mal nicht Recht,
Kollege Murauer, aber das bin ich bei dir ja schon gewohnt. (Beifall bei der
SPÖ. – Abg. Murauer: Nein, nein!)
Herr
Bundesminister! Ich meine, mit diesem Budget laufen Sie Gefahr, den letzten
Rest an Glaubwürdigkeit zu verlieren. Das gilt in besonderem Maße für die
Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Daher kann man nicht wie Kollege Bösch
mit der Entwicklung des Budgets zufrieden sein, sondern das Budget und die
damit verbundenen Aussichten für das österreichische Bundesheer sind meiner
Meinung nach sehr negativ.
Herr Bundesminister! Es herrscht daher bei uns keine Zufriedenheit, denn
Faktum ist, dass das Heeresbudget seit Antritt dieser Bundesregierung, seit
Ihrer Ministerschaft Jahr für Jahr immer kleiner wurde. Der vorliegende Budgetentwurf
bestätigt diese negative Entwicklung, die wir Ihnen bei den
Budgetberatungen im Detail beweisen werden.
All die vom Kollegen Dr. Bösch genannten
Beschaffungen sind bis dato nicht ausfinanziert! Die Finanzierung ist offen,
es gibt noch keinen Beschaffungsvorgang. Zu den von ihm zitierten
Mannschaftstransportern „Pandur“ gibt es beispielsweise keine Gespräche, kein
Pflichtenheft, keine Leistungsbeschreibung, es gibt überhaupt keine Kontakte.
Obwohl wir das 1996 im Rahmen des Mech-Paketes in diesem Haus beschlossen
haben, ist die Finanzierung bis heute offen. Das gilt auch für viele andere von
ihm genannte Beschaffungsvorhaben, meine Damen und Herren! (Abg. Dr. Brinek:
Herr Kollege Gaál, das ist manchen noch zu viel!)
Der vorliegende Budgetentwurf bestätigt die rückläufige Entwicklung
insbesondere in der Sicherheitspolitik, im Verteidigungsbereich. Für uns
bedeutet das, dass sich das Budget bei 0,7 Prozent einpendeln
wird. – Herr Bundesminister, das ist das geringste Budget seit Bestehen
des österreichischen Bundesheeres!
Da sind aber seit Jahren die „bösen Sozialisten“ nicht mehr dabei, die
angeblich immer wieder den Geldhahn zugedreht haben. Dieses ist das vierte
Budget ohne Mitwirkung von Sozialdemokraten und gleichzeitig das niedrigste
Budget seit Bestehen des österreichischen Bundesheeres. Ich darf daran
erinnern, dass wir unter Kreisky und Sinowatz die höchste Budgetrate
in diesem Bereich aufzuweisen hatten. – Das ist nachzulesen.
Herr Bundesminister, Sie haben sehr wenig übrig für das österreichische
Bundesheer und sehr wenig übrig für eine leistungsfähige und
zukunftsorientierte Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Für Sie besteht
die Sicherheits- und Verteidigungspolitik nur im Ankauf dieser sündteuren
Abfangjäger, dieser Kampfflugzeuge, die Sie früher einmal richtigerweise als
„Kriegsgerät“ bezeichnet haben.
Meine Damen und Herren! Unser Nein zu diesen Kampfflugzeugen ist kein
Nein zum österreichischen Bundesheer. – Im Gegenteil: Wir sagen Nein aus
Sorge um die Zukunft des österreichischen Bundesheeres, weil dann keine
finanziellen Mittel mehr für sinnvolle, notwendige Beschaffungen im Interesse
und der Sicherheit unserer Soldaten im Ausland zur Verfügung stehen, wenn
diese im Dienste des Friedens unterwegs sind. – Daher ein entschiedenes
Nein zu diesem Budgetentwurf! (Beifall bei der SPÖ.)
16.12
Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter
Mag. Mainoni. Die Redezeit beträgt wunschgemäß 5 Minuten. – Bitte. (Abg.
Brosz – in Richtung des sich zum Rednerpult begebenden Abg.
Mag. Mainoni –: Haben Sie jetzt schon einen Antrag eingebracht?)
16.13
Abgeordneter
Mag. Eduard Mainoni (Freiheitliche): Sehr geehrter Herr
Präsident! Herr Bundesminister! Eine der wichtigen Aufgaben der Politik –
da werden mir sicherlich auch Sie von der Opposition Recht geben – ist es
doch, soziale Gerechtigkeit herzustellen.
Unser Bemühen ist es, soziale Gerechtigkeit herzustellen, und deshalb ist es uns auch gelungen, ab kommendem Jahr gerade die Bezieher kleiner Einkommen steuerfrei zu setzen. Das ist ein wichtiger Schritt – ein erster Schritt zur sozialen Gerechtigkeit in diesem Staat. Unser Ziel ist