Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 10. Sitzung / Seite 139

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Ich bin überzeugt, dass diese Bundesregierung den eingeschlagenen Weg fortsetzen wird, denn nur das eröffnet die entsprechende Zukunftsperspektive, die da lautet: ein konsolidiertes Budget, eine Senkung der Steuer- und Abgabenquote, ein prosperierender Wirtschaftsstandort und letztlich auch Vollbeschäftigung, meine Damen und Herren! Das ist das, was wir uns wünschen und was diese Bundesregierung auch umsetzen wird! (Beifall bei den Freiheitlichen.)

18.19


Präsident Dr. Heinz Fischer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Matz­netter. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.

18.19


Abgeordneter Dr. Christoph Matznetter (SPÖ): Herr Präsident! Hohes Haus! Nach den Ausführungen des Abgeordneten Auer, aber auch des Abgeordneten Hofmann muss man ein paar Dinge ergänzen.

Der Unkenruf, Herr Abgeordneter Hofmann, ist von Präsident Fiedler gekommen, und er war Ihrer Fraktion ins Stammbuch geschrieben. (Ruf bei der ÖVP: Das war kein Unkenruf!) Es ist nicht gelungen, eine nachhaltige Sanierung zu erreichen; ich habe heute schon die tatsächliche Entwicklung dargelegt. Aber Ihr Redebeitrag und auch jener des Kollegen Auer geben mir Gelegenheit, ein paar Dinge hervorzustreichen, die einmal anders waren.

Herr Abgeordneter Auer hat das Jahr 1974 erwähnt. Ja, da gab es schon einen Finanzminister, der in einer Folge vier Nulldefizite hintereinander gehabt hat. Der hat aber Hannes Androsch geheißen und war bei der SPÖ. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Scheibner: Den habt ihr dann gleich rausgeschmissen!) – „Gleich“ ist gut!

Aber bleiben wir doch bei den gegenwärtigen Dingen: Abgeordneter Hofmann sagte, die bunten Krawatten meines Vorgängers Edlinger seien das Einzige, was in Erinnerung bleiben wird. – Halten wir auch dazu die Wahrheit fest (Abg. Wattaul: Schulden-Rudi!): In fünf Jahren ist es gelungen, von einem Defizit in einer Höhe von nahezu 5 Prozent des BIP auf 2,3 Prozent herunterzukommen. Diesen Erfolg hat der hinter mir auf der Regierungsbank sitzende Herr nicht geschafft, und er wird ihn auch nicht schaffen! Es wird bei einer Ankündigungspolitik bleiben und keine Sanierung erfolgen. (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenrufe bei der ÖVP.)

Dass wir in Österreich, was die Schuldenentwicklung betrifft, ein Problem haben, brauche ich Ihnen nicht zu sagen – Sie sind heute Regierungspartner dieser Fraktion. Das Problem sei angeblich die Schuldenpolitik des Bruno Kreisky; bei seinem Abgang lag aber die öffentliche Verschuldung bei 500 Milliarden Schilling. Die 2 017 Milliarden sind bereits unter Bun­deskanzler Schüssel erreicht worden, und wenn man sich die Kurve anschaut, meine Damen und Herren, dann sieht man, dass es da Folgendes festzustellen gibt, das man sich merken kann: Je mehr ÖVP, umso mehr Schulden! Leider! – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

18.21


Präsident Dr. Heinz Fischer: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist daher geschlossen.

Wir gelangen zur Abstimmung über den Gesetzentwurf samt Titel und Eingang in 20 der Beilagen. – Das ist kein Irrtum. Der Bundesrechnungsabschluss ist in Form eines Gesetzes zu beschließen.

Ich darf darum bitten, dass jene Damen und Herren, die für diesen Gesetzentwurf betreffend Ge­nehmigung des Bundesrechnungsabschlusses eintreten, dies durch ein Zeichen bekun­den. – Die Beschlussfassung in zweiter Lesung erfolgt mit Mehrheit.

Wir kommen sogleich zur dritten Lesung.

 


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