Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 10. Sitzung / Seite 137

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Faktum ist, dass für das Jahr 2001 erstmals seit 1974 ein positives Budgetergebnis vorliegt. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Sie, meine Damen und Herren von der Opposition, sollten sich mitfreuen! Wissen Sie, wenn man immer so pessimistisch ist wie Sie, dann kränkt man sich selbst, dann wird man mutlos. Sie werden gerade für die nächsten Wahlen ein bisschen mehr Mut brauchen, meine Damen und Herren! (Abg. Dr. Matznetter: Danke für das Kompliment für Hannes Androsch!)

Österreich ist dank dieser Bundesregierung gut unterwegs. Es sei aber auch offen zugegeben, dass uns niemand daran hindert, noch besser zu sein. Wir alle sollten uns die Mahnungen des Herrn Rechnungshofpräsidenten zu Herzen nehmen und vielleicht nachdenken, wie man noch besser sein kann; das ist unbestritten.

Aber im Vergleich, Herr Kollege Matznetter, zu Rot-Grün in Deutschland sind wir Weltmeister, da spielen wir in der Champions League! – Das sei auch einmal klar gesagt. (Beifall bei der ÖVP.)

In einer heutigen APA-Meldung steht, dass das deutsche Finanzierungsdefizit im Jahre 2002 auf 66,3 Milliarden € angewachsen ist, dass sich das Defizit bei der Rentenversicherung fast versechsfacht hat und so weiter und so fort. Meine Damen und Herren! In Österreich – dazu hat der Kollege vorhin gerade lautstark geklatscht – tragen die Länder und Gemeinden wesentlich zum positiven Ergebnis bei. Die deutschen Städte und Kommunen hingegen stehen vor einem Finanzkollaps, sie sind konkursreif, wie Herr Oberbürgermeister Ude von München und viele andere auch dies zum Ausdruck gebracht haben, sonst müsste ja auch der deutsche Bun­deskanzler Schröder kein Sanierungspaket für Not leidende Kommunen schnüren. So weit ist man in diesem rot-grün regierten Land, das von Ihnen immer wieder als Musterbeispiel hinge­stellt wird!

Daher sage ich ganz offen: Mir ist die österreichische Bundesregierung unter einem Bundes­kanzler Schüssel, einem Finanzminister Grasser, einem Staatssekretär Finz und den Ministern auf der Regierungsbank wesentlich lieber, dreimal lieber als jenes Musterbeispiel, das Sie so oft zitieren. (Beifall bei der ÖVP.)

Meine Damen und Herren! Vor wenigen Tagen war in der „Presse“ unter „Themen des Tages“ ein Beitrag unter folgendem Titel zu lesen: „Schröders sozialer Aderlass als Motor für die Wirtschaft“. Darin heißt es in Bezug auf die Ankündigungen Schröders: „Bei den Arztkosten sollen die Patienten mehr zuzahlen“, und: „Die künftigen Rentenerhöhungen sollen geringer ausfallen.“ (Rufe bei der SPÖ: Österreich! Österreich!)

Soll ich Ihnen die verschiedenen Grauslichkeiten noch weiter schildern? – Sie sollten, meine Damen und Herren von der linken Seite, Ihre negativen Zwischenrufe einstellen. Merken Sie sich Folgendes (Abg. Silhavy: Was ist negativ in Österreich?): Pessimisten haben noch nie eine Konjunktur gehabt, und sie werden auch in Zukunft keine haben! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

18.11


Präsident Dr. Heinz Fischer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Hofmann. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 5 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.

18.12


Abgeordneter Dipl.-Ing. Maximilian Hofmann (Freiheitliche): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Präsident des Rechnungshofes! Frau Bundesminister! Herr Bundesminister! Sehr geehrte Herren Staatssekretäre! Hohes Haus! Es wäre nicht die Opposition, würde sie hier nicht mit Unkenrufen auftreten. Es ist mir auch völlig klar, dass von den Oppositionsparteien kein Lob zu erwarten ist, obgleich es schon schwierig ist, Zahlen aus Ihrer Budgetpolitik, nämlich aus der Ära der sozialistischen Finanzminister, auszuweisen, die besser sind. Aber es war, wie ich meine, geradezu entlarvend, als Kollege Gradwohl gesagt hat, Zahlen seien gleichsam be­deutungslos, sie seien mehr oder weniger nebensächlich; der Bundesfinanzminister orientiere sich nur anhand dieser Zahlen und vergesse dabei anderes.

 


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