Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 7. Sitzung / Seite 23

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Ein Schlüsselbereich zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit ist die Effizienz des Verkehrs auf Schiene und Straße. Der im Jahr 2002 beschlossene Generalverkehrsplan wird natürlich umgesetzt. Das heißt, im hochrangigen Straßennetz Lücken schließen und die Schiene als umweltfreundlichen Verkehrsträger auch wirklich forcieren. Mit diesen Projekten wollen wir die Verkehrsverbindungen zu den Zukunftsmärkten, vor allem auch in den neuen EU-Mitgliedsländern, rasch fertig stellen.

Die ÖBB-Reform wird das Unternehmen für seine internationalen Aufgaben nachhaltig stärken, mehr Kundennähe bringen und damit auch bessere Leistungen für die Konsumenten bieten. Zur Finanzierung des Ausbaus wichtiger Korridore wollen wir verstärkt Mischformen, Misch­modelle mit öffentlichen und privaten Investoren einführen.

Der Privatisierungskurs der Bundesregierung wird fortgesetzt. Staatliche Anteile an den großen ehemaligen Staatsbetrieben werden bestmöglich verkauft, wobei wir uns das Ziel ge­setzt haben, die Headquarters mit den Führungsstellen und Forschungseinrichtungen natürlich in Österreich zu erhalten.

Zukunft braucht: Nachhaltigkeit.

Meine Damen und Herren! Landwirtschaft und Umweltschutz gehören zusammen, wie wir das auch in der Ressortkompetenz zum Ausdruck bringen. Durch die Familienbetriebe ist die Agrarwirtschaft in Österreich immer naturnah und ökologisch nachhaltig betrieben worden. Jeder, der in Österreich Urlaub macht, kann sich davon überzeugen. (Zwischenrufe bei den Grünen.) Von der Landwirtschaft zur Umwelt spannt sich jener Bogen der Nachhaltigkeit, der den dauerhaften Schutz der Natur und die Qualität der Produkte sichert.

80 Prozent unserer Landesfläche sind ländlicher Raum. Zur Sicherung der regionalen Wert­schöpfung und der Arbeitsplätze sind der Ausbau der Infrastruktur und die Förderung der regionalen Zusammenarbeit notwendig.

Unsere Bäuerinnen und Bauern sind mit ihren Familien – mit den Alten, mit den Jungen – das Rückgrat des ländlichen Raumes, und ich möchte ihnen für diese Arbeit danken. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.) Ihre Produktion ist die Grundlage für die regionale Wertschöpfung. Die Sicherung der Einkommen der ländlichen Familien ist und bleibt uns daher ein wichtiges Anliegen. Selbstverständlich werden wir Österreichs Position als europäisches Bioland Nummer eins weiter stärken und ausbauen.

Konkrete Reformen:

Der Schutz vor den Gefahren, die durch eine Klimaveränderung ausgelöst werden, muss an der Wurzel ansetzen. Wir werden daher bis zum Jahr 2006 jährlich zusätzlich 90 Millionen € in Maßnahmen investieren, die die Treibhausgase reduzieren. Auch Maßnahmen im Bereich der Wohnbauförderung und ein System des Emissionshandels werden zur Erreichung des so genannten Kyoto-Ziels absolut wichtig sein.

Mit einem weiteren Schritt zur Ökologisierung des Steuersystems wollen wir den Weg zur ökosozialen Marktwirtschaft fortsetzen. Dazu gehören Preissignale für den Verbrauch nicht erneuerbarer Ressourcen, Anreize für umweltschonendes und nachhaltiges Verhalten und die Entlastung des Faktors Arbeit.

Wir wollen den zukunftsträchtigen Bereich der alternativen Energieformen weiter ausbauen, denn davon profitieren Umwelt und Wirtschaft gleichermaßen, vor allem der Mittelstand. Mit einer Fülle von Maßnahmen – Steigerung des Ökostrom-Anteils, mehr Sonnenenergie und mehr Biomasse – werden wir diese Ziele erreichen können.

Meine Damen und Herren! Der Dieselboom in Österreich ist absolut erfreulich. Heute sind be­reits über 70 Prozent der PKW-Neuzulassungen Dieselfahrzeuge. Der gesamte PKW-Bestand besteht schon zu 40 Prozent aus Dieselfahrzeugen. Das hat in den letzten zehn Jahren uns und unserer Umwelt etwa 1,5 Millionen Tonnen treibhausrelevantes Kohlendioxid erspart. Wir ver-


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