gespannt, ob das gelingen wird, denn auch dadurch würde die Wirtschaft in einer Weise angekurbelt werden, die uns allen nur sehr positiv nützen könnte.
Der Sport ist aber nicht nur für Tourismus und Wirtschaft von Bedeutung. Auch die positive Beispielswirkung für unsere Jugend und sein Wert für die Gesundheit sind besonders in den Vordergrund zu stellen.
Wir wissen, dass über 80 Prozent aller Welt- und Europameister aus nicht olympischen Sportarten kommen, und daher ist es mir ganz besonders wichtig, zu betonen, dass wir die Breite und die Vielfalt auch in Zukunft ganz besonders fördern und unterstützen müssen.
Wir müssen aber auch hinterfragen, woher
all diese Spitzenleistungen kommen, wer da dahinter steckt. In den meisten
Fällen ist es das Elternhaus. Ganz selten – aber doch manchmal – ist
es die Schule. Im Großen und Ganzen sind es Vereine, Verbände, die da am Werk
sind, die da in Tausenden Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit das schaffen, was
wir dann im Spitzenfeld bewundern können. Dafür ein herzliches Dankeschön! (Beifall
bei der SPÖ.)
Dieses herzliche Dankeschön sollte aber von Seiten der Bundesregierung verbunden werden mit einem Dankeschön im Sinne einer Anerkennung in Form einer entsprechenden Dotierung im Sportbudget. An dieser Stelle komme ich zu dem Kritikpunkt, den ich schon im Ausschuss gebracht habe. Logischerweise und klarerweise ist es für uns wichtig und bedeutsam, auch den Behindertensport zu unterstützen. Es ist auch wichtig und bedeutsam – ich möchte das besonders betonen –, für Frauen- und Mädchensport Schwerpunkte zu setzen.
Daher ist es wichtig – Herr Staatssekretär, ich habe es schon im Ausschuss gesagt –, dass die besondere Bundessportförderung für die Aufrechterhaltung der bestehenden Strukturen, von denen der Breitensport forciert wird, aus dem dann schlussendlich die Spitzensportler herangebildet werden, nicht auf einem Mittelstand, so wie er jetzt gegeben ist, eingefroren wird, sondern eine entsprechend höhere Dotierung erfährt. Das ist doch wohl ein Gebot der Stunde.
Ich möchte in diesem Zusammenhang daran erinnern, dass alle Parteien im Vorfeld der letzten Nationalratswahlen Ankündigungen gemacht und Versprechungen abgegeben haben, was sie denn alles im Sportbereich tun wollen.
Von Seiten der ÖVP zum Beispiel kam folgende Aussage – ich zitiere –: „Für uns steht fest, dass wir die Tätigkeit der vielen kleinen und großen Sportvereine und -verbände verstärkt unterstützen müssen.“
Es wird angekündigt, dass mehr finanzielle Mittel bereitgestellt werden.Ich muss dazu feststellen: Das ist jetzt leider nicht der Fall!
Von Seiten der FPÖ wurde die Aussage getroffen: „Eine Erhöhung der Bundes-Sportfördermittel ist aus sportpolitischer Sicht wünschenswert.“ – Dazu darf ich bemerken: Wo ist sie geblieben, die vielzitierte „Sportmilliarde“?
Ich weiß schon, Herr Staatssekretär, du
hast von der „Sportmilliarde“ nie gesprochen, aber du hast einmal eine
Angleichung an das Kulturbudget angedacht. Das ist bei weitem nicht der Fall,
aber das würde der österreichische Sport ganz dringend brauchen. (Beifall bei der SPÖ.)
Auch wenn mein Kollege jetzt gleich mit dem „Zeit“-Taferl winken wird, muss ich doch noch auf ein zweites gebrochenes Versprechen hinweisen.