Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 24. Sitzung / Seite 99

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

lastungen im Gesundheitsbereich schauen für Familien so aus: Kosten für Zahnregulie­rungen und Zahnersatz, Fahrtkosten speziell in den ländlichen Regionen zu Fachärz­ten, Kosten für Sehbehelfe, Kosten für Medikamente und Heilbehelfe, Tagsätze bei Kur- und Rehabilitationsaufenthalten und Spitalsaufenthalten. (Abg. Steibl: Aus Zeiten von Frau Ministerin Hostasch!) Jetzt noch die zusätzliche Freizeitunfallversicherung, wo noch immer nicht klar ist, was Sie, Frau Ministerin, mit diesen zusätzlichen Mitteln vorhaben, und letztendlich die Einführung von Selbstbehalten. Die Schaffung eines neuerlichen Härtefonds scheint damit auch vorprogrammiert zu sein. (Neuerlicher Bei­fall bei der SPÖ.)

Es fehlt uns ein zukunftsfähiges Konzept für die Finanzierung des Gesundheitssys­tems, es ist leider für uns nicht erkennbar. Die finanzielle Konsolidierung darf daher nicht über Leistungskürzungen und die generelle Erhöhung von Selbstbehalten erfol­gen, sondern, meine Damen und Herren, über Produktivitäts- und Qualitätssteigerun­gen und vor allem neue Elemente transparenter und gerechter Finanzierung. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

14.39

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Riener. Wunschgemäße Redezeit: 3 Minuten. – Bitte.

 


14.39

Abgeordnete Barbara Riener (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bundesmi­nisterin! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Herren auf den Zuschauertribünen! Unser Gesundheitssystem kann sich sehen lassen. Es ist eines der weltbesten, auch wenn dies Herr Dr. Grünewald nicht mehr hören kann. (Abg. Steibl: So ist es!)

Aber auch hier stehen wir durch die gesellschaftlichen Veränderungen vor großen Her­ausforderungen. Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat hat es sich und somit auch uns zur Aufgabe gemacht, der Gesundheitsvorsorge oberste Priorität einzuräumen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Das bedeutet aber, in unser aller Köpfe muss sich etwas verändern. Vorausschauen, vorausdenken und nicht nur bei Krisen, sprich Schmerzen zu agieren muss uns ins Blut übergehen. Im Bereich Wellness, in dem von den Österreicherinnen und Österrei­chern viel Geld ausgegeben wird – das nur zum Thema Selbstbehalte –, haben wir dieses Umdenken bereits geschafft.

Eine Schlüsselperson im Bereich der Gesundheitsvorsorge ist der praktische Arzt. Er soll seine Patienten aber auch im gesunden Zustand, also bei den Gesundenuntersu­chungen, sehen, denn dann kann er auch viel besser im Krankheitsfall die Symptome einschätzen und gezielter therapieren. – Ich habe schon bei den Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen dafür plädiert, dass die Ärzte, die die Kinder im Krankheitsfall be­treuen, diese auch im gesunden Zustand sehen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Vernetzung im Gesundheitssystem, auch die der Daten, um bei den Patienten gleichartige Untersuchungen nicht permanent durchfüh­ren zu müssen. Dies spart den Patienten viel Energie und allen viel Geld.

Herr Kollege Spindelberger! Berechnungen und tatsächliche Ausgaben eines EDV-Konzeptes für die Sozialversicherungsträger dürfen nicht so auseinander klaffen (Abg. Steibl: Genau so ist es!), wie das bei dem Projekt der Gebietskrankenkasse in der Steiermark der Fall ist. (Abg. Steibl: So war es! Das stimmt!) Ich habe das Gefühl, dass dabei die Kommunikation zwischen den Fachleuten der Sozialversicherungen und den EDV-Fachleuten nicht funktioniert hat. Es wurde vermutlich aneinander vor-


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite