Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 22. Sitzung / Seite 207

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Wenn Frau Kollegin Weinzinger sagt, dass die Armut sehr groß ist, dann kann ich ihr in gewisser Weise Recht geben. Wir müssen wirklich viel tun, damit die Armut zumindest nicht größer wird! Allerdings ist die Armut nicht von einem Jahr auf das andere groß geworden, sondern es ist dies leider Gottes auch eine Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte. (Abg. Mag. Trunk: Das ist gar nicht wahr!) Wir steuern im Rahmen der Familienpolitik dagegen. Wir haben erstmals ein Kinderbetreuungsgeld eingeführt, mit welchem die Armut in den Familien bekämpft wird. Und auch in der WIFO-Studie betreffend Kinderbetreuungsgeld, auf die sich gerade die Damen und Herren von der Opposition immer wieder berufen, steht ganz klar, dass mit dem Kinderbetreuungsgeld erstmals armutsbekämpfende Maßnahmen gesetzt werden, weil Frauen somit über kurze oder auch über längere Zeit den Status haben, pensions- und sozialversiche­rungsrechtlich abgesichert zu sein.

Ich möchte hinzufügen: Wir haben diesen monetären Bereich – sei es die Familienbei­hilfen oder der Mehrkinderzuschlag – aufgestockt. Wir haben ein Pflegegeld ab der Geburt oder auch die Heimfahrtbeihilfen für Lehrlinge und Schüler beziehungsweise die Lehrlings- und Schülerfreifahrten überhaupt eingeführt. Gerade heute konnte ich in einer Pressekonferenz mitteilen, dass es nach 17 Jahren Diskussion ab dem Schuljahr 2003/2004 erstmals für die Schülerinnen und Schüler auf Antrag einen Ausweis für die Freifahrt und freie Verkehrsmittelwahl geben wird. Auch in diesem Bereich setzen wir Zeichen zur Unterstützung und zur finanziellen Weiterentwicklung der Familien. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Daher sage ich: Wir werden auf diesem Weg gut weitergehen! Ich bin froh darüber, dass wir nächstes Jahr „Zehn Jahre internationales Jahr der Familie“ begehen und das zum Anlass nehmen können, zu zeigen, was in diesen zehn Jahren in Österreich in der Familienpolitik geschehen ist und welche Maßnahmen wir in den letzten Jahren be­sonders verstärkt haben. Ich meine nämlich, dass wir auf diesem Gebiete wirklich et­was herzuzeigen haben.

Die Jugend ist natürlich ein Teil der Familien und der Generationen ist. Ich meine, dass gerade für die Jugend nichts zu gering sein kann. In die Jugend muss viel investiert werden, und wir sind auch diesbezüglich auf einem guten Weg, indem wir nämlich be­schlossen haben, einen nationalen Aktionsplan für Kinderrechte umzusetzen. Ich be­danke mich recht herzlich bei allen Organisationen, die dabei mitwirken, die sich ein­bringen und bis zum Ende des Jahres jene Maßnahmen erarbeiten, die wir dann hier politisch beschließen können werden. Auch das ist ein wichtiger und richtiger Weg!

Heute wurde in einem für mich nicht ganz nachvollziehbarem Beispiel über die Jugend­förderung und über das Jugendförderungsgesetz gesprochen. – Seit zwei Jahren ha­ben wir Gott sei Dank erstmals ein Jugendförderungsgesetz mit sehr strengen Krite­rien, und Herr Minister Haupt hat schon vor zwei Jahren bei dessen Einführung gesagt, dass wir dieses neue Jugendförderungsgesetz nach zwei Jahren evaluieren und schauen werden, was wir noch tun können, ob wir mehr Geld brauchen oder umschich­ten müssen. Es wurde also eine ganz sinnvolle Maßnahme gesetzt, und jetzt evaluie­ren wir diese.

Herr Kollege Brosz, ich würde mich freuen, wenn sich auch die Grünen in diesem Zu­sammenhang einbringen können! Die Vertreter beziehungsweise Vertreterinnen der Grünen war nämlich die Einzigen, die nicht zu den Sitzungen gekommen sind, um ihre Initiativen einzubringen. (Zwischenruf des Abg. Brosz.) Ich würde es begrüßen, wenn Sie dort Initiativen einbrächten – und nicht nur hier auf dem Podium aus dem Zusam­menhang gerissene Beispiele vortragen! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abge­ordneten der ÖVP.)

 


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