Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 22. Sitzung / Seite 56

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diesen ehrenamtlichen Funktionären gehört auch einmal ein aufrichtiges Dan­keschön gesagt. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abg. Mag. Lunacek.)

Die erfolgreich aufgebaute Struktur und das Engagement der Trainer, der Eltern und der Sportler tragen viel dazu bei, dass die zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel um ein Mehrfaches durch Eigenleistungen vervielfacht werden. Aktive Sportpolitik, so wie von der Regierung praktiziert, bedeutet aber auch gleichzeitig aktive Wirtschaftspo­litik. Die aktive Förderung von Großveranstaltungen in Österreich und die Unterstüt­zung von internationalen Bewerbungen so, wie sie in den Budgets vorgesehen sind, bedeuten einen weiteren großen Schritt in die richtige Richtung.

Ich nenne hier nur ein Beispiel zur Durchführung von Sportveranstaltungen: die Euro­päischen Betriebssportspiele 2003, an denen rund 6 000 Sportler aus ganz Österreich und ganz Europa Ende Juni in Salzburg teilnehmen werden. Alleine die Begleitperso­nen, Trainer und Betreuer bringen über 30 000 zusätzliche Nächtigungen.

Durch den erfolgreichen Zuschlag für die Fußball-Europameisterschaft 2008 mit unse­rem Partner Schweiz werden viele wichtige wirtschaftliche Impulse gesetzt, vor allem für die Bauwirtschaft. Insgesamt werden alleine jetzt für die Fußball-Europameister­schaft 100 Millionen € in die Qualitätssteigerung der Stadien in Wien, Klagenfurt, Inns­bruck und Salzburg investiert, davon kommen 60 Prozent vom Bund und der Rest aus den Ländern.

Hand in Hand damit geht die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen und die Sicherung von bestehenden Arbeitsplätzen. In den Vorbereitungen auf diese Fußball-Europa­meisterschaft werden auch qualifizierte Arbeitsplätze im Bereich Technologie, Organi­sation und Tourismus geschaffen. Die positiven Auswirkungen auf den heimi­schen Tourismus, die Erhöhung der Bekanntheit einzelner Regionen in Verbindung mit dem Faktor Sport, die schon angesprochene erhöhte Investitionsbereitschaft in Infra­struktur und andere Standortfaktoren bilden weitere positive Aspekte für diese sportli­chen Großereignisse.

Für mich besonders wichtig ist natürlich die Bewerbung Salzburgs um die Olympischen Winterspiele 2010, die auch vom Bund mit 1 Million € unterstützt wird. Bereits die Be­werbung und das Erreichen des Status einer Candidate City haben sich für das Land durch konkrete wirtschaftliche Auswirkungen an Wertschöpfungen bezahlt gemacht. Das Institut für Höhere Studien hat errechnet, dass die Bewerbung 5,2 Millionen € an Wertschöpfung bewirkt hat, die daraus resultierenden Kaufkrafteffekte stellen einen Wert von 7,4 Millionen € dar. In den Jahren 2001 bis 2003 wurden alleine in diesem Bereich insgesamt 66 neue Arbeitsplätze geschaffen. Das zusätzliche Steueraufkom­men aus der Bewerbung beträgt zirka 1 Million €.

Sowohl im Rahmen der Bewerbung als auch im Vorfeld dieser Spiele finden Veranstal­tungen in der Region statt, die ohne Olympische Spiele dort nicht ausgetragen würden. Gemeinsam mit unseren Partnerregionen Kitzbühel und der Sportwelt Amadé wurden im Rahmen der Bewerbung wertvolle Konzepte für Infrastruktur, Verkehr und Umwelt­planungen für die Zukunft erstellt, die unabhängig vom Zuschlag der Olympischen Spiele schon genützt werden können. Alleine diese Leistungen stellen einen Wert von rund 570 000 € dar.

Eine besonders positiv zu bewertende Auswirkung der Bewerbung sind auch die grö­ßere Identifikation der Bevölkerung mit ihrer Heimatregion sowie die Image- und Wer­beeffekte für das ganze Land. Wenn es am 2. Juli in Prag wirklich klappt – davon bin ich als Salzburger und Österreicher natürlich überzeugt –, dann findet das größte Sportereignis der Welt – und das sind die Olympischen Winterspiele nun einmal – in Österreich statt.

 


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