Bewerbern tatsächlich diese internationale
Erfahrung hat, soll diesen Platz nicht bekommen? (Abg. Dr. Paritk-Pablé:
Ist eh schon alles rot ...! – Abg. Öllinger: Bezeichnend!)
Meine Damen und Herren! Wenn Sie das wirklich durchziehen, dann beweist auch dieser Fall, dass es Ihnen nicht um die Entpolitisierung geht, sondern nur darum, dass dieses Land noch schwärzer eingefärbt werden soll, als es eh schon ist. Blau kommt – zum Glück, sage ich einmal – nicht mehr vor, aber schwarz alleine ist nicht die Farbe, die diese Republik hat. Die ist nämlich rot-weiß-rot! (Beifall bei den Grünen und der SPÖ. – Abg. Öllinger: Rosenstingl!)
Lassen Sie mich nun, auch wenn Staatssekretär Schweitzer heute nicht da ist,
doch einige Worte zum Thema Sport sagen, der ja auch in diesem Kapitel angesiedelt
ist. Die beiden Sportsprecher der Regierungsfraktionen, Haubner und Lichtenegger,
waren voll des Lobes dafür, dass jetzt mehr für den Breitensport, für
Behindertenförderung und auch für die Großveranstaltungen getan wird. – Da
sind wir mit Ihnen einer Meinung. Beide, vor allem aber Herr Haubner, haben
ganz genaue Zahlen genannt, um zu zeigen, wie wichtig die
Großsportveranstaltungen für die österreichische Wirtschaft sind.
Da stimme
ich Ihnen schon zu. Die Frage, die ich von meiner Seite dazu stelle, ist aber:
Wie schaut es denn mit der ökologischen Nachhaltigkeit dieser Großveranstaltungen aus, mit der „ökologischen
Zukunftsfähigkeit“, um eine Phrase aus Ihrem Textgenerator zu
verwenden? – Diese Themen sind bei beiden Sportsprechern nicht vorgekommen.
(Abg. Öllinger: Die kommen nicht vor, die
Wörter!) Man war
nur voll des Lobes für die Fußballer im Zusammenhang mit der
Europameisterschaft. – Ja, gut, dass wir sie haben.
In Sachen
Bewerbung für die Olympiade sind wir Grünen ein bisschen anderer Ansicht, aber
ob der Zuschlag gegeben wird, liegt nicht mehr in unseren Händen. (Abg. Neudeck: Gott sei Dank!) Wo aber sind Ihre Forderungen, dass es dort
auch Verkehrskonzepte geben soll, die diesem Namen tatsächlich gerecht werden
und nicht nur, wie das IOC es vorschlägt, darin bestehen, dass es da genügend
Parkplätze geben soll? – Das ist nach Ansicht der Grünen kein
Verkehrskonzept mit ökologischem Hintergrund, meine Damen und Herren! (Beifall
bei den Grünen.)
Der Bund, der da auch mitfinanziert, kann
und soll Bedingungen stellen. Es heißt ja oft, man müsse genügend Parkplätze
schaffen, denn alle kommen mit dem Auto. Ich gebe Ihnen ein Beispiel dafür, wie
das sehr wohl auch anders funktionieren kann: Im Wiener Praterstadion wird bei
der Messe, bei Fußballveranstaltungen oder Ähnlichem normalerweise die
Hauptallee für Parkplätze aufgemacht. Was ist beim Grönemeyer-Konzert
geschehen? – Da wurde die Hauptallee nicht aufgemacht, aber es gab kein
Verkehrschaos, weil die Leute das gewusst haben und mit öffentlichen
Verkehrsmitteln hingefahren sind. (Abg. Zweytick: In Wien geht das
ja!)
Das beweist: Es ist möglich, man muss es nur wollen und man muss es in die Verkehrskonzepte hineinbringen. – Das fordere ich von Ihnen und auch vom Staatssekretär, in Bezug auf Großveranstaltungen in Österreich.
Ein weiterer Punkt ist die Frage, ob für erfolgreiche Fachverbände – also solche, deren Sportler und Sportlerinnen im Spitzensportbereich erfolgreich sind – andere Strukturen geschaffen werden, damit das auch nachhaltig ist. Die Beantwortung unserer Frage aus dem Budgetausschuss war nicht wirklich ganz klar. Mir geht es vor allem darum, dass in Bereichen wie zum Beispiel Tischtennis oder Schwimmen, in denen jetzt ganz große Erfolge erzielt werden, Strukturen geschaffen werden, damit der Nachwuchs diesen Weg auch weiter gehen kann. Ich hoffe, Sie werden in diese Richtung arbeiten.