Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 24. Sitzung / Seite 98

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sagen, auch wenn es keine wissenschaftlichen Studien belegen, bei mir wirkt es her­vorragend.

Kurz zur Erklärung: Wenn man sehr viel trainiert, übersäuert der Körper und bildet sehr viel Laktat; vielleicht werden einige wissen, was das ist. Um jedenfalls diesem Über­säuerungsprozess gegenzusteuern, nimmt man das Basenpulver. Basisch ist das Ge­genteil von sauer. Der Körper hat einen gewissen pH-Wert, ungefähr bei 7,0 wäre der Wert ideal. Dieses Basenpulver steuert dem entgegen. Bei mir funktioniert das jeden­falls sehr gut. Sehr viele Sportler sind begeisterte Anhänger von Basenpulver. Viel­leicht war Herr Öllinger noch nie in einem körperlich begründeten sauren Zustand, viel­leicht sollte er einmal mit mir trainieren gehen. Dann würde er sehen, was das leistet.

Jedenfalls würde ich ihn darum bitten, dass er in Zukunft zu jenen Themen Stellung nimmt, wovon er eine Ahnung hat, das hoffe ich für ihn, und nicht zum Thema Ge­sundheit. – Danke schön. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

14.34

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Scharer. Wunschgemäße Redezeit: 4 Minuten. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


14.35

Abgeordnete Erika Scharer (SPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren! Diese Gesundheitsre­form kränkelt. (Beifall bei der SPÖ.)

Herr Staatssekretär! Eines ist uns aus Ihren Ausführungen klar geworden: Sie wollen sich offensichtlich aus der Verantwortung im Gesundheitssystem stehlen. Sie schieben die Verantwortung an die Krankenversicherungsträger ab. Faktum ist, dass Sie durch Ihre Maßnahmen im Jahr 2002 140 Millionen € an zusätzlichen Belastungen gesetzt haben.

Da nun das Bürokratie- und Verrechnungswirrwarr um die Ambulanzgebühren der Ver­gangenheit angehört, ist zu befürchten, meine Damen und Herren, dass diese Regie­rung mit den neuen Selbstbehalten beim Arztbesuch das Durcheinander fortsetzt. (Bei­fall bei der SPÖ.)

Die Unsinnigkeiten bei den Ambulanzgebühren hat die Bundesregierung letztendlich eingesehen, aber mit den Folgen dieses Gesetzes sind die Patienten und Krankenkas­sen noch monatelang konfrontiert; sie müssen nämlich die Beiträge an die Versicher­ten rückerstatten. Statt den von Ihnen versprochenen 2,5 Millionen € zum Beispiel im Bundesland Salzburg bleiben der Salzburger Gebietskrankenkasse nur knapp 500 000 € an Einnahmen aus den Ambulanzgebühren übrig.

Mit der Einführung von Selbstbehalten steuert die Bundesregierung auf ein ähnliches Chaos zu. Es handelt sich um eine reine Geldbeschaffungsaktion, die statt neuer Leis­tungen nur neuen zusätzlichen Verwaltungsaufwand bringt, aber vor allem zusätzliche neue Belastungen für die Klein- und Mittelverdiener und für unsere Pensionistinnen und Pensionisten. (Beifall bei der SPÖ.)

Sie werden sehen, die wünschenswerten Lenkungseffekte: weg von den Spitalsambu­lanzen hin zu den niedergelassenen Ärzten werden durch solche Maßnahmen nach wie vor verhindert werden. Und es wird negative Auswirkungen im Bereich der Vorsor­gemedizin geben, und zwar ganz einfach deswegen, weil viele Betroffene Arztbesuche meiden werden, weil sie sich die anfallenden Kosten schlichtweg nicht mehr leisten können. (Beifall bei der SPÖ.)

Sie von den Koalitionsparteien sprechen immer so großartig von familienfreundlichen Maßnahmen und darüber, was Sie für die Familien tun. – Die bereits bestehenden Be-


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