Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 10. Sitzung / Seite 146

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Abänderungsantrag

der Abgeordneten Dr. Eva Glawischnig, Kolleginnen und Kollegen zum Antrag 69/A der Ab­geordneten Mag. Molterer, Scheibner und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Bundesministeriengesetz 1986 geändert wird (Bundesministeriengesetz-Novelle 2003) in der Fassung des Ausschussberichtes (30 der Beilagen)

Der Nationalrat wolle beschließen:

Der Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Bundesministeriengesetz 1986 geändert wird (Bundesministeriengesetz-Novelle 2003) in der Fassung des Ausschussberichtes (30 der Bei­lagen) wird wie folgt geändert:

Z. 2 entfällt.

*****


Präsident Dr. Heinz Fischer: Zu Wort gelangt nunmehr Frau Abgeordnete Dr. Partik-Pablé. Freiwillige Redezeitbe­schrän­kung: 5 Minuten. – Bitte.

18.46


Abgeordnete Dr. Helene Partik-Pablé (Freiheitliche): Sehr geehrte Damen und Herren! Ich bin ganz gerührt davon, dass sich Herr Abgeordneter Wittmann, obwohl er in diesem Parlament sonst eigentlich immer nur Negatives über die Freiheitliche Partei zu sagen hat, plötzlich Sorgen um die Ehre der FPÖ macht. Er macht sich Sorgen, dass wir das Gesicht verlieren würden. (Abg. Großruck: Das ist verdächtig!) Er macht sich Sorgen, dass wir von der ÖVP über den Tisch gezogen würden und dass wir nichts mehr zu reden hätten; das macht ihn sogar betroffen.

Herr Wittmann, wissen Sie was: Machen Sie sich nicht Sorgen um die Freiheitliche Partei, sondern machen Sie sich Sorgen um Ihre eigene Partei! Die hat alle Chancen gehabt, in die Regierung einzutreten. Die ÖVP hat mit Ihnen Gespräche geführt, aber Sie wollten ganz einfach keine Reformkoalition bilden. (Beifall bei den Freiheitlichen.) Sie haben Angst gehabt vor den Maßnahmen, die zu treffen sind, um die Reformen weiterzuführen. (Abg. Dr. Wittmann: Vor denen kann man auch Angst haben!) Was Sie tun, ist so ähnlich wie bei dem Fuchs, dem die Trauben zu hoch sind: Der weiß dann immer nur Negatives über die Trauben zu reden. So tun Sie das auch.

Herr Wittmann hat von diesem Bundesministeriengesetz zwei markante Punkte heraus­gegriffen. Ich sehe auch zwei markante Punkte, allerdings habe ich eine andere Gewichtung. Zum Beispiel halte ich es für außerordentlich wichtig, dass das Ministerium für soziale Sicherheit geteilt worden ist. Ich finde auch nicht, dass es dadurch zu einer Zersplitterung gekommen ist, Frau Abgeordnete Glawischnig, denn das Ministerium für soziale Sicherheit und Generationen war ja ein riesiges Ministerium mit sehr umfangreichen Agenden und Kom­petenzen. Es erscheint mir wirklich sinnvoll, dass jetzt zwei Ressorts gebildet worden sind, näm­lich eines für soziale Sicherheit und Generationen und auf der anderen Seite ein Ministe­rium für Gesundheit und Frauen.

Ich verstehe überhaupt nicht, warum die Opposition nicht glücklich ist über diese Teilung des Sozialministeriums, denn Sie haben damit jetzt endlich das Frauenministerium, das Sie wollten. In der letzten Legislaturperiode haben Sie immer geweint: Bei jeder Debatte über Frauen­angelegenheiten, die hier geführt worden ist, ist geweint und gejammert worden, dass es kein eigenes Frauenministerium gibt. Jetzt haben Sie ein Frauenministerium mit einer sehr enga­gierten Ministerin, die wir schon aus früheren Zeiten kennen, und jetzt sollten Sie eigentlich froh darüber sein, dass es das gibt. Allerdings muss ich persönlich auch sagen, dass ich mit Herrn Minister Haupt sehr zufrieden war, damit, wie er die Agenden der Frauen geregelt hat. Auch die Frauenvereine haben sich nicht darüber beklagt, sondern sie alle haben unisono seine Sensibilität, sein Verständnis gelobt. Wie gesagt, er hat das sehr gut gemacht! (Beifall bei den Freiheitlichen.)

 


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