Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 10. Sitzung / Seite 136

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Ich habe allerdings bereits mehrfach zum Ausdruck gebracht, dass diese Maßnahmen für sich gesehen alleine noch nicht ausreichend sind beziehungsweise im Jahre 2001 auch noch nicht ausreichend sein konnten. Es ist daher eine Empfehlung des Rechnungshofes und auch eine Mahnung des Rechnungshofes – wie Sie es wollen – an die Bundesregierung beziehungsweise auch an alle anderen politisch Verantwortlichen in dieser Republik, mit der Fortsetzung der eingeschlagenen Maßnahmen nicht innezuhalten und sie noch tief greifender anzusetzen, als dies in der Vergangenheit der Fall war.

Hohes Haus! Der Rechnungshof hat die Interessen der Steuerzahler zu wahren, er sieht sich als Anwalt der Steuerzahler. Ich darf in diesem Zusammenhang in dieser Funktion als Anwalt der Steuerzahler in Erinnerung rufen, dass in den abgelaufenen 10 Jahren der Steuerzahler bereits mehrfach Opfer erbracht hat. Es war dies im Zusammenhang mit den Sparpaketen der Jahre 1995 und 1996, und es war dies in der abgelaufenen Legislaturperiode. Der Steuerzahler hat diese Opfer durchaus auf sich genommen, aber erwartet sich auch, dass diese Opfer nicht nur positive Einmaleffekte, sondern dass sie auf Dauer positive Effekte erbringen.

Daher sollten die Opfer, die in der Vergangenheit vom Steuerzahler erbracht wurden, nicht vergeblich sein, sondern sie sollten für die Zukunft wirken. Ich darf daher auch von dieser Stelle aus nochmals appellieren: Setzen wir alle miteinander tief greifendere strukturelle Maßnahmen, um auf diese Weise von der Ausgabenseite her das Budget zu konsolidieren.

Ich bin in diesem Punkt durchaus optimistisch, denn die Diskussion in den vergangenen Wochen und Monaten hat gezeigt, dass man sich dieser Überlegungen, dass tief greifende Maßnahmen zu setzen sind, durchaus bewusst ist, dass man sich dessen bewusst ist, dass noch mehr zu leisten ist. Diese Einigkeit darüber, dass man Maßnahmen setzen muss, stimmt den Rechnungshof, stimmt mich optimistisch. Ich darf daher nochmals den Appell an Sie richten: Setzen wir den eingeschlagenen Weg fort! Sanieren wir gemeinsam das Budget! – Danke. (Beifall bei der ÖVP, den Freiheitlichen und der SPÖ.)

18.06


Präsident Dr. Heinz Fischer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Auer. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 5 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.

18.06


Abgeordneter Jakob Auer (ÖVP): Herr Präsident! Meine sehr verehrte Frau Bundesministerin! Meine Herren Bundesminister! Herr Rechnungshofpräsident! Meine Damen und Herren! Man kann es drehen, wie man will: Der Rechnungsabschluss 2001 ist ein Erfolg! Das bestätigt auch der Herr Rechnungshofpräsident – trotz der einen oder anderen kritischen Anmerkung über den Weg und über das Wie.

Meine Damen und Herren! Das gestehe ich einem Rechnungshofpräsidenten auch durchaus zu. Ein Prüfer muss nun einmal etwas kritischer sein – no na! –, sonst würde er sich ja selbst in Frage stellen.

Meine Damen und Herren! Faktum ist, dass nicht nur der Rechnungsabschluss für das Jahr 2001, sondern bereits auch jener für das Jahr 2000 und auch die vorläufig bekannt ge­gebenen Zahlen für das Jahr 2002 den Konsolidierungsweg, den erfolgreichen Weg dieser Bun­desregierung darstellen, und dieser Erfolg ist unbestreitbar. Aber offensichtlich hat man auf der linken Seite dieses Hauses gewisse Probleme, insbesondere dann, wenn es gilt, einen Erfolg zu vermelden.

Jetzt sei auch gesagt, meine Damen und Herren: Natürlich haben die Länder und die Ge­meinden wesentlich zum gesamtstaatlichen positiven Ergebnis beigetragen. (Zwischenruf des Abg. Dr. Matznetter.) Das ist unbestritten. Ich bin auch in diesem Haus als Mahner, gerade was die Gemeinden betrifft, bekannt und erinnere immer wieder daran, dass es vor allem die finanzschwachen Gemeinden nicht zu vergessen gilt. Aber dazu wird es ein anderes Mal wieder Gelegenheit geben.

 


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