Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 22. Sitzung / Seite 151

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gleich einberufen, sondern dass wir uns über einen Termin verständigen, an dem die­ses Problem, wie das allgemein üblich ist, besprochen werden kann.

Damit erkläre ich diese Runde von Wortmeldungen zur Geschäftsbehandlung für be­endet.

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Ich erteile Frau Abgeordneter Katharina Pfeffer im Rahmen der Tagesordnung das Wort. Redezeit: 4 Minuten. – Bitte.

 


17.40

Abgeordnete Katharina Pfeffer (SPÖ): Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren auf der Regierungsbank! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Herr Staatssek­retär Schweitzer, parteipolitisch haben wir zwei zwar nichts gemeinsam, aber wir ha­ben eine Gemeinsamkeit: Wir sind beide Burgenländer, und ich gestehe dir zu, dass wir beide mit dem Sport verbunden sind und dass wir das Beste für die Sportlerinnen und Sportler sowie für die Vereine und Verbände wollen.

Aus gesundheitlichen Gründen habe ich der Aussprache im Sportausschuss leider nicht beiwohnen können, aber man kann vieles im Protokoll nachlesen. Aufgefallen ist mir, Herr Staatssekretär, dabei dein Satz: „Nachdenken müsse man auch über die Auf­teilung der Mittel, da eine Aufnahme von weiteren Verbänden in die BSO dazu führe, dass der ,Kuchen kleiner wird’.“

Da muss man sich wirklich etwas überlegen, denn es stehen viele Verbände, die in die BSO aufgenommen werden wollen, seit Jahren in der Warteschlange – und zu Recht, wie ich meine. Daher wäre es vielleicht von Vorteil, dieses Budget zu erhöhen.

Ein wichtiges Anliegen ist es aber uns allen, ein Bindeglied zwischen Vereinen und Schulen zu sein. Dieser wichtigen Aufgabe muss man verstärkt nachgehen. Vielleicht ein Beispiel aus der Praxis dazu: Mein Sohn ist staatlich geprüfter Judotrainer und wurde vom Leiter des Kinderdorfes Pöttsching ersucht, zusammen mit seinem Freund, der übrigens Mitglied des Gendarmerieeinsatzkommandos Cobra ist, die Kinder im Kinderdorf zu trainieren.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich aber auch gleich erwähnen, wie tüchtig dieses Gen­darmerieeinsatzkommando im sportlichen Bereich ist. Diese Gruppe hat bei der Anti-Terror-Weltmeisterschaft in Bonn, bei der 29 Nationen und 44 Mannschaften am Start waren, den Weltmeistertitel im Nahkampf gewonnen. – Herzlichen Glückwunsch auch von dieser Stelle aus dieser Mannschaft! (Beifall bei der SPÖ.)

Seit die Kinder des Kinderdorfes Pöttsching, die sehr lebhaft waren, in Jiu-Jitsu und Kickboxen trainiert werden, sind sie nachweislich ruhiger, disziplinierter und aufmerk­samer geworden. Auch die schulischen Leistungen haben sich verbessert. Sie lernen, in der Gemeinschaft besser miteinander umzugehen, aufeinander Rücksicht zu neh­men, und das, meine Damen und Herren, ist eine der wichtigsten Aufgaben in der Ver­einsarbeit allgemein. Ihre Trainer werden zu Bezugspersonen und zu Vorbildern.

Herr Staatssekretär! An dieser Stelle darf ich dich um Folgendes bitten: Man muss wei­ter unterstützend und fördernd eingreifen, denn diese wertvolle Arbeit mit unseren Kin­dern und Jugendlichen prägt sie für ihr ganzes Leben. Ich weiß, wovon ich spreche, denn seit 30 Jahren ist meine Familie in der Vereinsarbeit aktiv.

Natürlich wäre es dringend notwendig, dem Sport mehr finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen. Da der Bund vielleicht nicht im Stande ist, diese Mittel aufzubringen, könnte man noch andere Lösungen in Form eines breiten Sponsorings suchen.

 


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