Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 7. Sitzung / Seite 24

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langen aber, dass ab 1. Jänner 2004 an allen österreichischen Tankstellen schwefelfreier Diesel angeboten wird. Mit einem Schlag können damit die krebsfördernden Partikel um ein Drittel reduziert werden. Nach einer Denkpause hat sich dann Gott sei Dank auch der OMV-Vorstand sofort auf dieses Ziel eingelassen. Ich möchte mich ausdrücklich dafür bedanken. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Eines möchte ich nämlich schon in aller Deutlichkeit sagen: Es ist nicht einzusehen, warum in Österreich noch zwei Jahre lang Diesel verkauft werden soll, der 35-mal mehr Schwefel enthält als anderswo.

Meine Damen und Herren! Die Bundesregierung wird natürlich unsere gemeinsame Atom­politik in Europa auf Basis der Entschließungen des Nationalrates fortsetzen. Wir werden auch im EU-Konvent auf eine Reform des EURATOM-Vertrages drängen.

Die österreichische Haltung in Atomfragen war immer dann erfolgreich, wenn sie von allen Par­teien in diesem Haus getragen wurde und wenn realistische Ziele auch gemeinsam verfolgt wurden. Wir laden die Oppositionsparteien daher zur Gemeinsamkeit und zur Zusammenarbeit in dieser wichtigen Frage ein. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Für die bäuerlichen Betriebe stellen Bund und Länder 3 Milliarden € für die Finanzperiode zur Verfügung, um auch künftig einen prosperierenden ländlichen Raum zu haben. Dazu zählt natürlich auch, die Wettbewerbsbedingungen für die Bauern zu stärken. Wir werden im Rahmen der Steuerreform den Agrar-Diesel-Preis für die Bauern senken.

Verwaltungsvereinfachung, mehr Direktvermarktung, Stärkung des Biolandbaus und die Verbesserung der Lebensmittelsicherheit werden den erfolgreichen österreichischen Weg der familiär geprägten Landwirtschaft, keiner Agroindustrie, stärken.

Auch einer unserer größten Naturschätze, das Wasser, muss nachhaltig geschützt werden. Die Verwendung dieser Ressource soll auch in der EU in Zukunft den einzelnen Mitgliedstaaten vorbehalten bleiben. Das bedeutet Einstimmigkeit in dieser Frage.

Österreich wird durch eine aktive Umweltpolitik weiter ein Land mit der höchsten Lebensqualität bleiben. Eine intakte Umwelt und Landschaft ist auch die Grundlage für unsere so erfolgreiche Tourismuswirtschaft.

Meine Damen und Herren! Der österreichische Tourismus ist, zum Unterschied von ähnlichen Branchen in anderen Weltteilen, sehr harmonisch, von unten, durch die Initiative von Tausen­den Familien gewachsen. Aus Bauern wurden Gastronomen oder Hoteliers, aus Handwerkern Seilbahnunternehmer. Tourismus braucht Chancen und Freiräume, hat aber auch Grenzen; dessen muss man sich bewusst sein. Für den österreichischen Tourismus sollen alle Voraus­setzungen geschaffen werden, damit der Paradigmenwechsel im Reise- und Freizeitverhalten, der sich durch das Zusammenwachsen Europas und die Globalisierung ergibt, auch wirklich erfolgreich bewältigt werden kann.

Hier ist Dienstleistung gefragt. Und Dienstleistung heißt: optimale Ausbildung, Entwicklung neuer touristischer Software, Gewinnung neuer Zielgruppen, Freizeitprodukte „Made in Austria“, Kunst, Kultur, aber auch Gesundheits- und Wellnessangebote, Eventplanung und Bewerbungen um Großveranstaltungen, gleichgültig ob es Kongresse, die Fußball-Europameisterschaft 2008 oder die Olympischen Winterspiele 2010 sind.

Die Zusammensetzung dieser Bundesregierung trägt auch der wachsenden Bedeutung des Sports in der Gesellschaft Rechnung – nicht nur des Spitzensports, in dem die Österreicher immer wieder zeigen, dass sie zu sehr großen, herausragenden Leistungen fähig sind, sondern auch der Förderung des Breitensports, des Behindertensports und des Nachwuchstrainings.

In der Kunst- und Kulturpolitik wollen wir den bewährten Weg fortsetzen, das Kreative zu stimulieren und für Künstler gute Rahmenbedingungen zu schaffen. Wir bekennen uns zur För­derung des großen kreativen und künstlerischen Potentials in unserem Land und seiner Dar-


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