Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 14. Sitzung / Seite 51

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Sie, Herr Kollege Wattaul, als Freund des Schwerverkehrs verstehen, dass man hier Maß­nahmen wird setzen müssen (Beifall bei den Grünen), und zwar gezielt auf den Verursacher bezogen. Ich kann ja auch nicht zum Zahnarzt gehen, wenn mir die Schuhe weh tun! (Abg. Wattaul: Sie wollen nur ein Feindbild schaffen! – Weitere Zwischenrufe bei den Freiheitlichen.)

Herr Kollege, wir werden verursachergerecht arbeiten müssen. Auch Sie werden einsehen müssen, dass man konkrete Maßnahmen setzen wird müssen. Nur diese Maßnahmen, meine Damen und Herren, werden uns zu dem Ziel bringen, das vom Bundesminister sowie auch von freiheitlichen Abgeordneten genannt wurde, nämlich wirklich zu einer Reduktion der Schad­stoff­belastung zu kommen.

Meine Damen und Herren! Es wurde angefangen vom Transitvertrag bis zu anderen Maßnahmen – etwa in Bezug auf den Hausbrand – alles Mögliche zitiert. Natürlich werden die Maßnahmen im Rahmen der Emissionskataster nicht ausreichen, um die Situation langfristig zu lösen. Das heißt, die Frage der Kosten des Verkehrs – und das betrifft wieder Sie, Herr Kollege Wattaul – werden wir lösen müssen! Aber da darf man halt nicht Angst vor der eigenen Courage haben und insgeheim ganz, ganz froh sein, wenn wir eine Ausrede benützen können, die uns die Europäische Union bietet. (Abg. Wattaul: Ich habe gar nicht gewusst, dass das eine Verkehrsdebatte ist!)

Im Klartext: Innerösterreichische Maßnahmen werden wir in verschiedensten Bereichen treffen müssen (Zwischenruf des Abg. Wattaul), und das Vorliegen einer Liste von Schadstoffüber­schreitungen ... (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Wattaul.)


Präsident Dr. Heinz Fischer: Kollege Wattaul, darf ich Sie in die Rednerliste eintragen? (Abg. Wattaul: Nein!) – Nein? Okay.

Bitte, Frau Abgeordnete, setzen Sie fort!


Abgeordnete Dr. Evelin Lichtenberger (fortsetzend): Meine Herren Kollegen! Da Sie sich offensichtlich über das Thema amüsieren: Es gibt eine Liste von Grenzwertüberschreitungen in dieser Länge (die Rednerin hält ein Schriftstück in die Höhe), und ich kann Ihnen sagen, die für die Jahre 2002 und 2003 wird leider noch länger sein. Das muss für uns eine Aufforderung sein, nicht nur auf das Pferd der IG-Luft-Regelungen zu setzen, sondern zusätzlich weitere Maß­nahmen, zum Beispiel im Bereich der Kosten Schiene/Straße zu setzen. (Abg. Scheibner: Aber die Pferde sind keine Alternative! Da kommen dann die Tierschützer! – Weitere Zwischenrufe bei den Freiheitlichen.)

Darum werden wir nicht herumkommen. Der Herr Minister hat ja sehr optimistisch gesagt, er werde um die Quersubventionierung kämpfen. Ich hoffe, er wird sich dabei auch gegen die ASFINAG durchsetzen, die ja keine große Begeisterung dafür hegt. Ich kann diese Maßnahme natürlich nur unterstützen. Wir fordern sie auch nachdrücklich, und ich bin sehr froh, dass einige unserer Forderungen langsam, aber sicher, doch Eingang in Programme finden. (Beifall bei den Grünen.)

11.44


Präsident Dr. Heinz Fischer: Zum Wort gelangt Herr Abgeordneter Ellmauer. – Bitte.

11.44


Abgeordneter Matthias Ellmauer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Herren auf der Regierungsbank! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Einer der sensibelsten und lebensnot­wendigsten Bereiche im Umweltschutz ist die Luftreinhaltung. Zur Verbesserung ebendieser werden zwei Richtlinien der Europäischen Union heute in unsere nationale Gesetzgebung übernommen.

Österreich ist in der Europäischen Union die Nummer eins im Umweltschutz. Wir setzen diesen erfolgreichen Weg fort. Wir stocken die Budgetmittel für die Luftreinhaltung um je 30 Millionen € von 2004 bis 2006 auf, um das Kyoto-Ziel zu erreichen. Weiters werden nationale Emissions­höchstmengen festgesetzt, die die Verringerung von Versauerung, Eutrophierung und boden-


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