Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 23. Sitzung / Seite 65

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sationsgeschäfte machen es möglich, dass dieser Flieger praktisch nichts kostet. (Abg. Mandak: Woher nehmen Sie das?)

Ja, das sind Expertenmeinungen, Frau Abgeordnete. (Abg. Mag. Lunacek: Das glau­ben Sie ja selbst nicht!) Das sind Expertenmeinungen, ich habe mich klug gemacht, denn ich will da ja etwas sagen, was wirklich einen Hintergrund hat, und deshalb pro­biere ich es, auch Ihnen beizubringen, dass das so ein wesentlicher Punkt ist. (Zwi­schenruf des Abg. Gradwohl.) Heinz, ich komme schon noch auf dich zu sprechen.

Diese Reaktion von Ihnen allen hier habe ich mir erwartet, aber meine sehr geehrten Damen und Herren: Kein einziges Wort, dass ich jetzt hier gesagt habe, stammt von mir! Das hat der Charly Schweitzer auch gesagt. All diese Zitate stammen aus den Stenographischen Protokollen, aus Reden, die Sie, meine Damen und Herren von den Sozialdemokraten, hier in diesem Hohen Haus gehalten haben. (Heiterkeit bei den Freiheitlichen. – Abg. Mag. Mainoni: Das waren rote Zitate!) Das sind Debattenbeiträ­ge von einem Dr. Preiß und einem Ing. Ressel,  beide Sozialdemokraten. Letzterer hat, wie ich vorhin schon zitiert habe, gesagt: Die Flieger sind „ausgeflogen“, und deshalb müssen neue angeschafft werden. (Abg. Dipl.-Ing. Kummerer: Wann war das?)

Oder der hier normalerweise sitzende Ex-Juso Schieder hat gesagt: Abfangjäger wer­den gekauft. – Herr Abgeordneter Cap, haben Sie das vergessen? Das ist der Beweis! (Abg. Dr. Cap: Ich habe das nie gesagt!) Die von Ihnen umgesetzte Wendehals-Politik sorgt auch bei mir – Hand aufs Herz! – sehr oft für Heiterkeit. (Zwischenruf der Abg. Hagenhofer.)

Die Krönung ist der Beschluss des SPÖ-Parteivorstandes, über den Sie hier im Hohen Haus berichtet haben – wörtliches Zitat –: „Warum regt Ihr euch denn auf“ – das war wahrscheinlich gegenüber den Grünen, kann ich mir vorstellen – „das kostet doch nichts, das ist doch auf Grund der Gegengeschäfte praktisch umsonst.“ (Ironische Hei­ter­keit des Abg. Mag. Mainoni. – Abg. Mandak: Und Sie glauben das?)

Also das ist schon eigenartig: Das ist genau das, was Sie uns vorwerfen! (Abg. Rest-Hinterseer: Glauben Sie das wirklich?) Wir gehen das Ganze realistisch an, es ist nicht umsonst, das wissen wir, aber es gibt Gegengeschäfte und die bedeuten eine Ankurbelung für die Wirtschaft. Die Sozialdemokraten haben aber damals gesagt, es sei umsonst. (Abg. Mandak: Und was sagen Sie? Verstecken Sie sich nicht immer hinter fremden Worten!) Die Sozialdemokraten behaupten doch, Sie seien Experten in diesem Bereich. Jetzt wollen wir Ihnen glauben, und jetzt darf man das auch wieder nicht. (Beifall bei den Freiheitlichen. – Abg. Mandak: Na, glauben Sie es? Glauben Sie es?)

Ich rede über die Sozialdemokraten, bei Landesverteidigung und militärischen Ange­legen­heiten haben Sie (in Richtung Grüne) ohnehin nichts zu sagen. Sie waren immer dagegen, Sie werden immer dagegen sein, ganz gleich, was diese Regierung machen wird. Für mich ist interessant, dass die Sozialdemokraten nicht wissen, was sie ge­stern gesagt haben, und inhaltlich, bin ich heute der Meinung, haben sie überhaupt keine Ahnung.

Zu guter Letzt, meine sehr geehrten Damen und Herren, möchte ich Ihnen mitteilen, was Präsident Fischer in den Regierungsverhandlungen 1999 gesagt beziehungsweise mit der ÖVP ausverhandelt hat, natürlich mit der Hoffnung – das verstehen wir alle; mit Augenzwinkern, weil wir das natürlich akzeptieren müssen –, Angehöriger der nächsten Regierung zu sein. Der ausgehandelte Satz lautet: Der Ankauf dieser Luft­raum­überwachungsflugzeuge ist fixiert sowie die Refundierung von Assistenz- und Auslandseinsätzen beschlossen. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

 


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