Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 10. Sitzung / Seite 59

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Die erheblichen humanitären Bedürfnisse, die der Konflikt mit sich bringen wird, müssen drin­gend angegangen werden. Die EU hat sich dazu verpflichtet, im Einklang mit bestehenden Grundsätzen in diesem Bereich einen aktiven Beitrag zu leisten. Wir unterstützen den Vor­schlag des VN-Generalsekretärs, dass die humanitären Bedürfnisse des irakischen Volkes weiterhin über das Programm "Öl für Lebensmittel" gedeckt werden können.

Wir möchten wirksam dazu beitragen, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass alle Iraker in Freiheit, Würde und Wohlstand unter einer repräsentativen Regierung leben können, die mit ihren Nachbarn in Frieden und ein aktives Mitglied der internationalen Gemeinschaft ist. Der Rat ersucht die Kommission und den Hohen Vertreter, die Mittel zu prüfen, mit denen die Euro­päische Union dem irakischen Volk helfen kann, diese Ziele zu erreichen.

In Bezug auf die gesamte Region:

Wir bringen unsere Solidarität mit den Ländern, die mit den Problemen und Risiken infolge des Konflikts, einschließlich möglicher Flüchtlingsströme, konfrontiert sind, zum Ausdruck und halten uns bereit, ihnen Unterstützung zu leisten. Die EU wird sich aktiv dafür einsetzen, die Stabilität in der Region zu sichern.

Wir fordern alle Länder der Region auf, keine Aktionen zu unternehmen, durch die die Instabili­tät noch erhöht werden könnte.

Die Länder der Region tragen auch eine besondere Verantwortung für die Verhütung von Terrorakten.

Wir werden weiterhin aktiv auf eine Wiederbelebung des Friedensprozesses im Nahen Osten durch die unverzügliche Bekanntmachung und Umsetzung des von dem Quartett gebilligten Fahrplans hinarbeiten.

Wir werden in allen Bereichen unseren Dialog und unsere Zusammenarbeit mit der arabischen und der islamischen Welt intensivieren. Wir hoffen, dass es bald möglich sein wird, die vom Barcelona-Prozess gebotenen umfangreichen Möglichkeiten erfolgreich zu nutzen.

Auf internationaler Ebene:

Wir bekräftigen, dass wir der grundlegenden Rolle der Vereinten Nationen im internationalen System verpflichtet sind und dafür eintreten, dass an erster Stelle der Sicherheitsrat für die Aufrechterhaltung von Frieden und Stabilität in der Welt verantwortlich ist.

Wir sind entschlossen, die Handlungsfähigkeit der Europäischen Union im Rahmen der GASP und der ESVP zu stärken.

Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass wir die transatlantische Partnerschaft vertiefen müssen, die nach wie vor eine grundlegende strategische Priorität für die Europäische Union bildet. Zu diesem Zweck ist ein anhaltender Dialog über die neuen regionalen und globalen Her­ausforderungen notwendig.

Wir werden zur weiteren Stärkung der internationalen Koalition gegen den Terrorismus bei­tragen.

Wir werden ferner die Arbeiten im Hinblick auf eine umfassende, kohärente und wirksame multi­laterale Politik der internationalen Gemeinschaft zur Verhinderung der Verbreitung von Massen­vernichtungswaffen intensivieren.

Die vorstehenden Ziele hängen miteinander zusammen und ergänzen einander. Sie sollten gleichzeitig durch abgestimmtes Handeln aller wichtigen internationalen Akteure verfolgt werden. In diesem Sinne ist die Wiederherstellung der Einheit der internationalen Gemeinschaft ein absolutes Gebot."

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite