Geld, das wir bei Gott besser hätten verwenden und investieren können.

Ich bitte Sie daher: So, wie Europa eine Stimme braucht, möchte ich auch, dass Österreich mit einer Stimme unserem Wunsch nach Frieden, nach Abrüstung, nach Stärkung der Vereinten Nationen Ausdruck verleiht. Ich hoffe, dass wir heute gemeinsam eine Irak-Entschließung in diesem Hohen Hause verabschieden. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Hohes Haus! Österreich steht in einem offenen Wettbewerb: Unser Wirtschaftsstandort basiert auf einer internationalen und daher auch von außen sehr abhängigen Volkswirtschaft. Unsere Unternehmungen nützen diese Chancen auch höchst professionell. Nicht zuletzt getragen von einem erfolgreichen Exportwachstum lag unser Wirtschaftswachstum im Vorjahr bei rund 1 Pro­zent. Die Schweiz, Deutschland, die Niederlande hatten kein oder kein nennenswertes Wirt­schaftswachstum.

Unsere Arbeitsplätze müssen täglich neu erobert und gesichert werden, denn 50 Prozent unse­res Wohlstandes verdienen wir letztlich im Export und im Tourismus. Deswegen werden wir den Wachstumsfaktoren Bildung, Forschung, Technologie, Infrastruktur noch größere Bedeutung


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