an uns, da sind wir gut unterwegs!) Daher sollten Sie diese
Pensionsreform bis zum Herbst zurückstellen. Und Sie werden sehen, sie wird dann gelingen, Kollege Donabauer. – Danke. (Beifall bei
den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.)
18.09
Präsident
Dr. Heinz Fischer: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete
Hakl. – Bitte.
18.09
Abgeordnete
Mag. Karin Hakl (ÖVP): Sehr geehrter Herr
Präsident! Herr Staatssekretär! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich muss
zugeben, dass mich die heutige Debatte richtig erschüttert hat. Sie hat mich
erschüttert, denn als ich etwa 20 Jahre alt war, also noch während des
Studiums, haben Kolleginnen, Kollegen und ich nicht nur einmal, sondern oft
darüber diskutiert, wann denn die Politiker da oben endlich verstehen würden, dass
man bei den Pensionen etwas tun müsse. Und wir waren uns eigentlich ziemlich
einig darin: Sie werden immer zu feig sein, das zu machen, denn da müssten sie
an übermorgen denken und nicht nur an die nächste Wahl, und das machen die nie!
Ich bin irrsinnig
stolz darauf, dass wir es sind, die ÖVP, diese Bundesregierung und jeder Einzelne
von unseren Abgeordneten – wir stehen jeden Tag draußen und reden mit den Menschen,
erklären ihnen Dinge, klären sie auf (Abg.
Reheis: Das tun sie eben nicht, Karin! Sie verweigern die Diskussion!) –,
die dieser Verantwortung endlich gerecht werden! (Beifall bei der ÖVP.)
Ich bin stolz auf
die ÖVP, auf diese Bundesregierung! Und ich kann Ihnen sagen: Diese „Brösel“ ...
(Abg. Reheis: Aber wirklich, das kann ich beweisen! Alle
Fraktionen waren da, die ÖVP nicht! – Abg. Donabauer: Herr Kollege! Ich war überall, wo ich eingeladen
war!) – Lieber Gerhard
Reheis, ich weiß auch, dass es nicht leicht ist, hinauszugehen und zu sagen:
Wir brauchen das!, jeden Tag mit den Menschen zu reden, ihnen zu erklären und
zu sagen, warum das wichtig ist, nämlich weil es sich anders nicht ausgeht. Das
Schöne daran ist, zu sehen, dass die Menschen das einsehen, begreifen und
verstehen, dass wir uns – auf gut Deutsch – diese „Brösel“ auch nicht
antäten, wenn es nicht notwendig wäre! (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Reheis:
Die FPÖ geht hin, aber ihr nicht!)
Was wir darüber
hinaus tun, ist, in vielen Bereichen noch mehr an Verantwortung zu übernehmen
und eine nachhaltige Politik in vielerlei Hinsicht zu betreiben: im Hinblick
auf die Pensionsreform etwa, bei der nicht nur – wie das bei den
Oppositionsparteien der Fall ist – an den nächsten Wahltag, sondern auch
an kommende Generationen gedacht wird. (Zwischenruf
der Abg. Silhavy.)
Weiters: eine nachhaltige
und grundlegende Politik beispielsweise in Bezug auf eine gesunde Umwelt
beziehungsweise eine nachhaltige Entwicklung, um eben endlich die notwendigen
Mittel zur Erreichung des Kyoto-Ziels zu haben (Abg. Silhavy: Das
ist kabaretthaft!): 30 Millionen € im nächsten,
60 Millionen € im übernächsten Jahr. (Zwischenruf der Abg. Mag. Lunacek.)
Das ist auch mir noch nicht genug, aber das ist wesentlich mehr an Mitteln,
als dafür in den letzten zehn Jahren zur Verfügung stand, und darüber freue ich
mich wirklich sehr. (Beifall bei der ÖVP.)
Was den
entwicklungspolitischen Bereich anlangt – das sei Ihnen gesagt, Frau
Kollegin Lunacek, da Sie das nicht gefunden haben (Abg. Mag. Lunacek: Aber die letzte Bundesregierung
hat ...!) –, gibt es zwar heuer keine Steigerung der Budgets,
nächstes Jahr stehen jedoch – endlich! – 0,33 Prozent des
Bruttoinlandsproduktes zur Verfügung.
Es freut mich,
hier aus einer Studie des Zentrums für globale Entwicklung zitieren zu können,
wonach Österreich an der neunten Stelle von 25 Industrieländern liegt,
was die Entwicklungshilfe betrifft. In dieser Studie wird nämlich nicht nur
die unmittelbare staatliche Finanzhilfe als Index herangezogen, bei der wir
endlich aufholen – das ist schon überfällig gewesen, Frau Lunacek, da
sind wir uns einig –, sondern eben auch noch andere Kriterien.