reich eigentlich ein sehr gutes Gesundheitssystem. Für uns stellt sich allerdings die Frage: Welchen Zugang haben die Menschen zu diesem Gesundheitssystem? – Laut einer Studie haben wir unter 75 getesteten Ländern den drittbesten Zugang zum Gesundheitssystem, was die soziale Gerechtigkeit betrifft. – Also ich denke, das ist ein recht gutes Ergebnis.
Welche Aufgaben haben wir jetzt hier in diesem Haus? – Es ist, wie ich meine, eine Aufgabe der österreichischen Gesundheitspolitik, die Absicherung unseres im internationalen Vergleich qualitativ relativ hoch stehenden Gesundheitssystems zu gewährleisten.
Wir haben uns einiges vorgenommen. Im Ausschuss ist auch schon einiges besprochen worden. Unter anderem geht es um die Nahrungsmittelergänzungen, betreffend derer es im Herbst 2003 eine umfassende Strukturreform durch die Lebensmittelbehörde geben wird. Es wird 2004 auch ein eigenes Lebensmittelhygienegesetz von unserem Staatssekretär verabschiedet werden.
Das Thema Gesundheit ist ein sehr umfangreiches Thema. Etwas, was für uns sehr wichtig sein sollte, ist aus meiner Sicht die Prävention, und zwar nicht nur bei den Jungendlichen, sondern allgemein. Es gibt wirklich drei große Probleme bei der Suchtmittelprävention: Nikotin, Drogen und Alkohol.
Nikotin ist vorhin schon angesprochen worden. Ungefähr 2,3 Millionen Österreicher greifen zur Zigarette, in etwa 14 000 Fällen endet dies mit dem Tod. Da gibt es, wie ich meine, schon einen relativ großen Bedarf. Ein großer Schritt in die richtige Richtung ist das Werbeverbot, das in Kraft tritt, sobald 40 der 192 Mitgliedstaaten der WHO dieses Gesetz ratifiziert haben.
Ein weiteres Problem: Wir kämpfen auch im Leistungssport ständig mit Doping-Problemen, die sehr schwer in den Griff zu bekommen sind. Im Ausschuss ist vom Kollegen Maier und von der Kollegin Moser von den Grünen ein Antrag eingebracht worden, dass da mehr untersucht werden soll. Das wird im Herbst eben von der Lebensmittelbehörde dann auch eingeleitet.
Auf der einen Seite ist Frau Kollegin Moser sehr besorgt um Doping-Mittel und um Doping-Spuren in Nahrungsergänzungsmitteln, auf der anderen Seite verweise ich auf Kollegen Brosz aus der gleichen Fraktion, eben von den Grünen. Wir wissen von den Grünen, dass sie sehr stark an der Legalisierung von Cannabis (Abg. Mag. Lunacek: Entkriminalisierung!) interessiert sind. Da gibt es sogar eine große Ankündigung auf der Homepage: Die feierliche Eröffnung der ersten österreichischen Haschtrafik durch den Abgeordneten zum Nationalrat Dieter Brosz.
Ich will mich nicht in andere Fraktionen einmischen. Soweit ich informiert bin, ist Dieter Brosz auch Sportsprecher. Ich glaube nicht, dass es eine gute Kombination ist, wenn der Sportsprecher einer Partei in der Öffentlichkeit feierlich die erste österreichische Haschtrafik eröffnet, wo wir doch im Sport ohnehin ein sehr großes Doping-Problem haben. Insofern sollten wir uns unserer Verantwortung als Politiker und auch als Gesundheitspolitiker und Sportpolitiker bewusst sein, dass das nicht im Sinne der Jugend ist. Dem sollten wir, wie ich meine, Einhalt gebieten. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Ich meine, dass Kollege Öllinger eine Ahnung von Finanzen und Budget hat, allerdings hat er meiner Ansicht nach nicht im Entferntesten eine Ahnung von Gesundheitspolitik und somit auch nicht von der Wirkung von Dr. Auers Basenpulver oder welchen Basenpulvers auch immer. Offensichtlich vertraut er Cannabis mehr als dem Basenpulver. Ich selbst bin jedenfalls begeisterter Anhänger des Basenpulvers. Ich kann auch